"Renée?" Mein Bruder klopft an meiner Tür und tritt vorsichtig ein. Ich hebe meinen Kopf und schaue ihn an.
"Du solltest dich langsam fertig machen" sagt er sanft und geht wieder. Ich saß auf meinem Bett mit nassen Haaren und bewegte mich nicht. Seit mehreren Tagen hatte ich kein Wort gesagt, Ich wusste einfach nicht was ich sagen sollte.
Ich bewegte mich in das Badezimmer und hielt den Föhn über meine Haare. So stand ich eine Weile bis ich fand das es so trocken genug ist. Danach ziehe ich seit langer Zeit mein schwarzes Kleid das mir Ian mal geschenkt hatte an und dazu seine Kette. Ich zog meine Ballerinas dazu an und schminkte mich zum ersten Mal seit 1 Woche wieder. Meine Uagen schminkte ich nicht. Als ich fertig war lief ich runter wo mein Bruder und meine Mutter schon auf mich warteten. Ich weis noch wie sie glücklich und mit gute Besserung Ballons nach Hause kamen. Ich hatte niemanden Bescheid gesagt weshalb sie ahnungslos waren. Ich spüre nichts außer das pausenlose stechen in meinem Herzen als würde es nach und nach zerbrechen.
Wir stiegen ins Auto ein und fuhren los. Heute ist es soweit. Heute ist der Tag vor dem ich mich gefürchtet hatte. Seine Beerdigung.
Als wir ankamen wurde ich von Becky und Justin empfangen. Ich sah viele Menschen, teilweise aus unserer Klassenstufe und teilweise Verwandte die ich nie kennengelernt hatte.
Ich lief gleich in die Kirche und setzte mich in die erste Reihe genau vor der Kiste in der er lag, das heißt das was von ihm übrig ist. Ich weis ja nicht welche Organe sie genommen hatten.
Langsam füllte sich der Raum.
Ich hörte ein lautes schniefen und drehte mich um. Es war Holly. Ich starre sie an und als sich unsere Blicke treffen hört sie auf zu weinen und wischt ihre Tränen weg. Am liebsten würde ich sie rausschmeißen weil sie hier wirklich nichts zu suchen hatte.
Die Zeremonie dauerte nicht lange. Ian wurde raus getragen und alle anderen folgten ihm.
Sie setzten ihn über seinem Grab ab und hängten den Sarg an den Dingern die ihn runter ließen ein und gingen dann wieder.Als erstes gingen die Verwandten nach vorne und legten Rosen auf den schwarzen Sarg. Es war ein schöner Sarg.
Als ich dran war lief ich zögerlich nach vorne und spürte wie meine Augen anfingen Tränen zu verlieren.
Ich nahm meine Rose und legt sie weit weg von allen anderen sorgfältig auf die Kiste so das sie nicht hinunter fiel. Eine Weile stand ich da und ließ meine Tränen stumm weiter fließen. Ich spürte zwei Hände die sich mit meinen verschränkten und sah Justin und Becky neben mir. Sie legten ebenfalls ihre Rosen auf das Grab und nahmen mich dann mit auf die Seite. So ging es eine ganze Weile bis Rosen teilweise auch schon auf den Boden vielen. Als Holly vorging um ihre Rose abzulegen rastete ich aus.
Wütend lief ich zwischen sie und Ian, riss ihr die Rose aus der Hand und schmiss sie beachtlos weg."Was denkst du was du bist?" Zischte ich sie an.
"Er war ein guter Freund von mir" antwortete sie unschuldig schluchzend und ließ ein paar Krokodilstränen laufen.
"Ah genauso wie all die anderen die du gevögelt hast? Ich kann verstehen das du hier bist und finde das auch nett aber du übertreibst wieder maßlos, du willst Mitleid empfinden dann schau in den Spiegel" sagte ich, zum Ende hin wurde ich aber lauter. Alle schauten mich entsetzt an als wäre ich eine verrückte.
"Was schaut ihr mich so an huh? Ich finde es ja erstaunlich das ihr wenigstens zu seiner Beerdigung kommt, als er im Krankenhaus im Koma lag war er euch allen scheiß egal aber jetzt denkt ihr ihr habt das Recht zu weinen und so zu tun als wäre er auch so wichtig gewesen? " schluchze ich wütend zu seinen Verwandten die mich total geschockt ansahen.
"Tut mir leid sie hat ihn sehr geliebt" entschuldigt sich mein Bruder und will mich mit ziehen. Ich reiße mich jedoch los.
"Lass mich los und entschuldige dich nicht für mich" sage ich mit bebender Stimme und laufe alleine weg.
Mittlerweile wurde Ian schon begraben und alle anderen saßen irgendwo in einem Restaurant und aßen. Ich blieb aber bei seinem Grab und saß dort schon eine lange Zeit. Ich wollte ihn nicht alleine lassen.
Es wurde schon dunkel und kalt aber das störte mich nicht.
Ich nahm meine Kette ab und legte sie neben das Bild von ihm und dem ganzen anderen Krams."Ich werde die kurze Zeit mit dir nie vergessen. Hätte ich gewusst das sie nur so kurz ist hätte ich jede Sekunde mit dir verbracht" Schulze ich.
"Ich liebe dich über alles Ian und egal wo du jetzt bist warte da auf mich und Pass auf dich auf" Ich nehme das Bild von ihm und schaue traurig in sein wunderschönes lächelndes Gesicht, seine süßen Grübchen und seine leuchtend blauen Augen versuche ich mir einzuprägen um mich immer an sie zu erinnern.
"Wieso hast du mich alleine gelassen" sage ich schluchzend und Säcke in mich zusammen.
"Wieso hast du ihn mir weggenommen" rufe ich jetzt in den Himmel und fange verbittert und laut an zu weinen. Ich lasse alles raus das sich in den letzten Tagen angestaut hatte.
"Hei, shhhh es wird alles wieder gut" versucht Kevin mich zu trösten. Er legt seine Hacke um meine Schultern und drückt mich fest an sich.
"Nichts wird wieder gut er hat gesagt das er mich heiraten wollte und das wir Zwillinge bekommen und jetzt? Jetzt habe ich die Liebe meines Lebens verloren und werde ihn nie wieder sehen" Schulze ich in seinen Armen.
"Ich weiß,.... ich weiß" flüstert er und küsst mich beruhigend auf die Stirn.
So sitzen wir. Im Dunkeln vor dem Grab meines Lebens kauernd. Kevin sitzt neben mir im Dreck und ich lehne an seiner Schulter.********10 Jahre später********
Mein Leben hat sich gebessert. Ich habe einen Freund den ich aber nie so lieben werde wie Ian. Wir waren erst seit 1 Jahr zusammen und er ist der erste seit Ian. Ob ich irgendwann über Ian hinwegkomme bezweifle ich. Mein Bruder hat seine Amerikanische Freundin geheiratet und wohnt dort mit meiner mum die ebenfalls endlich mal wieder glücklich mit einem anderen ist. Ich wohne in einer kleinen Wohnung in der Nähe vom Friedhof. Es hatte sich viel geändert nur nicht das ich jeden Tag zu Ian gehe und ihm von meinem Tag erzähle.
So wie immer sitze ich auf einer Parkbank vor ihm und rede."Alles gute zum 28 Geburtstag" sage ich glücklich allerdings mit Tränen in den Augen.
"Ich wette wir wären jetzt schon lange verheiratet und hätten unsere wunderschönen Zwillinge die die selben Augen wie du hätten dafür aber meine Haare" sage ich verträumt und lächelnd.
"Ich vermisse dich" flüstere ich und wieder fließen Tränen. Nach einer Weile in der ich ihm alles neues erzählt hatte lief ich wieder nach Hause.
Becky und Justin hatten doch noch wegen seines Babys Schluss gemacht und er hatte Adriana Geheiratet. Becky war mit ihrem Lover nach Afrika ausgewandert und dort glücklich. Ich war auch glücklich aber es war kein perfektes Leben mehr. Ach ja und Sam ist mit Quin zusammen gekommen. Die beiden sind das Perfekte Party Pärchen. Von Blake hatte ich nichts mehr gehört, ich hätte ihn aber mal weinend vor Ians Grab gesehen. Ich hatte ihn gefragt was er wollte und ich erfuhr alles. Ian und er waren seit sie Kinder waren beste Freunde gewesen. Bis Ian mit seiner Freundin geschlafen hatte. Er hatte sich geändert. Er hatte sich für alles aufrichtig entschuldigt. Seitdem war er verschwunden.Ich schließe meine Wohnungstür auf und höre gleich Wills Stimme.
"Hey Schatz ich hab dein Lieblingsessen gekocht komm schnell sonst würde kalt" sagt er drückt mir einen Kuss auf die Backe und hängt meine Jacke auf.
Ja ich liebte ihn wirklich jedoch war mein Herz noch nicht Repariert und ich weiß nicht ob es irgendwann fertig wird.#########################
So das wars jetzt wirklich😭
Also erstmal danke für die vielen Reads votes und kommis. Ich hätte nicht gedacht das so viele meine Geschichte lesen und ich hoffe sie hat euch gefallen😊 da ich fand das es schon genug Klischee gab wollte ich etwas komplett anderes machen deshalb nur ein happy end für Renée❤️ ich hab euch alle lieb💋Eure strange_cloud
DU LIEST GERADE
Lovers
RomanceSeit 2 Monaten ist mein Leben jetzt schon Scheiße, Langweilig und.... hab ich Scheiße schon gesagt? Erst dachte ich es wird besser. Ich hab einen freund Ian meine beste freundin Becky krallt sich meinen besten freund Justin und das Leben macht endli...