2 Ende - Anfang II

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*Tropf*
Eine Stimme
*Tropf* *Tropf*
Wörter
...zu deinem Schutz"

Tief einatmend schreckte ich auf, nur um es gleich wieder zu bereuen. War ich gestorben? Wo waren die anderen? Panisch riss ich meinen Kopf hin und her, was die Schmerzen nur schlimmer machte. Ich war nicht länger im Wald, sondern wurde von dem grellen Licht einer Lampe geblendet, neben mir ein vertrautes, regelmäßiges Piepen, dessen Geschwindigkeit meine Aufregung im Moment nur allzu gut widerspiegelte. Mit schmerzverzogenem Gesicht fasste ich mir an mein linkes Auge, nur um die raue Textur eines Verbandes zu ertasten. Mein Auge! Wo war Das Auge meines Bruders?

In erneuter Aufregung tastete ich meinen ganzen Oberkörper ab, blickte unter die Bettdecke und ließ mich schließlich verzweifelt zurück ins Kissen fallen. Mein ganzer Körper fühlte sich an wie ein Stein, den man ins Wasser geworfen hatte und das Auge meines Bruders war nicht bei mir. Ein paar Atemzüge später setzte ich meine Suche fort, doch wurde unterbrochen, als plötzlich die Tür geöffnet wurde.

Die Tür offenbarte dabei einen etwas dicklichen Mann, eine kleinwüchsige, alte Schachtel und... der Mann hatte längere Schwarze Haare, schwarze Kleidung und einen Dreitage-Bart. Kurz musste ich daran denken, dass ich womöglich in einem jahrelangen Koma gelegen habe und das der 30-jährige Sasuke war. Nur schwer konnte ich mir ein Kichern verkneifen. Dennoch war das vollkommener Quatsch, immerhin war sein Chakra ganz ande- Chakra?

Ich spürte kein Chakra bei diesen Leuten. Null. Niente. Keinen Funken, lediglich das Naturchakra schien noch da zu sein. Langsam machte sich Panik in mir breit.

„Oh, Sie sind bereits wach." stellte das Dickerchen äußerst geistreich fest, woraufhin ich mein rechtes Auge verdrehte. „Es ist ungewöhnlich, dass Patienten nach einer so komplizierten Operation schon 1 Stunde später wieder wach sind." Etwas fragend legte ich meinen Kopf zu Seite.

„Wir haben eben Recoverygirl herbestellt, damit sie dein Auge und deine Schnittwunde heilen kann. Nur um sicher zu gehen, dass die OP auch wirklich ihre Wirkung hatte." Vielen Dank für die Info, nun war ich noch verwirrter als zuvor. Der Reaktion nach zu urteilen, war allerdings die Alte ‚Recovery Girl'. Sollte das nicht einfach Medi-Nin heißen?

„Was genau haben sie operiert?" Meine Stimme klang ungewöhnlich kratzig, was ich allerdings vorerst ignorierte. „Oh sie erinnern sich also nicht, das ist nach so einer Situation nicht verwunderlich." Er lächelte dämlich vor sich hin, ehe er fortfuhr. „Sie scheinen einen ernsthaften Unfall gehabt zu haben, wobei sie Ihr Auge verloren. Wir fanden es in Ihrer Hand und nachdem der Nerv überraschenderweise noch intakt schien, haben wir es so schnell wie möglich eingesetzt. Außerdem haben wir auch die restlichen Wunden so weit wie möglich versorgt."

Mein linkes Auge. Langsam ratterten die Zahnräder in meinem Kopf, als die Erinnerungen sich wieder zusammensetzten. Das Auge meines Bruders, Kopfschmerzen, Aufwachen im Krankenbett. Nachdenklich zog ich meine Augenbrauen zusammen und hielt mir den Zeigefinger an mein Kinn. Dennoch würde es mich interessieren, wie ich mein Auge verlieren konnte, allem Anschein nach war ich nur umgekippt, an eine Verletzung am Auge konnte ich mich nicht erinnern.

„Nun ja mein Kind, ich werde dich dann heilen, ja?" Die Frau unterbrach meine Erinnerungen, als sie näher an das Krankenbett herantrat. Ich bereitete mich auf das grüne, heilende Licht vor, an das ich mittlerweile gewohnt war. Ich war allerdings nicht unbedingt positiv überrascht, als plötzlich ihr Kussmund vorschnellte. Wie eine Mücke pflückte ich ihre Lippen aus der Luft und sprang aufgeregt auf.

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Also Freunde der Sonne, so viel zu den ersten beiden Kapiteln dieser Story...
Man merkt wohl, dass der Schreibstil sich etwas geändert hat...hoffentlich positiv😮‍💨

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