Elevator ᵖᵃʳᵗ ˡˡ - Hyunin

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POV. Hyunjin

Es verging eine Weile in der sich Jeongin immer mehr beruhigte. Trotzdem löste er sich nicht von mir sondern schmiegte mich näher an mich. Noch immer strich ich ihm über den Kopf und über den Rücken.

"Willst du mir verraten warum du so angst hast, kleiner?" frage ich ihn vorsichtig. Seine Finger, welche erst den Griff gelöst hatten, krallten sich wieder schmerzhaft in meine Oberarme. Trotzdem löste er sich leicht von mir um in meine Augen schauen zu können. Seine waren noch immer Rot und geschwollen von dem Weinen, doch liefen keine neue Tränen über seine Wangen.

"M...Minho-Hyung hat mir Hannie und mir diesen Film geschaut, da sind sie... sind sie..." "Psstt alles gut." meine ich und lege ihm eine Hand auf die Wange. Zeitgleich überlege ich mal ein ernstes Wort mit meinem Hyung zu reden, über die Art Filme die er mit unserem Maknae anschaut. Recht schnell verwerfe ich dieses vorhaben schon wieder, da mir wieder einfällt wie unheimlich Minho sein kann und ich habe schon noch vor etwas länger zu leben.

"I...Ich weiß das ist Albern, aber das war so realistisch und jetzt das" Jeongin begann sich zu rechtfertigen doch mit einem Sanften lächeln und einem Kopf schüttle brachte ich ihn zum verstummen.

"Das muss dir nicht peinlich sein. Jeder hat vor irgendetwas Angst... Ich habe vor Minho-Hyung Angst"

Er sah mich etwas verwirrt an, schüttelte dann aber kaum merklich den Kopf. Mir entlockte das ein Schmunzeln. Eine weile sagte keiner etwas. Jeongin saß noch immer auf meinem Schoss und hatte seinen Kopf wieder auf meine Schulter gelegt. Ich strich ihm beruhigend über den Rücken. Dabei spürte ich das er noch immer sehr angespannt ist. Hoffentlich kommen wir hier bald raus.

Nach einer Weile bewegt sich Jeongin wieder. "Hyung?" "Hmm?" Er beißt sich auf die Lippe und sieht mir nicht anständig in die Augen. "Was ist süßer?" frage ich noch einmal nach und hebe sein Kinn nach oben. "Also ich wollte... Natürlich wenn es keine Umstände macht... naja Frage ob... Also das vorhin, ob du das noch einmal machen kannst" Beinahe höre ich die Zahnräder in meinem Kopf schon selber rattern. Was meinte er damit? Dann kam es mir wie ein Hamster auf einem Motorrad dahin geflogen.

"Du willst das ich die noch mal küssen?" frage ich ihn. Nun ist es an mir ihn mit großen Augen an zu schauen. "Also Naja es war ja nicht ganz ein Kuss, aber es war so beruhigend..." Richtung ende wurde er immer leiser. Ein grinsen breitet sich auf meinen Lippen aus. Ihm hatte es also gefallen, auch wenn es aus der Not heraus entstanden ist.

Ich fahre mit der Hand welche an seinem Rücken ist weiter nach oben, bis ich in seinem Nacken ankomme. Dann ziehe ich ihn vorsichtig näher zu mir. Dieses mal schließe ich meine Augen sobald unsere Lippen aufeinander treffen. Kleine Stromschlage schießen durch meinen Körper, als ich seine weichen Lippen spüren konnte. Zuvor war mir dieses Gefühl gar nicht aufgefallen. Wahrscheinlich stand auch ich etwas unter schock. Doch dafür konnte ich es jetzt um so besser spüren.

Vorsichtig und zaghaft begann ich meine Lippen gegen die des jüngeren zu bewegen. Jeongin legte seine Hände auf meinen Schultern ab und versuchte meine Bewegungen nach zu armen. Meine zweite Hand legte ich derweil auf seinen Oberschenkel und male kleine Kreise mit meinem Daumen.

Ich kann spüren wie Jeongin sich immer mehr entspannt und seine Lippen fester auf meine Presst. Das lass ich mir natürlich nicht entgehen und werde etwas mutiger. Meine Lippen öffnen sich seinen Spalt und ich lasse meine Zunge über die Unterlippe des jüngeren fahren. Dieser quickt überrascht auf. Allerdings lasse ich ihm keine Changs zu entkommen und ziehe ihn mit meiner Hand in seinem Nacken näher zu mir.

Gerade als ich ihm deuten will auch seine Lippen zu teilen, geht ein leichter Rück durch den Aufzug.

Auf der stelle löst sich Jeongin von mir. Ich spüre wie sich seine Muskeln wieder verspannen. Auch sein Blick wird wieder panisch und der sieht sich Ängstlich um. Sogleich schlinge ich wieder beiden Arme um ihn und ziehe ich zu mir, so das der seinen Kopf wieder an meiner Halsbeuge verstecken kann. "Keine Angst. Es wird nichts passieren" rede ich ihm beruhigend zu.

Ich spüre wie sich der Fahrstuhl mit ruckelnden Bewegungen etwas nach oben bewegt. Dann quietscht auf einmal etwas und die Türen werden von außen aufgedrückt. Der Aufzug war zwar noch nicht ganz im dem Stockwerk angekommen, doch ab er hälfte der Tür befand sind ein Gang. Einige Personen knieten dort und sahen zu Jeongin und mir herein.

Eine erkannte ich sofort. Bang Chan. Dieser kletterte sogleich zu uns in den Aufzug. "Oh Gott Hyunjin! Jeongin! Geht er euch gut?" besorgt kniete er sich vor mich und legte dem jüngsten eine Hand auf den Rücken. Dieser zuckte zusammen und sah dann über seine Schulter zu unserem Leader. Tränen glitzerten wieder in seinen Augen, was mir beinahe das Herz brach.

"Channie Hyung" schluchzte unser Maknae und schmiss sich sogleich in die Arme unseres Leaders. Dieser wirkte noch immer sehr besorgt und auch etwas perplex. Trotz dessen erhob er sich mit dem jüngeren im Arm. Auch ich stellte mich wieder hin. Gemeinsam halfen Chan und ich Jeongin auf dem Aufzug. Kaum das wir draußen waren, machten sich die Reparateure über den Aufzug her.

Jeongin befand sich noch immer in den Armen unseres Leader. Ich strich ihm derweil über den Rücken. "Na los ihr beiden. Ich werde schauen das ich nach Hause bringe." meinte Chan. "Was ist mit dem Studio?" frage ich ihn. Er hatte vorhin noch behauptet das er einen totalen lauf hat und ihn ja niemand unterbrechen soll. Nicht mal Changbin oder Jisung hatten ihn stören dürfen.

"Ich kann wieder kommen sobald ich weiß das ihr gut zu Hause angekommen seit, aber jetzt lass ich euch ganz sicher nicht mehr alleine weg" Er sah mich mit seinem Keine-widerrede-Blick an. Insgeheim war ich sehr froh darüber. Auf unseren Leader ist einfach immer verlass.

Wir liefen mit Jeongin die restlichen Stockwerke über die Treppen nach unten. Ihn hätten wahrscheinlich keine zehn Pferde mehr in einen Aufzug gebracht. Mich für den heutigen Tag wahrscheinlich auch nicht.

Dank Chans Begleitung kamen wir schließlich gut in unserem Dorm an. Er verabschiedete sich gleich wieder um zurück zum Entertainment zu fahren. "Wie wäre es: Ich mache uns einen Tee und dann schauen wir gemeinsam einen Film und kuscheln?" frage ich Jeongin. Dieser nickt bestätigend.

Stray Kids OneShots ᵇᵒʸˣᵇᵒʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt