Du bist nicht alleine - Changin

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Fortsetzung von: 'Du musst nicht alleine sein - Changin'

POV. Jeongin

Stolz betrachte ich die Wasserflasche, welche ich gerade aus einem Automaten gezogen habe. An sich ist sie nicht besonders, doch hatte ich extra mit einem Filzstift ein Herz darauf gemalt, damit es etwas Besonderes ist. Nun heißt es für mich nur noch eines. Ich muss es ihm geben. Noch ein letztes Mal schaue ich stolz darauf, ehe ich zu den anderen zurück in den Tanzsaal hüpfe. Auf direktem Weg gehe ich zu Changbin und halte ihm mit beiden Händen die Flasche hin. „Für dich, Hyung!", sage ich und lächle ihn breit an. Seit mir der Ältere während meiner Hitze geholfen hat, weiß ich einfach, dass er mein Gefährte ist. Ich kann es spüren und ich muss es ihm zeigen. Daher hatte ich, kaum nachdem die Hitze vorbei war und ich mich wieder erholt habe, damit angefangen ihn zu umwerben. Mir ist es klar, dass es zum einen altmodisch ist, heutzutage noch jemanden zu umwerben und gleichermaßen weiß ich auch, dass eigentlich Omegas von Alphas umworben wurden, auch, wenn keiner von uns ein Alpha ist und Changbin auch kein Omega, so mache ich ihm trotzdem immer wieder kleine Geschenke oder versuche ihm etwas Gutes zu tun, wie eine Massage nach einem langen Tag im Fitnessstudio. Oder so wie die Wasserflasche jetzt.

„Danke Innie." Changbin lächelt mich dankbar an und nimmt sie mir ab. Während er sie mir abnimmt, rutscht mein Finger aus Versehen über das kleine Herz und verschmiert es ein kleines bisschen. Augenblicklich füllen sich meine Augen mit Tränen und mein Geruch wird säuerlich. Jetzt habe ich es ruiniert! Als Changbin es merkt, sieht er mich alarmiert an. „Innie, was ist los? Geht es dir gut?", fragt er. Ich schniefe einmal laut. „D-D-Das H-Herz", bringe ich irgendwie raus, während meine Unterlippe gefährlich bebt. Changbin dreht die Falsche einmal um und sieht das kleine verschmierte Herz und sogleich legt sich ein Lächeln auf seine Lippen. „Ach Innie, kleiner. Es ist noch immer wunderschön", sagt er. „W-Wirklich?", frage ich mit großen Augen nach. Er nickt. „Es ist perfekt", bestätigt er und wuschelt mir durch die Haare. Meine Unterlippe bebt noch immer, während ich den Älteren umarme. Dabei presse ich mein Gesicht regelrecht an seine Halsbeuge, wo sein Geruch am stärksten ist. „Muss perfekt für dich sein", nuschle ich. In seinen Armen fühle ich mich gleich viel besser.

„Hey Innie, kleiner. Kannst du mich kurz noch einmal loslassen? Ich muss noch aus dem Studio holen", sagt Changbin und tippt mir auf die Schulter. Mein erster Instinkt ist es, mich fester an ihn zu pressen und mein zweiter ist es ihn loszulassen, um ihm zu gefallen. Bis jetzt hat Changbin mich weder markiert noch beansprucht oder auch nur gerochen, was mich wahnsinnig macht. Kann er denn nicht spüren, dass wir zusammengehören? Er lobt mich ständig, kuschelt mit mir und lässt mich bei sich im Bett schlafen, wenn ich nicht alleine sein will, aber mehr macht er nicht. Es ist wie, als will er nur ein guter Rudel-Kamerad sein, dabei ist er doch mein Gefährte. Nun schaue ich ihm allerdings nur hinterher, wie er aus dem Tanzsaal verschwindet, um seine Sachen aus dem Studio zu holen. Traurig schaue ich ihm hinterher.

„Innie ist dir kalt?" Es ist Felix, welcher zu mir kommt. Bis eben habe ich nicht einmal bemerkt, dass ich zittere, doch der ältere Omega ist immer so unglaublich aufmerksam. Manchmal kommt es mir vor, als würde er mich als seinen Welpen ansehen. „Etwas", gebe ich zu. Sogleich zieht Felix seine Jacke aus und reicht sie mir. „Aber ist dir dann nicht kalt?", frage ich ihn. Er allerdings nimmt es nun selber in die Hand und legt die Jacke um meine Schultern. „Ich nehme einfach die von Channie. Ihm ist ohnehin nie kalt", sagt er und zwinkert mir zu. Augenblicklich werde ich wieder daran erinnert, dass die beiden gepaart sind. Sie haben sich und Changbin will mich nicht an sich binden. „Denkst du, ich kann mit dir in den 3Racha und Hyunjin Dorm?", frage ich Felix. Das Entertainment hat nicht erlaubt, dass wir Omegas mit Chan, dem einzigen Alpha, in einem Dorm leben. Wäre ich ein Beta, wäre das nicht das Problem, da die anderen beiden noch immer gebunden sind, doch nachdem ich mich präsentiert hatte, wurden wir alle aufgeteilt. Leider hatte das auch zur Folge, dass Changbin im anderen Dorm ist. „Klar, das sollte kein Problem sein. Lass uns schon mal zu den Autos gehen", sagt Felix und nimmt meine Hand, sodass wir gemeinsam nach unten zu den Autos gehen können.

Stray Kids OneShots ᵇᵒʸˣᵇᵒʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt