pov Tobias
Am nächsten Morgen war ich deutlich früher wach als sonst. Ich glaubte auch zu wissen warum. Meine ganzen Gedanken waren darauf getrimmt Michael dazu zubringen mit mir auf diese eine Party zu gehen. Doch wie mache ich das am besten? Die üblichen Tricks scheinen nicht zu wirken, da seine Geschwister ihn diesbezüglich abgehärtet hatten und er somit immun gegen jegliche Versuche war. Zumindest hatte er das behauptet. Ich musste die ganze Sache anders angehen, aber jetzt sollte ich ihn erstmal ganz lieblich wecken.
Ich schälte mich aus meinem warmen, weichen Bett und zog mir den seidenen Bademantel an, um darauf gleich in die Küche zu gehen und dort stand er mal wieder. Oberkörperfrei und diesmal mit zu einem Dutt gebundenen Haaren, so dass ich einen gut Blick auf seinen Nacken hatte er kleines Tatoo eines drohenden Wolfes. Ich frage mich was hinter diesem Körperschmuck steckte? Ob er eine bestimmt Bedeutung hatte oder einfach nur weil es ihm gefiel gestochen wurde?
(Bitte im Bereich des hintern Nackens, kurz unter dem Haaransatz)
"Du bist auch schon wach? Ist gar nicht deine Zeit", holte mich seine Stimme aus meinen Gedanken .
"Ähm ja, bin aber gestern auch deutlich eher ins Bett gegangen als sonst", entgegnete ich ihm schnippisch, was ihm nur zum schmunzeln brachte und er verständnislos mit dem Kopf schüttelte.
"Wegen gestern. Bitte komm mit auf die Party, dass wird der Hammer und du wirst es nicht bereuen", fing ich tatsächlich an zu Betteln. Das war das erstmal, dass ich so jämmerlich um etwas bitten, ja schon fast flehen musste, um es zu bekommen.
"Bereuen werde ich es auf jeden Fall, aber ich komme trotzdem mit, damit du keinen Unfug anstellst. Meine Begleitung ist aber an ein paar Bedingungen geknüpft, die du einhalten musst, sonst bist du schneller wieder weg von der Party als dir lieb ist", brachte er mir entgegen.
"Ach komm schon bitteee- Halt warte was hast du gesagt?", jetzt erst realisierte ich was er mir da gerade sagte.
"Ich habe gesagt ich komme mit", wiederholte ich sich Augen verdrehend.
"Echt jetzt. Das ist klasse", ohne es zu merken bin ich um den Tisch herum gegenagen und sprang ihn um den Hals. Völlig perplex legte er seine Hände vorsichtig auf meinen Körper ab. Genau an diesen Stellen durchfuhr mich ein warmes und angenehmes Kribbeln und erst jetzt realisierte ich was ich da gerade gemacht hatte.
"Aber du musst einige Bedingungen erfüllen, damit das auch klappt", sah er nun ernst zu mir herunter.
"Und was für Bedingungen sollen das bitteschön sein?!"
"1. Du bleibst immer in Sichtweite, denn Geruch und Gehör werden bei dem Lärm und dem Gestank eingeschränkt sein.
2. Du besäufst dich nicht maßlos und achtest auf deine Getränke, damit dir keiner etwas in den Trink schüttet.
3. Halte dich von zwielichtigen Typen und möchte gern proleten-Alphas fern. Ich will nicht noch mal so ein Schauspiel wie beim letzten Mal haben. Verstanden?!", sein Blick ließ keinen Widerspruch zu und ich musste hart schlucken, um nicht eingeschüchtert meinen Blick zu senken, denn seine Präsenz war gerade mehr als nur einnehmend.
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Untergrundwölfe
Lupi mannariIn einer Welt, in der das Wolfsgen durch mangelnde Nutzung und gesellschaftlicher Weiterentwicklung immer weiter in den Hintergrund gedrängt wird und biologisch verkümmert, gilt es als verheisungsvoll, wenn man jemanden in seinen Reihen hat, der sic...