21 Erfassung - Verweis IV

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Weitsprung:

Ich war nicht sicher, ob ich mich einfach teleportieren oder tatsächlich springen sollte. Aber das mit dem Teleportieren sollte ich besser nicht zu oft machen, sonst würde am Ende nur der Überraschungseffekt dabei verloren gehen.
Erneut sah ich zu, wie der Explosionsbengel mit seiner Spezialität flog und kein schlechtes Ergebnis erzielte. Der Rest hatte teilweise auch einige hilfreiche Macken, wobei ein paar davon in meinen Augen völlig sinnfrei schienen.
Ich war an der Reihe.
Erneut sammelte ich etwas Chakra in meinen Füßen, nahm Anlauf und sprang schließlich kräftig ab. Der Sand wehte dabei etwas auf, weshalb das ein oder andere Sandkorn sich in meinem Mund wiederfand. Nichts was ich als sonderlich angenehm sehen würde, weshalb ich mit verzogenem Mund aufkam und versuchte die Körner mit meiner Zunge zu erwischen.
Ein ganz besonders ansehnliches Bild.
„17,3 Meter." Verdammt, die Zahl war zwar eher im oberen Bereich, aber es gab einige, die weiterkamen als ich. Ich hatte zwar nicht alles gegeben, aber wirklich zurückgehalten habe ich mich auch nicht.

Sidestep:

Dieser Traubenkopfkerl ging ja mal komplett ab. Hat erst seine Trauben vom Kopf gerissen und ließ sich nun zwischen ihnen hin und her boxen. Ich würde lachen, käme er da nicht mehr raus. Diese Disziplin war ja mal komplett unnötig. Warum genau war ich noch gleich hier?
„Nein danke, ich packs dann mal." Winkend verließ ich den vordersten Platz der Reihe an dem Gerät, bereit einen Abflug zu machen. Doch Momo stellte sich mir in den Weg mit ernstem Blick und verschränkten Armen, was für mich ein Zeichen war nicht weiter zu diskutieren.
Innerlich besiegt lief ich zu dem Ding und sprang etwas unmotiviert hin und her und hin und her. 39 Seitensprünge waren nicht großartig, dennoch akzeptabel.

Als nächstes kam der Ballwurf, weshalb ich mich etwas nach Außerhalb begab. Den hatte ich bereits hinter mich gebracht, weshalb ich gedanklich zurück zum Thema ‚Der Kaugummi wäre besser als ich' kehrte. Ich war nicht glücklich darüber, aber Sakura war mit ihrem JuTsU DeR 100 HeIlUnGeN wohl etwas stärker als ich, wenn es um die reine Kraft ging. Aber was sollte man auch machen? Ich hatte nie die Chance Tsunades Höllentraining zu durchlaufen, weshalb ich einfach versuchte die Technik auf meine Art zu kopieren. Das Sharingan war mir dabei mehr als hilfreich gewesen, ebenso der Fakt, dass ich deutlich mehr Chakra als Sakura besaß.
Aus meiner Gedankenwelt wurde ich erst wieder gerissen, als ich eine ziemlich starke Präsenz spürte.
Der Brokkoli-Junge hatte soeben den Ball geworfen, wobei mir ein Blick auf seinen Finger reichte um zu sehen, dass er gebrochen war. Sollte das bedeuten, dass er seine Spezialtät nicht unter Kontrolle hatte? Dennoch war der Druck der von ihr ausging mehr als überwältigend. Dass er so ein Ass im Ärmel haben würde...
Ich ging langsam zurück zu den anderen und wollte Izuku fragen, wie weit er geworfen hatte, vielleicht hätte ich für seinen Finger auch etwas erste Hilfe leisten können, allerdings konnte ich sehen, wie Deidara 2.0 auf ihn zustampfte. Noch im letzten Augenblick hielt ich sein Handgelenk fest, das er anheben wollte, um den kleinen Brokkoli einzuäschern. Ob das wohl der Blick war, den Brokkoli hatte, wenn man ihn ins kochende Wasser legte? Vielleicht sollte ich meine Lebensweise überdenken und nur noch Fallobst essen. Wirklich erschreckend.

„Du." Knurrte der Junge bedrohlich, als er meine Hand abschüttelte und sich ohne ein weiteres Wort wieder von uns entfernte. „Was habe ich ihm den getan, ich dachte er geht auf dich los, Bokkoli-Junge."
„Brokkoli-Junge?" fragend hob das braunhaarige Mädchen ihre Augenbraue, ganz als hätte sie sich soeben in unser Gespräch eingemischt.
„E-eh also ich danke, dass es daran liegt, dass du ihm den ersten Platz bei dem Auswahlverfahren gestohlen hast." Nachdenklich schauten wir ihm beide hinterher.

Als letzte Disziplinen folgten noch Rumpfbeugen, Langsitz und Dauerlauf, wobei letzteres mir auf Grund der vielen Streifzüge, die ich zu meinen Akatsukizeiten durchmachen musste, am besten lag. Ich konnte wohl nie vergessen, wie ich damals mit Obito in ein Team gelangt war, der doch felsenfest behauptete Madara und Tobi zu sein. Anfangs tippte ich stark auf eine Persönlichkeitsstörung.

„Hey, Uchiha-san! Lass uns zu den anderen gehen, Aizawa-Sensei gibt die Ergebnisse bekannt." Der Rotschopf von vorhin hatte sich neben mich gestellt, woraufhin ich ihm ein zusagendes Nicken gab. Kannte ich seinen Namen? Ich dachte nicht, dass er mir seinen, geschweige denn ich ihm meinen Namen bereits genannt hätte. Aber mein Name scheint sich ja bereits verbreitet zu haben, weshalb ich nun mit einem selbstzufriedenen Lächeln neben ihm herlief. An irgendjemanden erinnerte er mich.
Eine Art Tafel erschien in der Luft, in der tabellarisch die Namen sowie Ergebnisse der ganzen Klasse eingetragen waren. Kana, Kana, Ka- Ah da war ja mein Name! „Ich bin auf Platz 6! Und Uchiha-san, du sogar auf Platz 4!" meinte der Rothaarige plötzlich, wobei sein offener Mund die Haifischzähnchen entpuppte. Haifisch, Kisame! Daran hatte er mich also erinnert. Aus Neugier suchte ich die Tafel nach Platz 6 ab. „Kirishima also." Dachte ich laut, woraufhin er grinsend nickte.
„Das mit dem Schulverweis war übrigens eine Lüge. Eine Rationale Ausrede, um das Beste aus euch herauszuholen." Meinte Aizawa schließlich.
Momo verdächtigte ihn, dass es von Anfang an eine Lüge war, doch ich war mir dabei nicht ganz sicher. Vielleicht hatte er auch Interesse an der besonderen Fähigkeit von Izuku gefunden, der allem Anschein nach auf dem letzten Platz gelandet ist.

Das Lehrer-Schüler-Vertrauen ließ hier allerdings zu wünschen übrig. Der Emo war Kakabaka nicht nur ähnlich, sondern griff sogar auf dieselben fragwürdigen Methoden zurück.

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