pov Tobias
Nun lag da ein großes heißer Typ in meinem Bett, doch leider nicht zu meinem Vergnügen sondern damit er sich von den Strapazen des Tages erholen konnte. Daran war ich selber nicht unschuldig, schließlich musste er auf mich aufpassen und konnte selber gar nicht schlafen. Dann hat er auch noch von meinem Vater Prügel kassiert.
Allein der Anblick war zum anbeißen. Er trug nur seine Jeans von gestern. Mehr nicht. Wäre es verwerflich mich jetzt einfach neben ihn zu legen und selbst von seiner Nähe zu profitieren? Kann ich das einfach machen?
Klar kann ich das. Ist ja MEIN Bett, in MEINEM Apartment und hier kann ICH machen was ICH will.
Ich entledigte mich den widerlichen Klamotten aus dem Laden und sprang noch schnell unter eine wohltuende Dusche. Jetzt stand ich am Fußende meines Bettes und sah auf den Mann darauf herunter der alle vier von sich gestreckt hatte und aussah wie ein Seestern. Die linke Seite vom Bett war noch etwas freier als die rechte und so legte ich mich neben ihn und betrachtete sein Gesicht und seinen unter viel Verband versteckten Körper.
Ob sie jetzt beide schlafen? Oder ist Akuro vielleicht sogar noch wach? Mit äußerster Vorsicht strich ich eine einzelne Strähne seines langen braunen Haars aus seinem Gesicht und berührte dabei leicht seine Haut. Man hörte ein leises Grummeln. Der Schlafende reckte sich kurz und drehte sich in meine Richtung. Meinen Körper bettete ich neben ihn ins Bett. Mein Blick ruhte auf seinem Gesicht. Es war atemberaubend sexy. Diese scharfen Kanten. Der kleine Cut auf der rechten Augenbraue. Seine Nase war groß, nicht zu groß, gerade und trotzdem im positiven Sinne markant. Von seinem Lippen und Körper will ich gar nicht erst anfangen.
Während ich mit einer seiner Haarsträhnen spielte, grummelte er etwas bis sich seine Lider langsam aufschlugen. Mir blickten rubinrote Augen entgegen.
"Du bist noch wach Akuro", flütserte ich verdutzt.
"Ja, ich bin", grummelte mir die tiefe Stimme entgegen.
"Was ist mit Michael?"
"Mikey schlafen.", das ist wohl sein Spitzname. Was er wohl davon hält, wenn ich ihn so nenne?
"Kannst du dich verwandeln ohne, dass er aufwacht?", er schien zu überlegen und nickte dann. Wenigen Sekunden später lag ein großer pechschwarzer Wolf neben mir und sah mich eindrücklich von der Seite an.
"Hast du was dagegen, wenn wir eine bisschen miteinander kuscheln?", fragte ich ihn. Sofort bekam ich eine mehr als deutliches Nicken als Antwort. Ich begann ihn hinter dem Ohr zu kraulen und er brummte zufrieden. Er wollte wohl noch mehr Körpernähe, denn er legte seine verflucht große Tatze um meinen Körper, um mich damit noch näher an sich heran zu ziehen. Sobald ich eng an seinen Leib gedrückt war, umschloss mich eine wohlige Wärme. Mein gesamter Köper entspannte sich. Er schloss seine Augen genüsslich unter meinen Streicheleinheiten. Gefühlte Stunden lauschte ich seinen ruhigen und regelmäßigen Atemzügen, bevor ich selbst einschlief.
***
Wir mussten den ganzen Rest des Tages und die gesamte Nacht verschlafen haben. Während ich versuchte langsam wieder Herr meiner Sinne zu werden, spürte ich eine Wärmequelle an meinem Rücken und etwas schweres lag um meinen Körper geschlungen. Ich versuchte mich umzudrehen, doch das etwas um mich herum spannte sich an und versagte mir die Bewegung. Nun musste ich doch meine Augen öffnen, damit ich herausfinden konnte was mich da behinderte.
Ein Arm.
Ein muskulöser Arm, um genau zu sein. Dieser hatte mich eng umschlungen und drückte mich damit wohl erfreulicherweise an eine ebenso muskulöse Brust. Doch zu wem gehörte dieser Arm?
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Untergrundwölfe
Kurt AdamIn einer Welt, in der das Wolfsgen durch mangelnde Nutzung und gesellschaftlicher Weiterentwicklung immer weiter in den Hintergrund gedrängt wird und biologisch verkümmert, gilt es als verheisungsvoll, wenn man jemanden in seinen Reihen hat, der sic...