Ein Wolf und sieben Häschen

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POV. Jeongin

Ich wache auf und ich fühle mich irgendwie anders. Alles ist so viel größer und irgendwie etwas verschwommen. Zudem ist es auch noch so unglaublich warm. Ich strample die Decke von meinem Körper, nur um festzustellen, dass diese unglaublich schwer auf meinem Körper liegt. Doch meine Füße haben eine unglaubliche Kraft. Verwirrt blicke ich an meinem Körper runter, als die Decke weg ist. „Heiliger Osterhase!", fluche ich und springe vor Schreck auf. Mein Körper ist klein, flauschig und ich habe vor Schreck Köttel auf meinem Bett hinterlassen.

Ich bin ein Hase! Ein verfluchter Hase!

Nach dem ersten Schrecken, wird es mir dann etwas peinlich Köttel hinterlassen zu haben. Kleine runde braune Teile. Mit meiner Pfote ziehe ich die Decke über das kleine Missgeschick. Darum würde ich mich später kümmern, doch die anderen Member sollten das nicht sehen. Ich würde es mir mein restliches Leben anhören müssen. Ich springe von Bett und hopple in die Küche, wo bereits einige der anderen sind. Im ersten Moment mache ich mir noch Sorgen darum, wie ich erklären soll, dass ich ein Hase bin. Auch mache ich mir Sorgen, dass sie mich gar nicht verstehen. Doch kaum, dass ich in der Küche bin, fällt meine Kinnlade herunter. Haben Hasen überhaupt ein Kinn?

Am Esstisch sitzen sechs weitere Hase. Alle sehen etwas anders aus und ich bin überrascht, dass ich sie erkennen kann, trotz dass sie kleine Flauschbälle sind. Seungmin, ein brauner Hase, sitzt auf einem Stuhl auf einem Stapel Bücher um an den Tisch zu kommen und hat sein Kinn (ich bin mir immer noch nicht sicher, ob Hasen ein Kinn haben) auf seine Pfote gestützt.

Hyunjin, ein weißer Hase, mit einem kleinen schwarzen Fleck unter dem Auge, hoppelt wie wild um und unter dem Tisch entlang. Dabei flucht er vor sich hin und beschwert sich darüber, nun ein Hase zu sein.

Felix, ein goldener Hase (warum er auch immer Gold ist?!) steht auf seinen Hinterpfoten neben dem Tisch und versucht Hyunjin zu beruhigen.

Jisung, ist ebenfalls ein brauner Hase. Was ihn jedoch von Seungmin unterscheidet ist, dass krause Fell, dass ihm vom ganzen Körper absteht, wie seine Haare als Mensch, morgens, nach dem Aufstehen. Er steht auf dem Tisch und versucht seinen eigenen Puschelschwanz anzuschauen. Dabei wackelt er mit diesem und lacht.

Changbin, ein rosa Hase (ich hätte noch eine Schweine-Nase wie bei Dwaekki erwartet, doch die hat er nicht. Einfach nur ein rosa Hase), er schaut Jisung zu und lacht mit ihm.

Und dann ist da noch Minho. Er ist ein schwarzer Hase und versucht die anderen zu beruhigen oder zumindest ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Kaum, dass er mich erblickt hat, hoppelt er zu dem Rand des Tisches und schaut zu mir runter. „Oh mein Gott, Innie! Dich hat es ja auch erwischt!", sagt er und klingt dabei fast schon wie eine besorgte Mutter.

„Was ist los, Hyung? Warum sind wir alle Hasen?", frage ich ihn und schaue ihn aus großen Augen an. Changbin, welcher nun auch zu mir schaut, fasst sich mit einer Pfote an die linke Brusthälfte, wo sein Herz sitzt. Zumindest als Mensch. „Naww schaut doch. Er ist als Hase sogar noch viel knuffiger!" Ich verdrehe die Augen und schaue weiterhin zu Minho. „Ist das irgendeine Krankheit?", frage ich weiter. Dieses Mal ist es Hyunjin, welcher anfängt, zu reden. „Das ist sicherlich eine Seuche! Wir werden alle sterben! Ich will doch noch nicht sterben und erst recht nicht als Hase! Wie sieht das denn aus?", jammert der Hase und verzieht dabei gequält das Hasen-Gesicht, was wirklich merkwürdig aussieht. „Wir werden nicht sterben, Hyung", beruhigt Felix ihn sogleich. Doch wirklich etwas bringen tat es nicht, denn Jisung sagt danach aus dem Nichts heraus, „Wir sterben." Dabei klingt er ernst und schaut ängstlich auf die Tür hinter mir. Ich habe das schlimme Gefühl, dass jemand direkt hinter mir steht. Ich drehe mich langsam um und sehe einen großen grauen Wolf. Die Augen noch nicht ganz offen und als er einmal gähnt, sehe ich eine Reihe spitzer, weißer Zähne. Mein kleines Hasen-Ich bekommt sogleich unglaublich Angst. Ich quietsche auf und springe in einem großen Bogen weg. Dabei hinterlasse ich wieder Köttel und hoffe einfach, dass es keinem anderen auffällt.

Stray Kids OneShots ᵇᵒʸˣᵇᵒʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt