Kapitel 9

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pov Michael

Die große Lagerhalle war komplett umgebaut. Sie besaß verschiedene Ebene, welche zusätzlich eingezogen waren, aber nicht die ganze Etage abdeckten. Die Wände waren so gebaut, dass die Musik der verschieden Floors sich nicht gegenseitig vermischten und übertönten. Die Haupthalle wies den größten Trubel auf mit vielen Lichtern und Leuchten. Wirklich beeindruckend.

Nicht mein Etablisement. Viel zu laut und es stinkt nach Alkohol, Schweiß, billigem Parfüm und Erregung. Einfach widerlich und mein Instinkt sagte mir, dass ich so schnell wie möglich wieder hier verschwinden sollte. Zu viele Menschen, die sich zu eng aneinander schmiegten und rieben. Körperflüssigkeiten austauschten und was weiß ich noch alles.

Etwas zerrte mich an meinem Unterarm mit sich mitten hinein in den Haufen Menschen. Die Ursache: Tobias, der mich breit grinsend hinter sich her zog.

Er schleppt mich zur Bar an der uns ein Barkeeper anscheinend schon erwartete.

"Tobias, mein Lieber. Schön dich wieder zu sehen. Ist lange her", sagte der dunkelhaarige junge Mann in einem recht auffällig glitzernden Pailletten-Weste.

"Vinc. Ich freue mich auch dich wieder zu sehen. Mach mir den besten Cocktail den du auf der Karte hast und für ihn einen Scotch, damit er locker wird", dabei zeigte Tobi mit dem Daumen über seine Schulter zu mir und der Barkeeper nickte verstehend.

"Ich nehme ein Wasser", unterbrach ich ihn und meine Begleitung schüttelte entnervt den Kopf.

"Wie du willst Hübscher", brachte mir der Mann hinter der Bar entgegen. Wenig später hatte jeder seinen Drink. Tobias seiner hatte ein großes runderes Martini-Glas mit einer hellblauen trüben Flüssigkeit und einem kristallinen Glasrand. Es sah für mich etwas kurios aus, doch Tobias schien es zu schmecken.

"Hm, das ist einer deiner besten Vinc. Sehr lecker", schwärmte er uns vor.

"Das freut mich sehr mein Lieber. Da hast du, aber auch einen richtigen Leckerbissen da bei dir", schon war sein Blick auf mir und wanderte einmal unbeschönigend über meinen Körper und inspizierte diesen von oben bis unten. Mir war sein Blick mehr als unangenehm, doch ich versuchte es mir nicht anmerken zu lassen, doch die geschulten Augen des Barkeepers konnte ich nicht täuschen.

"Deinem hübschen Begleiter ist mein Blick unangenehm. Er fühlt sich hier insgesamt nicht wohl, er ist so unschuldig"

"Er ist mein Bodyguard und war noch nie auf Partys. Lärm und Gestank sind ihm zuwider, weil er besonders gut ausgeprägte Gene hat. Und glaub mir wenn ich sage, dass er auf gar keinen Fall unschuldig ist."

"Hast du etwa schon mit ihm geschlafen?", der dunkelhaarige sah den blonden mit einem Vielsagenden Blick an.

"Leider noch nicht, aber heute hatte ich ein sehr schöne Show als er sich umgezogen hat. Mir lief das Wasser im Mund zusammen", himmelte Tobias ihm vor und der andere nickte verstehend.

"Tobias! Dich habe ich hier nicht erwartet. Bist du allein oder hast du deinen Köter dabei?", hörte ich ein mir leider nur allzu bekannte nervige Stimme auf uns zu kommen. Dieser komische Matthew vom letzten Mal. Ich trat ein Stück näher an Tobias heran, um schnellstmöglich eingreifen zu können, wenn er was von Tobias will.

"Matthew mein großer. Schön dich wieder zu sehen. Wie geht es dir und deinen Schoßhunden nachdem mein Michael euch soo schön vorgeführt hat?", musste dieser Depp, das auch noch erwähnen?

"Oh uns geht es gut, doch was haltet ihr davon, wenn wir etwas Spaß gemeinsam haben?", schlug er vor und grinste uns an. Mir gefiel es nicht wie er das aussprach und dabei Tobias so begierig ansah. Ich musste ihn unbedingt von meinem blonden Schützling fern halten, um jeden Preis.

UntergrundwölfeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt