Stray Kids OneShots ᵇᵒʸˣᵇᵒʸ

Sprache der Blumen ᵖᵃʳᵗ ˣˡ - Seungin

POV. Seungmin

„Ich weiß wirklich nicht was ich anziehen soll!" jammere ich, während mein halber Kleiderschrank auf dem Boden verteilt ist. Im Moment ist es viel zu früh um die Hoffnung zu haben, dass meine Gehirnzellen schon wach sind. Ich stand gerade allerdings vor einer Kriese. Ich musste mich anziehen um zur Arbeit zu gehen, danach aber gleich auf ein Date und wirklich Zeit zum umziehen hatte ich nicht. Es musste etwas Schönes, aber nicht zu elegantes sein. Etwas das nicht so warm ist, damit ich mich nicht zu Tode schwitze, aber nicht einfach nur aus Shorts und einem T-Shirt besteht.

„MINHO!" rufe ich viel zu laut. Ich höre ein Grummeln und dann kommt mein Mitbewohner mit zwei Tassen Kaffee wieder zu mir zurück. „Ich war doch nur kurz Kaffee machen" meint er Augen verdrehend. Ich nehme ihm dankend eine der Tassen ab. „Ich weiß noch immer nicht was ich anziehen soll" beschwere ich mich. „Okay. Wirst du auf meinen Vorschlag hören, ohne mich direkt vom Balkon stoßen zu wollen?" hackt er nach. „Nein! Gott verdammt ich bin über jede Hilfe dankbar" jammere ich.

Er atmet einmal tief durch und trinkt einen Schluck seines Kaffees, ehe er antwortet. „Ich würde dir ein Crop Top empfehlen. Es wird nicht zu warm, es ist einfach, aber doch auch sehr schick" Mir klappt der Mund runter. „Ein C-Crop Top" frage ich nach und sicher zu gehen, dass ich es richtig verstanden habe. „Ja" antwortet Minho schlicht und trinkt einen weiteren Schluck von seinem Kaffee. „O-Okay..." murmle ich. „Aber ich habe keines" gebe ich zu bedenken. Ich war eher langweilig was meinen Kleiderschrank angeht, weshalb ich keines habe. „Du kannst eines von mir haben" bietet Minho an. Mit seiner Hilfe finde ich auch eine Passende Hose dazu und schließlich stehe ich vor dem Spielen und betrachte mich.

„Ich finde du siehst gut aus, Minnie" meint er. Ich verdrecke mit hochrotem Kopf meinen freien Bauch. Das Crop Top von Minho war weiß und lag eng an meinem Körper an. Er hatte nicht unrecht. Es betont gut meinen Körper, doch ist es mir auch etwas peinlich. Allerdings hätte ich schon vor fünf Minuten aus dem Haus müssen, weshalb ich keine Zeit mehr zum Taschen habe. Ich schnappe mir noch ein Over Size Shirt, welches ich für den hinweg überziehen kann. „Okay ich muss los. Danke und bete für mich Hyung!" sage ich noch, ehe ich auch schon gehe.

Arbeit ist warm und anstrengend, doch bin ich die ganze Zeit aufgeregt. Frau Ban erzählte ich von allem was gestern noch passiert ist, so dass sie sich mit mir freuen kann. „Er hat mir die Blume die er gestern gekauft hat geschenkt und mich nach einem Date gefragt!". Sie hält sich eine Hand vor dem Mund. Als sie diese wieder weg nimmt, ist ihr grinsen breit. „Oh Seungmin-ssi das klingt toll! Als der die Blaue Hyazinthe gekauft hat, war ich erst besorgt, doch jetzt! Weiß du das die Blume für die Hoffnung auf erwiderte Gefühle steht" sagt sie und klingt dabei so aufgeregt wie ich es auch bin. Ich bin mir zwar nicht sicher ob Jeongin wirklich von der Bedeutung der Blume wusste, doch ist es ein sehr lustiger Zufall. „Oh wir müssen dir die Perfekte Blume raussuchen, die du ihm nachher geben kannst!" Erzählt sie und geht dann auch schon mit ihren Krücken zu den verschiedenen Blumen.

Schließlich ist es so weit. Wir haben geschlossen und ich nehme meinen Rucksack und die Blume welche Frau Ban heraus gesucht hat. Heute ist es eine klassische Rote Rose. Frau Ban hat es als die Perfekte Blume empfunden, weshalb ich ihr vertraue. Rote Rosen stehen für Liebe und Leidenschaft. Als ich den Laden schließlich verlasse, wartet Jeongin bereits auf mich und er sieht unglaublich aus. Er Trägt Leinen Klamotten. Eine Hose und ein Hemd, welche ihn unglaublich edel und schön aussehen lassen. Seine langen schwarzen Haare, welche er sonst immer zusammen gebunden hat, trägt er jetzt offen und hat sie nur hinter seine Ohren gestrichen.

„Hey" meine ich bloß. Auf einmal fehlen mir alle Worte. „Hallo Seungmin Hyung" er begrüßt mich mit einem breiten Lächeln. „Du sieht umwerfend aus" meint er, woraufhin meine Wangen die Farbe der Rose in meinen Händen annehmen. „Danke. Du aber auch." Er Lächelt noch immer. „Die ist für dich" sage ich und reiche ihm die Rose. Er riecht an ihr und seufzt glücklich. „Danke Hyung!"

Für ein paar Momente stehen wir uns einfach nur gegenüber und keiner scheint zu wissen was wir tun oder sagen sollten. Schließlich ist es der jüngere, welcher die Stille bricht. „Bist du bereit?" fragt er mich. „Und wie ich das bin" erwidere ich. Wir gehen gemeinsam zu der nächsten Busstation. Mein Blick flattert dabei immer wieder zu Jeongin rüber, wodurch ich sehen kann, dass er ab und an, an der Rose riecht und für den kurzen Moment genüsslich die Augen schließt.

Schließlich kommen wir am Han River an und Jeongin führt mich zu einer freien Stelle in einer Wiese. „Ich dachte wir könnten die Sonne noch etwas genießen und ein Picknick machen" sagt er und holt eine Decke aus seinem Rucksack, welche er auf dem Gras ausbreitet, so das wir uns setzten können. Dann beginnt er Container mit Essen aus seinem Rucksack zu holen. „Du weißt ja das ich nicht wirklich kochen kann, aber ich habe es mit Video Anleitungen versucht. Ich hoffe es schmeckt ein bisschen" sagt er und wirkt dabei etwas verlegen. In mir wächst die Pflanze der Bewunderung immer weiter. „Das glaube ich!" Ich bewundere das ganze Essen welches nun vor uns liegt. „Du hast dir so unglaublich viel Mühe gegeben. Das ist so lieb von dir" meine ich. Wie als will mein Magen wir zustimmen, grummelt er leise. Ich hatte heute anscheinend das Essen vor Aufregung vergessen. „Ups" meine ich nur und Jeongin lacht.

Gemeinsam essen wir und genießen die Wärme der Sonne. Wir reden dabei über Belanglosigkeiten und irgendwann fallen mir kleine Gänseblümchen, nicht weit von uns in der Wiese auf. Ich strecke meinen Arm und pflücke eines. „Wusstest du. Jede Blume hat ihre Bedeutung. Gänseblümchen stehen für Bescheidenheit, Reinheit und Mutterliebe" sage ich und lehne mich dann etwas zu Jeongin. Ich streiche eine seiner vorwitzigen Haarsträhnen zurück hinter sein Ohr und stecke die Blume dazu. Lächelnd betrachte ich ihn, während ich noch immer halb über ihm Knie. Seine dunklen Augen schauen mir dabei ganz zu. Schließlich kann ich sehen wie seine Augen zu meinen Lippen Huschen. Er hebt langsam eine seiner Hände und legt sie an meine Wange. Ich lehne mich der Berührung entgegen. Nun bin ich es, welcher mit den Augen zu den Lippen des anderen wandert. Sie sind so wunderschön. Ich würde ihn so gerne jetzt küssen.

Ohne es zu merken nähern wir beide uns. Es sind nur noch wenige Zentimeter die uns trennen, als auf einmal ein lauter Donner zu hören ist. Wir zucken zusammen und lösen uns voneinander. Wir beide schauen nach oben und stehen wie dunkle Wolken über die Stadt ziehen. Für einen Augenblick schauen wir uns an, ehe wir beiden Lachen müssen. „Lass uns lieber zusammen packen und gehen, bevor alles Nass wird!" sage ich. Wir beide beeilen uns alles ein zu packen und uns auf den Heimweg zu machen. Doch schaffen wir es nicht rechtzeitig, bevor der Regen beginnt. Nach über drei Wochen wo diese Hitzewelle nun angehalten hat beginnt es nun endlich zu Regnen und dann auch noch in dem Moment wo wir so kurz davor sind uns zu küssen.