Be Yourself ᵖᵃʳᵗ ˡˡ - Jeongchan

1.3K 71 14
                                    

POV. Chan

„Jetzt beruhig dich doch erst einmal und dann sag mir was los ist" schlage ich leise mit liebevollem Ton vor. Dabei lehne ich mich mit ihm etwas in der Couch zurück und wiege ihn noch immer in meinen Armen. „I-Ich habe so oft versucht es dir zu sagen, aber du hast nie richtig zu gehört", meint er nach einer kurzen Pause des Schweigens. „Was hast du mir versucht zu sagen?", frage ich nach, da ich wirklich nicht weiß worauf er hinauswill. Nun hebt er seinen Blick und schaut mich an. Seine Augen sich rot, geschwollen und noch immer feucht. Dann wandert sein Blick von meinen Augen zu meinen Lippen. Im Nächsten Moment küsst er mich auch schon. An sich nichts Neues. Jeongin hatte mich schon öfter von sich aus geküsst, doch dieser Kuss schmeckte salzig, durch seine Tränen und es lag eine gewisse Menge Sehnsucht in ihm. Schließlich löst er sich von mir und lehnt seine Stirn gegen meine. „Wofür war der?", frage ich ihn. Er lächelt traurig. „Wenn du dich von mir trennen solltest, wollte ich dich wenigstens noch ein letztes Mal geküsst haben und dir sagen das ich dich trotzdem liebe." Ich schüttle den Kopf. „Nein! Ich liebe dich doch auch und trenne mich nicht-" Ich werde von ihm unterbrochen, in dem er mir einen kurzen Kuss auf die Lippen drückt. „Lass mich erst ausreden und mach es nicht noch schwerer für mich", sagt er, noch immer mit diesem traurigen Lächeln auf den Lippen. Dieses Mal nicke ich einfach nur. Irgendwie macht er mir damit Angst. Ich weiß nicht was als Nächstes kommt und ich weiß nicht mit was ich rechnen soll.

„Chan ich bin...", kurz stockt er und atmet tief durch, „ich bin Trans." Stille. Vollkommende Stille. Keiner von uns sagt etwas. In meinem Kopf rattert es derweil die ganze Zeit. Er ist Transgender. Deswegen wollte er nicht, dass ich ihn nackt sehe. Nun da er es ausgesprochen hat, fallen mir die ganzen Versuche auf, die er gestartet hat um es mir zu sagen. Als ich ihm meine Liebe gestanden habe, wollte er mir noch etwas sagen, doch meinte ich das es mir egal ist solange er meine Gefühle erwidert und das tut er. Später hat er noch ein paar Mal versucht mir das sagen zu wollen, doch hatte ich ihn nie wirklich ausreden lassen oder mir waren seine Andeutungen nicht aufgefallen. Nicht einmal habe ich es gerafft, als er mir ein Kinderbild von ihm in Kleid und mit langen Haaren gezeigt hat. Ich meinte einfach nur, dass es süß ist und das ich es toll finde das seine Eltern ihn tragen lassen was er will. Dann irgendwann hatte er aufgehört und damit angefangen mich nicht an ihn ran zu lassen. Nicht auf dieser Ebene.

Nun lasse ich meine Stirn gegen seine Schulter sinken. „Ich bin ein grauenhafter Freund", murmle ich mit einem traurigen Lächeln. Ich hatte ihm einfach nicht richtig zugehört. Ich bin einfach ein unglaublich schlechter Freund. Jeongin zuckt sogleich zusammen und richtet sich etwas auf. „Was? Wie kommst denn jetzt da drauf? Du bist kein schlechter Freund! Wenn dann bin ich das, weil ich es dir nicht gesagt habe", widerspricht er mir. Ich schüttle bloß den Kopf. „Nein. Ich habe dich nur nicht ausreden lassen. Ich habe dir nicht richtig zugehört. Du bist gar nicht schuld." Jeongin öffnet seinen Mund, doch keine Worte kommen heraus. Daher schließt er ihn wieder.

„Warum hast du es mir nicht einfach in die Ohren geschrien, wenn ich schon so unkompetent bin?", frage ich ihn und atme dabei seinen frisch geduschten Geruch ein. „Weil ich Angst hatte, dass du es womöglich nicht hören willst und dich dann von mir trennst?" Ich merke das seine Worte auch als Frage fungieren. Erst jetzt wird mir auch bewusst, dass ich zu seinem Geständnis an sich nichts gesagt habe. „Ich würde mich nie von dir trennen. Erst recht nicht, wenn du einfach nur du bist. Innie ich liebe dich, egal was du bist oder was du warst", versichre ich ihm. Dabei nehme ich sein Gesicht in beide Hände um ihn anschauen zu können. Abermals sehe ich Tränen in seinen Augen glitzern. Doch dieses Mal rühren sie von Glück und Freude, als von Trauer und Angst. „D-Du trennst dich nicht von mir?", hakt er nochmal nach. Ich nicke. „Nein Innie. Nicht solange du es nicht willst", meine ich. Er schüttelt wie wild den Kopf, was mich lächeln lässt. „Ich liebe dich mein Kleiner", flüstere ich und küsse ihn. Dieses Mal ist der Kuss getränkt von Erleichterung. Ich bin erleichtert, dass sich Innie mir endlich anvertraut hat und er nicht mehr die Sorge hat, dass ich ihn hasse.

„Das nächste Mal möchte ich aber, dass du mich anschreist, wenn ich etwas nicht verstehe" hauche ich gegen seine Lippen. „Mache ich", murmelt Innie und legt seine Hände in meinen Nacken um unsere Lippen wieder zu einem Kuss zu verbinden. Der Kuss ist wilder und mit mehr Leidenschaft. Unsere Lippen reiben wollend aneinander. Innie streicht mit seiner Zunge über meine Oberlippe und bittet um Einlass. Noch ehe ich richtig reagieren kann, hat er sich auch schon zwischen meine Lippen gestohlen. Ich keuche überrascht. Woher kommt auf einmal sein Tatendrang? Doch beschwere ich mich nicht. Ich erwidere den Kuss und tanze mit seiner Zunge einen wilden Tanz. Dabei rutscht Innie so auf meinen Schoß, dass er breitbeinig, mit Blick zu mir, sitzt. Meine Hände legen sich an seine Taille und halten ihn fest. Dabei streichle ich mit meinem Daumen über den Stoff seines Shirts. Ohne es absichtig zu machen, rutscht der Stoff nach oben und ich kann seine weiche Haut an meinem Daumen spüren. Nun werde ich neugierig. Ich würde ihn so gerne ganz sehen. Alles von ihm. Minimal lasse ich meine Finger weiter unter das Oberteil schlüpfen. Innie rutscht daraufhin auf meinem Schoß weiter nach oben und reibt somit über mein hartes Glied. Ich keuche und von Jeongin höre ich daraufhin ein Wimmern. Er löst sich aus dem Kuss und schaut mir tief in die Augen. Sein Atmen geht dabei schneller und seine Augen sind glasig vor Lust und nicht von den Tränen. „Channie, ich will weitergehen."

***
Es ist mal etwas anderes, aber nach meiner Meinung ein wichtiges Thema und es wird selten geschrieben :)

Stray Kids OneShots ᵇᵒʸˣᵇᵒʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt