Ich stand nun vor einer Tür, die auf Hochspannung geladen war.
Na toll.
Und jetzt?
Ich überlegte fieberhaft, wie ich den Strom abstellen konnte.
Als ich mich einmal im Kreis drehte, entdeckte ich einen Sicherheitskasten.
Schnell lief ich zu ihm und riss die Tür auf.
Vor mir waren unzählige rote und grüne Knöpfe und Hebel.
Genervt stöhnte ich auf und überlegte, was ich in Physik alles gelernt hatte.
Hauptsicherung.
Zuleitung trennen.
Verteilerstation entfernen.
Meine Physik Lehrerin wäre stolz auf mich.
Mit rasenden Herzen suchte ich nach dem größten Knopf, der die Hauptsicherung abstellen soll.
Als ich den großen Knopf sah, klappte ich ihn mach unten und zog als nächstes alle Kabel, die ich greifen konnte.
Jetzt müsste die Verteilerstation entfernt worden sein.
Zu meinem Glück bestätigte sich das, als die große Tür sich mit einem leisen Summen öffnete.
Erleichtert atmete ich durch den Mund aus und ging auf Fußspitzen voran.
Vorsichtshalber griff ich nach meinem Katana.
Nach ein paar Minuten, öffnete ich die Tür einen Spalt und schaute hinein.
An den Seiten des Ganges waren unzählige Menschen, an den Wänden, befestigt.
Diese Ketten verschmolzen mit den Wänden.
Ich war total schockiert, über dass, was ich vor mir sah.
Und ich empfand tiefstes Mitleid mit allen Anwesenden hier.
Viele traurige Augen sahen mich erwartungsvoll an.
Wie sollte ich denn so viele Menschen, in weniger als in einer halben Stunde befreien?
Und vor allem, wie?
Panik überkam mich.
Aber ich ließ es nicht zu, dass sie mich kontrollierte.
Ein paar Sekunden kniff ich meine Augen zusammen und zwang mich, das vor meinem inneren Augen zu haben, was ich jetzt tun würde.
Jetzt.
Ich rannte zu den ersten Leuten und löste die kleine Schraube, an den Ketten, sodass die Leite erleichtert ihre Hände ainken lassen konnten.
Viele dieser Hände waren rot und blutig.
In einer übermenschlichen Geschwindigkeit befreite ich jede Menge Menschen.
Aber es waren noch einige vor mir und ich zweifelte daran, dass ich es nicht rechtzeitig schaffen würde.
Verzweifelt sah ich mich um.
,,Leute!
Wir müssen ihr helfen!"
ertönte eine Stimme, der Jugendlichen.
Und im Hand umdrehen fing jeder an, die restlichen Leute zu befreien.
In diesem Moment war ich sehr erleichtert und ich konnte nach Deaton suchen.
Wo war er?
Ich lief den Gang rauf und runter, aber ich konnte ihn nicht finden. Vielleicht war er in einem anderen Gang?
Nun musste ich mich Weise entscheiden.
Heather, treffr keine Entscheidung, bei der du nicht lächeln kannst!
Blitzschnell schnappte ich mein Handy und übergab es einen Jungen.
,,Wenn ihr es anschaltet, werdet ihr eine Karte finden, die euch hier rausbringt. Los, lauft! Ihr habt nicht mehr viel Zeit"
Alle rannten an mir vorbei, nach draußen, während ich stehen blieb und ihnen nachsah.
Als ich mich umdrehte, stand ein Mädchen, in meinem Alter, vor mir.
,,Loe, beeil dich"
flüsterte ich.
,,Nein, ich bleibe bei dir.
Du hast uns alle gerettet. Ich werde dir helfen, dass zu finden, was du suchst"
Sie hatte einen hohen Zopf, genau wie ich.
Und auch sie war komplett in schwarz gekleidet.
Uns würde niemand sehen.
Ich nickte ihr triumphierend zu und lief den Gang herunter.
Sie folgte mir.
Am Ende des Ganges, waren zwei Korridore.
Ohne nachzudenken, wählte ich den rechten.
Es wurde immer dunkler und stickiger.
Jemand räusperte sich in unmittelbarer Nähe.
Vor Schreck blieb ich stehen und hielt meinem Arm vor dem Mädchen, sodass auch sie stehen blieb.
,,Hast du das gehört?"
fragte ich sie.
,,Ja, aber du kannst mich Freya nennen. Übrigens kam das räuspern aus der Ecke dort"
Sie zeigte auf eine kleine Ecke, die im Dunkeln lag.
Ich lauschte.
Wiedet hörte ich jemand räuspern.
Da die Wand, die Nische so verdeckte, dass ich nichts sehen konnte, ging ich ein paar Schritte vor, um dahinter zu spähen unf sah in zwei dunkelbraune Augen.
Gott sei Dank!
Deaton.
Ich nahm ihm das Tape vom Mund, sodass er gierig nach Luft schnappen konnte.
,,Heather. Du musst verschwinden. Sofort!"
Er sah auf einem Stuhl und darunter lag ein Kasten mit grünen Zahlen,die ein piepen von sich gaben.
,,In weniger als fünf Minuten wird hier alles in die Luft gehen!"
Freya befreite Deaton von den Seilen und half ihm auf.
Seine Beine zitterten.
,,Los, komm!
Wir können es noch rechtzeitig schaffen!"
Freya lief an mir vorbei und stützte Deaton.
Ich folgte ihnen.
Wir rannten so schnell wir konnten, denselben Weg zurück.
Meine Füße taten mir weh, aber ich lief immer weiter.
Als wir an dem Büro, von La Rocca, vorbeirannten, wusste ich dass wir es nicht mehr weit hatten.
,,Heath..."
Ich stoppte.
Hatte da gerade jemand meinen Namen gesagt?
Freya und Deaton drehten sich zu mir um.
,,Heather? Jetzt bleib nicht stehen, sondern komm endlich.
Wir haben noch zwei Minuten"
Ich konnte die Panik in Deatons Stimme hören.
,,Ich weiß das!"
Ich war hin und her gerissen.
,,Verschwindet!" sagte ich zu den beiden.
Freya zog eine Augenbraue hoch.
,,Ist das dein ernst?"
,,Wenn ihr jetzt noch weiter diskutiert, dann haben wir ein Problem.
Jetzt haut endlich ab!" schrie ich.
Freya zog Deaton am Ärmel mit sich.
Aber dieder war sichtlich sauer über meine Entscheidung.
Dennoch öffnete ich die Tür und hier drinnen herrschte das reinste Chaos.
Überall lagen Bücher, Papiere und Möbelstücke.
Inmitten dem Chaos lag Castor.
Verwundet.
Er hielt sich mit der Hand seine Wunde fest, die nahe des Herzens war.
Ich vermutete das ihn ein Schuss dort getroffen hatte.
Er sah mich mit flehenden Augen an.
Ich würde keinen Feind retten.
Deshalb drehte ich mich weg und wollte den Raum verlassen.
,,Bitte" flüsterte es hinter mir.
Einem Menschen in Not zu helfen, wird die Welt nicht verändern, aber für diesen Menschen verändert sich einfach alles.
Ich drehte um, griff nach seinen Füßen und zoh ihn so schnell ich konnte aus dieses Gebäude, wobei wir eine Blutspur hinterließen.
Das war gar nicht so einfach, da er ein ziemlich kräftiger Kerl war.
Als ich es geschafft hatte ans Tageslicht zu kommen, kamen Matthew und Jaiden angelaufen und halfen mit Castor zum Wagen zu schleppen.
,,Eine Minute noch!"
rief Deaton.
Alle stiegen ins Auto.
Ich warf noch einen flüchtigen Blick zurück und hielt inne.
,,Heather!"
rief Avery.
Aber ich hörte sie nicht.
Am Eingang der Tür lag ein Junge, der versuchte aufzustehen.
Jaiden folgte meinen Blick.
,,Wir können nicht jeden retten"
Ich riss mich aus seinen Griff und rannte zurück zum Eingang.
Ich hörte wie Nelio rief ,,Was tut sie denn?!"
Und aus dem Augenwinkel sah ich wie Larson, die andere Tür, des Wagens aufriss, raussprang und mir hinterherlief.
Ich war fast bei dem Jungen angekommen, als Larson mich an der Taille zu sich ran zog und wir beide zu Boden prallten.
Im nächsten Augenblick beugte er sich über mich und es gab einen lautem, ohrenbetäubenden Knall, dicht gefolgt von Raucj, der uns umgab.
Ich hörte wie das Gebäude in sich zusammenfiel und dann war alles taub.
Ich hörte nur piepen.
Mein Kopf dröhnte.
Nach ein paar Minuten löste sich Larson von mir und half mir hoch.
Er war komplett verschmutzt, genauso wie ich es war, vom Rauch und dem Ruß, der hier rumschwebte.
Das Gebäude war ein einziger Trümmerhaufen.
Der Junge von vorhin war weg.
Vermutlich tot.
Larson sah mich an.
,,Alles okay?"
Mir fehlte die Kraft, um jetzt etwas zu sagen, also schwieg ich.
Durch den Rauch kamen Nelio, Matthew und Jaiden auf uns zu gelaufen.
,,Sag mal, hast du den Verstand verloren? Du hättest sterben können"
hörte ich Nelio, wie durch Watte sagen.
,,Heather?"
Jaiden nahm mein Gesicht in seine Hände.
Mir kamen die Tränen.
,,Ich...ich...wol... ich wollte doch nur jeden hier retten, um dass wieder gutzumachen, was ich bei Larsons Schwester nicht geschafft habe"
Jaiden nahm mich in den Arm und drückte mein Kopf an seine Schulter.
,,Dass musst du nicht tun.
Du hast an nichts Schuld.
Wer anderen helfen, muss erst sich selbst helfen"
sagte Matthew.
Larson sah mich beeindruckt an.
Aus seinem Ohr floss Blut.
,,Kommt.
Wir fahren nachhause.
Außerdem müssen wir noch ein paar Leute ins Gefängnis fahren"
Matthew zwinkerte uns zu und wir folgten ihm im Entenmarsch.
DU LIEST GERADE
Alles, was ich sehe
Romance'' Ein Schiff, das im Hafen steht ist sicher. Aber dafür werden Schiffe nicht gebaut " Genau sowas muss sich Heather täglich anhören. Sie hat immer diesen Druck, genug für jeden und alles zu sein. Und dieses beklemmende Gefühl, wird stätig größer. I...