Stray Kids OneShots ᵇᵒʸˣᵇᵒʸ

Be Yourself ᵖᵃʳᵗ ˡ - Jeongchan

POV. Chan

Ich klopfe an der Tür zum Badezimmer, in welchem man das Wasser der Dusche hören kann. „Was?" ertönt es aus dem Inneren. „Ich komme kurz rein Innie", meine ich zu Jeongin. Kurz ist es still, ehe er sagt das es okay ist. Also betrete ich den Raum. Von der Dusche schlägt mir warmer Dampf entgegen. Das hatte ich mittlerweile gelernt. Innie duscht gerne warm. Ich gehe zum Waschbecken und wasche mir die Hände. Mir war mein Deo ausgelaufen und nun rochen meine Hände sehr stark nach eben dem Deo. Währenddessen schaue ich durch den leicht beschlagenen Spiegel zu Jeongin. Er steht mit dem Rücken zu mir gewandt, wodurch ich nur seine schlanke Gestalt und seinen süßen Hintern in dem Dampf von dem Wasser sehen kann. Mehr hatte ich von ihm noch nicht gesehen, obwohl wir nun bald ein halbes Jahr zusammen sind. Doch es scheint mir als würde ihn etwas abhalten. Miteinander rum gemacht haben wir schon, aber ich durfte ihm nie das Shirt oder die Hose ausziehen. Zudem dreht er sich immer weg, wenn er sich umzieht. Dagegen habe ich nichts. Es ist seine Sache, doch etwas schade finde ich es schon. Immerhin zieht er mir oft das Shirt aus, auch, wenn wir miteinander rumgemacht haben und ich weiter gegen wollte fand er immer eine Ausrede. Am Anfang war es, dass er es gerne langsam angehen wollte und das verstand ich. Immerhin wäre das sein erstes Mal, soweit ich das mitbekommen habe. Doch in letzter Zeit wurden die Ausreden immer absurder. Manchmal kam noch etwas Vernünftiges wie, „Ich bin müde, lass uns wann anders weitermachen". Ein anderes Mal kam dann etwas wie, „Ich habe Bohnen gegessen und Blähungen", dabei war ich mir ziemlich sicher, dass er keine Bohnen gegessen hatte. Irgendwann hatte ich dann die Vermutung das er vielleicht A-Sexuell ist und deswegen keinen Sex will, doch als ich ihn darauf angesprochen habe, hat er es verneint.

Nun stand ich aber da und mein hübscher Freund hinter mir in der Dusche. Zudem stinke ich, auch wenn ich meine Hände gewaschen habe, bestialisch nach Deo. Daher beschließe ich zu ihm zu gehen. Wir müssen ja keinen Sex haben oder so, aber ich könnte seine Nähe genießen und wir würden Wasser sparen. Daher schalte ich den Wasserhahn ab und entledige mich meiner Kleidung. Dann steige ich zu ihm unter die Dusche. Das Wasser ist in der Tat sehr warm, doch nicht so heiß, dass man sich dabei verbrennen würde. Ich stelle mich hinter Jeongin und lege ihm meine Hände auf die schmale Taille. Ich hätte mit jeder Reaktion gerechnet, nur nicht mit der welche ich bekomme.

Innie zuckt schrecklich zusammen und sinkt in die Knie. Der Umschlingt seine Beine mit den Armen und bildet eine Kugel. „C-Chan? K-Kannst du wieder gehen?", fragt er mich mit zittriger Stimme. Ich stehe noch immer perplex da. Meine Hände noch immer vor meinem Körper, wo zuvor seine Taille war. Nun löse ich mich aus meiner Starre und knie mich hinter den Jüngeren. Ich lege ihm eine Hand auf den Rücken und streichle ihn beruhigend. „Hey, was ist los süßer?", frage ich ihn verwirrt. Ich verstand nicht warum er jetzt auf einmal zu einer Kugel zusammengesunken war. Zudem vernahm ich ein Zittern an seinem Rücken wahr und vom Wasser kann das sicherlich nicht kommen. „K-Kannst du bitte gehen, Chan?", bittet er mich, wobei ich mir sicher bin das er weint. „Ich würde dich jetzt gerne nicht alleine lassen", meine ich. Wenn er jetzt wegen mir weint, will ich ihn in den Arm nehmen und trösten. Doch Innie schüttelt vehement den Kopf. „B-Bitte lass mich alleine. I-Ich komme gleich nach", versprach er. Dabei schaut er mich noch immer nicht an. Ich seufze. Wenn er es so sehr will, würde ich ihn lassen. Ich gebe ihm noch einen Kuss auf die nassen Haare, ehe ich die Dusche verlasse und mit einem Handtuch um die Hüften in mein Zimmer gehe. Die Klamotten die ich zuvor anhatte, hatte ich in die Wäsche geworfen, da der Deogeruch einfach zu stark war. Mit frischen Klamotten setzte ich mich ins Wohnzimmer und warte bis Jeongin endlich aus dem Bad kommt.

Ich warte tatsächlich fast eine Viertelstunde bis der Jüngere endlich zu mir kommt. Dabei sehe ich das seine Augen noch etwas rot sind. Er hatte tatsächlich geweint. Kaum, dass er in meiner Reichweite war, zog ich ihn zu mir auf meinen Schoß. Ich umschlinge ihn mit meinen Armen und halte seinen zierlichen Körper nah an meinen. „Was war los Innie? Habe ich dich irgendwie verletzt?", frage ich ihn. Er zögert kurz, ehe er den Mund aufmacht um zu sprechen. „I-ich kann das nicht", murmelt er. Dabei fängt seine Stimme an zu zittern und ich sehe neue Tränen in seinen Augen glitzern. Das Blut in meinen Adern gefriert. Was kann er nicht mehr? Kann er das mit mir nicht mehr? Will er sich von mir trennen? „Was kannst du nicht?" frage ich ihn daher, bevor ich mir das Schlimmste ausmale. „I-Ich kann nicht... du darfst mich nicht nackt sehen", sagt er. Dabei versteckt er sein Gesicht in den Händen und beginnt wieder zu schluchzen. Sogleich festige ich meinen Griff wieder um ihn und wiege ihn etwas hin und her. „Hey Innie, dir muss nichts peinlich sein. Wir müssen keinen Sex haben und du musst dich mir auch nicht nackt zeigen", sage ich beruhigend, dabei streiche ich ihm immer wieder über den Rücken. Er schaut etwas nach oben und blickt mich mit seinen tränennassen Augen an. „D-Doch! Du findest es blöd das ich mich nicht traue", meint er. Das überrascht mich etwas. Er hatte also bemerkt, dass ich es schade fand. „Nein süßer. Ich finde es nicht blöd. Ich finde es nur etwas traurig. Immerhin hast du nichts was ich nicht auch ha-"; „Doch eben schon...", unterbricht er mich. Ich stocke mit offenem Mund. Was meint er jetzt? Jeongins Mund verlässt ein lautes Schluchzen und er vergräbt sein Gesicht wieder in seinen Händen. „J-Jetzt hasst du mich und trennst dich von mir", bringt er schluchzend hervor. Ich blinzle ein, zwei Mal. „Was? Nein! Innie ich liebe dich und trenne mich sicher nicht von dir, wenn du es nicht unbedingt willst", versichere ich ihm. Ich würde ihn immer lieben, egal was kommt. Schließlich liebe ich ihn und nicht wie er aussieht oder seinen Körper.