Stray Kids OneShots ᵇᵒʸˣᵇᵒʸ

Fünf Buchstaben ᵖᵃʳᵗ ᵛ - Hyunho

5

Minh

Wärst du bereit für das letzte Treffen und die finale Frage?

Jinnie

Ja!

Ich bin unglaublich aufgeregt vor dem Treffen. Minh hatte sich beinahe eine Woche Zeit gelassen, bevor er gefragt hat. Wir haben zwar viel geschrieben und ich habe unzählige Katzenbilder bekommen, doch endlich würde ich ihn wiedersehen. In der vergangenen Woche hatte ich immer wieder darüber nachgedacht, was der letzte Buchstabe von seinem Namen sein könnte. Minha, Minhe, Minhu, Minho, Minhi? Heute werde ich es aber endlich erfahren.

Ich zog mein Lieblingskleid an, in welchem ich mich am wohlsten fühle. Auf dem Weg zu meinen Schuhen lief ich meinem Vater über den Weg. Er mustert mich von oben bis unten, während ich einfach weitergehe. Heute werde ich mir meine gute Laune nicht verderben lassen! „Wie siehst du schon wieder aus?", fragt er. Ich sage nichts und ziehe einfach meine Schuhe weiter an. „Du siehst aus wie eine billige Nutte die ihren Arsch für Geld verkauft." Sobald ich meine Schuhe angezogen habe, stehe ich auf und öffne die Tür. Bevor ich allerdings rausgehen, drehe ich mich noch einmal zu ihm um. „Danke Vater, dass du mich endlich als weiblich ansiehst", sage ich und lasse ihn sprachlos und mit offenem Mund stehen. „Das, so ... so war das nicht gemeint", stammelt er und ich weiß es. Allerdings entstand der Begriff ‚Nutte' aus der Verwendung des Wortes ‚Nut', was für das weibliche Geschlechtsteil steht. Daher stand das Wort ‚Nutte' früher nur für weibliche Personen, auch, wenn es nicht schön ist, von seinem Vater so genannt zu werden, so freut es mich das ich ihn sprachlos gemacht habe.

Diese gute Laune hält auch noch an, als ich bei Minh ankomme. „Hallo Prinzessin. Du siehst bezaubernd aus", sagt er. Ich grinse breit und drehe mich einmal im Kreis, weshalb sich mein Kleid auffächert und seine volle Pracht entfaltet. „Danke!", gebe ich strahlend von mir, was ihn zu freuen scheint. „Wie kommt es dazu, dass du so gute Laune hast! So will ich dich öfter erleben können", sagt er. Ich zwinkere ihm zu. „Vielleicht sage ich es dir nach unserem fünften Date", meine ich, was ihn kichern lässt. „Heißt es, dass du ja sagen wirst?". Ich zwinkere ihm abermals zu. „Das werde ich nach heute entscheiden"; „Na, dann, komm mit", er hält mir eine Hand hin und ich ergreife sie.

Die Mittagssonne steht weit oben am Himmel und das Wetter ist ganz anders, als bei unserem ersten Treffen. Wie, als wäre es mit jedem Mal besser geworden. Gemeinsam laufen wir ein Stück, ehe wir an einem großen Park ankommen. In meinen Kopf kommen sogleich einige Ideen, was wir hier machen könnten. Wir könnten zusammen Picknicken, oder einfach nur Spazieren gehen, oder uns ins Gras legen und reden, doch Minh führt mich zu einer Gruppe aus mehreren Paaren, vielleicht sieben oder acht. Alle möglichen Altersgruppen sind vertreten, auch, wenn es hauptsächlich ältere Leute sind. Doch gibt es auch eine junge Familie mit zwei Kindern, welche vielleicht vier oder fünf sind. Gespannt warte ich darauf was passiert.

„Es freut mich sehr, dass sie alle hier sind", sagt eine der Frauen, welche ich auf etwa vierzig schätzen würde. „Heute werden wir gemeinsam Tango lernen!", kündigt sie an. Überrascht schaue ich zu Minh, welcher mich unschuldig anlächelt. „Tanzen?", frage ich ihn. Er nickt mir zu. „Du meintest, du würdest gerne mal wieder tanzen", sagt er zu mir, was mich kichern lässt. Das hatte ich zwar gesagt, aber hatte ich eine andere Art des Tanzens gemeint. „Außerdem, falls wir jemals heiraten sollten, dann brauchen wir es", was mich breiter lächeln lässt. „Dann passen wir lieber auf", sage ich, ehe ich wieder nach vorne zu der Frau schaue.

„Was muss ich machen?", frage ich verwirrt. Die Frau und ihr Tanzpartner haben die ersten Schritte für alle erklärt und nun durfte jeder es ausprobieren. Minh lacht, während ich total verwirrt zu unseren Füßen schaue, um ihm nicht ausversehen auf seine zu treten. „Junge Lady, legen sie doch ihren Arm hierhin." Die Frau, welche es zuvor erklärt hat, kam nun zu uns und legt meinen Arm richtig über die Schulter von Minh. „Und sie, junger Herr ...", sie korrigiert auch ihn, wodurch wir gleich viel näher zusammenstehen. „Und jetzt langsam die Schritte. Der Herr führt", sagt sie und wir versuchen unser Bestes mitzumachen. Nachdem wir allerdings ein weiteres Mal in ein lachendes Chaos ausgebrochen sind, beschließt sie zu einem anderen Paar weiterzuziehen.

Dafür, dass wir hier mitten im Park sind und unglaublich viele Leute vorbeigehen, ist es mir ziemlich egal. Ich bin hier mit Minh und habe meinen Spaß. Heute wird der bisher beste Tag meines Lebens sein und niemand wird es mir nehmen können.

Als eine kleine Hand an meinem Kleid zupft, schaue ich runter, um die beiden Kinder zu sehen. Das Mädchen schaut mit großen Augen zu mir auf. „Darf ich einmal mit dir Tanzen? Du bist so schön", mein Herz geht bei dem Kompliment auf und ich kann gar nicht anders als ihre Frage zu bejahen. Die Eltern der Kinder wollen gerade zu uns kommen, um sich zu entschuldigen, doch winke ich ab. „Es ist okay. Ich bin mir sicher sie tanzt besser, als mein Freund hier", sage ich, was die Eltern erleichtert. So tanze ich auch einmal mit diesem super süßen kleinen Mädchen, während ihr Bruder und Minh uns zuschauen, ehe sie selber beschließen miteinander zu tanzen.

Wir haben den ganzen Nachmittag unglaublich viel Spaß miteinander und nachdem die zwei Stunden Tanzen vorbei sind, gehen wir uns zusammen ein Eis holen. „Das hat wirklich Spaß gemacht!", gestehe ich ihm. Zwar war ich am Anfang nicht ganz überzeugt davon, doch nachdem das erste Treffen in einem Altersheim beim Bingo-Spielen war, hätte ich nichts Normales erwarten sollen und gegen meine Erwartung war es perfekt. Er nickt bestätigend.

„Noch ist es aber nicht ganz vorbei", sagt er, was mein Herz sogleich höherschlagen lässt. Auch, wenn ich weiß was nun kommt, bin ich unglaublich aufgeregt. „Der letzte Buchstabe ist ...", er macht eine dramatische Pause und nachdem ich ihm necken auf den Oberarm geschlagen habe, gibt er nach. „Er ist O. Minho, ist mein Name", sagt er und ich muss lächeln, bevor ich allerdings etwas dazu sagen kann, redet er weiter. „Nun ist allerdings die Frage, ob du mir die Ehre erweist dich auf ein richtiges Date auszuführen?", sagt er. „Du bist das schönste und lustigste Mädchen, dass ich je getroffen habe. Schon in dem Moment, als ich dich ausversehen umgerannt habe, wollte ich mehr über dich wissen. Mir ist es mehr als egal, was für Chromosomen du hast oder was zwischen deinen Beinen ist. Für mich bist du perfekt." Mir steigen Tränen in die Augen. Das ist das zweitschönste was je jemand zu mir gesagt hat. Das Schönste wird für mich wohl immer bleiben, als er mir sagte, dass ich für ihm immer dieselbe Person sein werde. „So perfekt für mich~", murmelt Minho und streicht mir eine Haarsträhne hinter das Ohr, während er mit der anderen Hand noch immer sein Eis hält.

„Also wirst du mit mir auf ein Date gehen?", wiederholt er seine Frage und ich nicke fast augenblicklich. „Ja! Ja, das würde ich so gerne." Ich umarme ihn und bin so froh ihn getroffen zu haben. Etwas Besseres hätte mir nie im Leben passieren können und ich hoffe wirklich, dass er für immer an meiner Seite bleiben wird. Er und auch seine beiden Mitbewohner, oder eher Freunde, sind mir in so kurzer Zeit an mein Herz gewachsen und ich bin mehr als glücklich, endlich respektiert und für die Person, die ich bin, geliebt zu werden.

Als sich Minho ein Stück von mir löst, um mich zu küssen, lege ich ihm einen Finger auf die Lippen. Es ist nicht so, als würde ich es nicht wollen. Ganz im Gegenteil. Ich will ihn wirklich gerne küssen. Allerdings hatte er mich hingehalten und mir erst jetzt seinen ganzen Namen verraten, also kann ich ihn auch etwas hinhalten. „Erst nach dem ersten Date", sage ich und zwinkere ihm zu. Er seufzt tief tragisch. „Ich hätte dich einfach gleich fragen sollen", meint er. Ich zucke mit den Schultern, auch, wenn ich die fünf Treffen bis jetzt mehr als fantastisch fand.

Als unser Eis, dann aber beginnt auf unsere Finger zu tropfen, müssen wir uns voneinander lösen, um unsere Finger sauber zu lecken.

„YAAAA!", hören wir es auf einmal quietschen und zucken zusammen. Seungmin und Jeongin kommen zu uns gelaufen, mit einem Fernglas und einer Zeitung in der Hand. „Herzlich Willkommen in der Familie, Noona!", sagt Jeongin und umarmt mich fröhlich. „Wann wirst du einziehen?", fragt Seungmin mich, was mich lachen lässt.

„Oh, bei dem Teufel. Ihr zwei Psychopaten habt uns nicht wirklich nachspioniert, oder?", knurrt Minho und sogleich suchen die beiden Jüngeren Schutz hinter mir. „Beschütze uns, Noona!", sagt Jeongin. „Wir sind zu jung, um zu sterben", fügt Seungmin hinzu.

Wie sehr ich die beiden Chaoten doch mag.

Und in Minho bin ich vielleicht etwas verliebt.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann nerven Seungmin und Jeongin sie noch immer!

***
Insgesamt ca. 7671 Wörter

Theoretisch habe ich noch zwei OS auf meinem Laptop, aber mein Laptop ist nicht bei mir, weshalb ihr warten müsst ;)