Du musst nicht alleine sein - Changin

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Jeongin lag in seinem Bett. Er hatte sich auf einem riesigen Teddy, den er irgendwann mal von einem der Member geschenkt bekommen hat, zusammengerollt. Sein Körper brennt innerlich, was ihn immer wieder leise winseln lässt. Jedes Mal, wenn eine neue Welle seinen Körper überrollt, krallt er sich fester an den Teddy. Dieser Teddy war der Einzige, der dem jungen Omega in seiner Heat beistand. Seine Hyungs hatten ihm schon öfter angeboten ihm beizustehen und ihn zu unterstützen, doch er lehnte es jedes Mal ab. Sie verstanden ihn einfach nicht. Sie waren Betas und mussten in keine Heat. Okay, abgesehen von Felix. Dieser war auch ein Omega, doch im Unterschied zu dem Jüngsten war er an Chan gebunden. Den einzigen Alpha in der Band. Manchmal beneidete er die beiden, wenn sie gemeinsam kuschelnd auf dem Sofa lagen. Felix sah jedes Mal so geborgen in den Armen seines Alphas aus. Das wünschte er sich auch. Er wünschte sich jemanden an seiner Seite.

Deshalb hatte er sich auch ein Nest gebaut. Ein Nest, aus all den getragenen Klamotten seiner Member. Er erklärte sich immer dazu bereit, die Wäsche zu waschen, nur um die Shirts und teilweise auch Hosen seiner Hyungs zu stehlen. Abgesehen von der Kleidung von Chan und Felix. Er achtet pingelig genau, nicht in das Glück des Pärchens zu stören. Er freut sich für sie, auch, wenn er manchmal neidisch ist. Neidisch auf die körperliche Nähe zu jemand anderem.

Nun liegt er, mit seinem Teddy, in der Mitte seines gehüteten Nestes. Er trug einen der Hoodies seiner Hyung. Dem Geruch zu urteilen, einen von Seungmin. Der Beta riecht unverwechselbar nach Papier und Kaffee. Sonst trug er nur eine Boxershorts, auch wenn diese bereits von der Schmiere zwischen seinen Beinen durchnässt ist. Immer wieder wimmert, jammert und weint er. Eine Heat alleine zu verbringen, ist möglich, aber nicht angenehm.

Es klopft an seiner Tür. „Innie-ah?", hört er die Stimme von Changbin. Doch schaut er nicht auf. Erst, als er hört, wie die Klinke nach unten gedrückt wird und der Beta die Tür öffnet. Verdammt! Er hatte vergessen, abzusperren. Sonst sperrte er immer ab, um nicht doch noch einen seinen Hyung anzubetteln, ihm zu helfen. Er würde es auch alleine schaffen, doch jetzt kam Changbin rein. „Innie, auch, wenn du immer meinst, dass du das alleine schaffst, solltest du mal etwas essen. Du musst bei Kräften ..." Changbin verstummte, als er den winselnden Omega in der Mitte des Nestes sieht. Es war etwas, mit dem er nicht gerechnet hat. Immer, wenn Jeongin von seiner Heat gesprochen hat, klang er so sicher, dass er das mit links packen würde. Er versicherte ihnen jedes Mal, dass es für ihn überhaupt kein Problem sei. Nun sieht er den einsamen Omega dort liegen, dem Tränen in den Augen glitzern. „Tut weh, Hyung", jammert dieser und seine Unterlippe zittert. Changbins Herz bricht bei dem Anblick beinahe. „Hey, alles wird gut, kleiner", sagt er mit leiser und beruhigender Stimme. Er schließt die Tür hinter sich wieder und geht dann zu dem Jüngeren. Der ganze Raum roch stark nach Honig. So stark, dass es sogar der Beta roch und umso näher er Jeongin kam, umso intensiver wurde der Geruch. Der Omega hat sich bereits aufgesetzt und schaut ihn erwartungsvoll an. Doch Changbin weiß nicht, was er erwartet. Daher setzt er sich an die Kante des Bettes, doch dringt er nicht in das Nest des Jüngeren ein. Er legt vorsichtig eine Hand auf die Wange von Jeongin und dieser schmiegt sich der Berührung sogleich entgegen und beginnt zu schnurren.

„Wie kann ich dir helfen, kleiner?", fragt Changbin. Er weiß, dass Jeongin beinahe wild ist und seiner Natur ausgeliefert, doch will er ihn weder einfach alleine lassen, noch etwas machen, was er nicht will. „K-Kuscheln", schnurrt der Jüngere. Changbin nickt und der Omega packt schon fast brutal seinen Teddy, um ihn aus dem Nest zu werfen, sodass Changbin Platz hat. Dieser klettert nun zu ihm in die Mitte des Kleiderhaufens. Dabei achtet er genaustens darauf, dass er nichts kaputt macht. Kaum, dass er sitzt, ist Jeongin auch schon bei ihm und klettert auf seinen Schoss. Er umschlingt ihn mit Armen und Beinen und vergräbt sein Gesicht in seiner Halsbeuge.

Sobald Jeongin sein Gesicht in der Halsbeuge des Älteren hat, umgibt ihn der etwas herbe und holzige Geruch des Betas. Er ist zwar kein Alpha, doch stellt Changbin seinen Omega zufrieden. Er riecht an der Haut und leckt immer mal wieder darüber. Sein Körper erzittert beinahe, als Changbin schließlich seine Arme auch um den Jüngeren legt. Sachte legen sich die großen Hände auf seinen Rücken und streichen beruhigend darüber. „Ngh~ Hyung", wimmert der Omega und knabbert etwas an der verlockenden Haut. „Es ist alles gut, Innie-ah. Du musst nicht mehr alleine sein", versichert er ihm und streichelt ihn weiterhin beruhigend über den zierlichen Rücken.

Jeongin schwebt währenddessen auf Wolke sieben. In seinem Körper lodert die Heat noch immer, doch nun fühlt er sich nicht mehr so einsam. Er wird gehalten und riecht den beruhigenden Geruch seines Hyungs. Es spürt, wie sein klares Denken immer weiter schwindet. Nur noch dieser hölzerne Geruch existiert in seinem Kopf. Hat Changbin schon immer so gut gerochen? Warum war er nicht schon viel früher gekommen, um ihn zu halten?

Auf einen Schlag rollt eine neue Welle der Heat über seinen Körper und er winselt laut. „Ngh es ... es tut weh Hyungie", nuschelt er an die Haut des Älteren. Er beißt immer wieder etwas zu. Sein Omega will dem Beta damit verdeutlichen, wie sehr er ihn braucht. Doch Changbin würde ihn nie ausnutzen. Nicht in so einem Zustand. „Ich kann dir helfen, wenn du das willst", bietet der Rapper an. „Ja bitte!", schießt es sofort aus Jeongin hervor. „Okay. Lass dich von mir führen." Jeongin will nichts anderes machen. Changbin soll ihn führen. Er soll ihm helfen, dieses Brennen loszuwerden.

Changbins Hände wandern von dem Rücken des Omegas zu dessen Hüfte. Daran hebt er ihn kurz etwas an, um ihn anderes auf seinem Schoss zu platzieren. Jeongin quietscht und presst sich automatisch näher an Changbin. Er darf jetzt noch von ihm getrennt werden! Nicht von seinem Gefährten. Changbin muss einfach sein Gefährte sein. Sein Omega spürt es.

Schließlich setzt Changbin Jeongin wieder ab. Als der Jüngere den festen und muskulösen Oberschenkel an seinem Hintern spürt, muss er keuchen. Der Ältere hatte ihn so hingesetzt, dass er nun auf nur einem Oberschenkel sitzt. „Reibe dich an mir~", flüstert Changbin nah an dem Ohr des Omega, um ihn nicht zu verschrecken. Dieser erschaudert dabei und wimmert nur. Nicht dazu Imstande, das Gesagt umzusetzen. „Ich helfe dir", sagt der Beta liebevoll und half Jeongin dabei, seine Hüfte zu bewegen. Kaum, dass das nasse und feuchte Loch über den prallen und festen Oberschenkel reibt, stöhnt Jeongin. Das war das erste Mal, dass sein Eingang Aufmerksamkeit bekam, seit seine Heat angefangen hat. Es kam ihm einfach falsch vor, seine eigenen Finger oder gar etwas anderes zu benutzen. Daher hatte er sich einfach nur in seinem Bett zusammengerollt und gehofft, dass es weggeht. Doch nun war Changbin hier bei ihm und half ihm.

Jeongin hatte sein Gesicht noch immer in der Halsbeuge des Älteren. Er würde gerne zubeißen und Changbin markieren, doch dafür brauchte er seine Erlaubnis. Daher neckte er ihn nur mit sanften Bissen und Küssen. Changbin rollte Jeongins Hüfte ein weiteres Mal und entlockte diesem damit ein Stöhnen, welches sich tief in seiner Kehle in ein Knurren verwandelte. Kein gefährliches, eher ein süßes. Nun konnte Jeongin dem Drang auch nicht mehr widerstehen und half ihm seine Hüfte zu bewegen. Er rutschte immer wieder vor und zurück. Auch, wenn seine empfindliche Haut noch immer von Stoff bedeckt ist, fühlt es sich einfach fantastisch an. Die Stelle an seinem Körper, die so sehr nach Aufmerksamkeit verlange, bekam nun endlich welche. Zwar nicht solche, welche sich sein Omega wünschte, doch reichte es ihm. Changbin reichte ihm. Er braucht keinen starken Alpha. Changbin war zwar kleiner, doch machte er es mit seinen Muskeln wieder wett. Er kann ihn auch halten und bei ihm fühlt er sich geborgen.

Immer schneller bewegte Jeongin sich auf dem Oberschenkel. Seine Beine zitterten bereits vor Vorfreude. Changbins Oberschenkel übte einen so wohltuenden Druck aus, dass er es sich einfach nur nach Erlösung sehnte. Sein erster, aber sicherlich nicht letzter Höhepunkt in der Heat. Jeongin wimmerte und keuche unaufhörlich, während seine Hüfte elektrisieren auf Changbin herumrutschte. Wie kann etwas so Einfaches nur so befriedigend sein? „Ngh~ komme gleich", teilte Jeongin stöhnend mit. „D-Darf ich kommen?", er musste einfach fragen. Er muss die Erlaubnis von seinem Beta erhalten. „Komm für mich, kleiner."

Heftig keuchend rieb sich Jeongin an ihm. Immer mehr Schmiere lief seine Schenkel herab. Changbins Hose ist sicherlich schon komplett nass, doch das interessierte die beiden gerade wenig. „Du darfst", raunte Changbin in sein Ohr und drückte ihn mit den Händen an seiner Hüfte ein letztes Mal auf seinen Oberschenkel, ehe Jeongin auch schon kam.

Er kippte nach vorne und lehnte sich vollkommen in die Arme des Älteren, wissend, dass dieser ihn halten wird. Sein Gesicht rieb er zufrieden schnurrend an der Halsbeuge des Betas, wenn er könnte, würde er in dessen Geruch baden. Er wollte ihn überall an ihm haben. „Isst du jetzt etwas Innie-ah?", fragte Changbin nun erneut. Er wollte immer noch, dass der junge Omega sich stärkt, um genug Kraft zu haben, die Hitze gut durchzustehen. Jeongin klammert sich daraufhin an den Beta. „Nicht alleine", nuschelt er. Er wollte nicht mehr alleine gelassen werden. Sich nicht wieder so alleine fühlen. „Nein Innie. Ich bin die ganze Zeit bei dir. Du musst nicht mehr alleine sein", versichert Changbin ihm, was den Omega zum Schnurren bringt.

Wie sehr er seinen Hyung doch liebt. 

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ca. 1610 Wörter

Stray Kids OneShots ᵇᵒʸˣᵇᵒʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt