Du bist du

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Jeder kommt irgendwann in seinem Leben an einen Punkt, in dem man sich fragt: Was soll das ganze hier eigentlich? Ich wusste damals nicht mehr wer ich war und wer ich werden wollte. Nichts machte für mich einen Sinn!

Doch ich fand ihn in den simplen und einfach Worten meines Vaters: Du bist du!

Man muss nicht versuchen irgendjemand zu sein oder irgendwelche komische Ziele zu erreichen. Das einzige, was man machen muss ist sein Leben so zu leben, dass man nichts bereut. Man lebt und schafft sich so seinen Platz, schafft sich seine eigenen Ziele und Träume.

Ich schloss hinter mir die Tür. „Marco ...", er stand mit dem Rücken zu mir, suchte anscheint nach Worten. Oh nein, jetzt kommts, jetzt wird er mich fragen was da auf der Insel bloß in mich gefahren war und wieso ich ihm das antun konnte. „Wieso tust du das alles für mich?", ich sah, wie sich sein Körper anspannte. Es verging eine kurze Zeit, in der ich nicht antwortete. Seine Frage erzeugte ein Fragezeichen in meinem Kopf. Es geht nicht um den Sex damals? Er erinnert sich doch nicht! „Ace, ich versteh nicht.", sagte ich dann schließlich zögerlich.

„Wieso bist du immer so besorgt um mich?Wieso bist du immer da für mich?", seine Stimme wurde lauter und er klang verzweifelt. Er holte tief Luft. „Ich ... ich bin es doch nicht Wert, dass man ... dass man ... ", er stockte und drehte sich langsam zu mir um. Seine Worte ergaben für mich keinen Sinn. Aber so etwas ähnliches hatte er doch damals auch schon geredet. „Wieso solltest du es nicht Wert sein?".

Er schüttelte den Kopf. „Du verstehst nicht! Ich sollte gar nicht auf der Welt sein!", er stand den Tränen nahe, doch ich verstand immer noch nicht was er damit meinte. „Nicht? Es gibt viele ungewollte Kinder.", ich kam langsam auf ihn zu, doch er wich weiter von mir weg. „So jemand wie ich verdient keine Freunde im Leben! Also, wieso tust du das alles für mich?", ich bekam das Gefühl, dass Ace mit sich selbst zukämpfen hatte. Und alles was ich für ihn getan hatte, gegen das stand, was er dachte zu sein. Wenn er dachte, er dürfte nicht am Leben sein, verwirrt ihn die Tatsache, dass er hier wie ein Familienmitglied behandelt wird.

Aber er hatte doch Ruffy, sein kleiner Bruder. Wie konnte ihm da eine Familie so fremd erscheinen? Die Fragen und Unklarheiten türmten sich in meinem Kopf, bis mir Worte in den Sinn kamen, die mit Whitebeard einmal gesagt hatte.

„Du bist du!", mit großen Schritten kam ich auf ihn zu. „Wir sind eine Familie und es ist uns allen vollkommen egal, wer du bist bist oder warst! Du bist unser Freund und Freunde halten zu einander, egal was kommt.", sachte legte ich ihm meine Hände auf die Schultern. „Du bist du und niemand sonst.", leicht lächelte ich ihn an.

Seine Arme bewegten sich sachte, schlossen sich zaghaft um mich und dann umarmte er mich. Er vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge. Ich schickte ein stilles Gebet nach oben, dass mein Herz bitte weiterschlagen möge und mich mein Bewusstsein bitte nicht verlassen würde. Meine Wangen liefen rot an und ich war dankbar dafür, dass Ace das nicht sehen konnte. „Roger war mein Vater ... ", flüsterte er leiser. „Wer?", fragte ich, weil ich ihn nicht ganz verstanden hatte. „Gol D. Roger war mein Vater.", sein Griff um mich wurde fester, als er spürte, wie ich mich kurz verkrampfte. Doch dann musste ich lächeln und schloss auch meine Arme um ihn.

Er war der Meinung er verdiene die Liebe einer Familie nicht? Wenn dieser Zwerg wüsste, dass vor ihm ein wirkliches Monster stand, würde er mich dann immer noch umarmen?

„Entspann dich. Du bist und bleibst der Jüngling.", ich konnte mir ein leichtes Auflachen nicht verkneifen. Ace drückte sich verdutzt von mir weg. Sein Blick brachte mich noch mehr zum Lachen, er war entsetzt und verwirrt zugleich. Doch dann musste auch er leicht grinsen. „Du Idiot.", mit diesen Worten schlug er mich leicht in die Brust und lachte dann mit mir zusammen.

I see your FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt