30 Klassensprecher - Presse

562 48 6
                                    

Genervt stand ich auf, als es verfrüht zum Pausenende klingelte. „Security Level Nummer drei wurde durchbrochen. Sofortige Evakuierung aller Schüler." Kam es auf einmal aus den Lautsprechern. Security Le-Was-bitte? Etwas perplex sah ich zu, wie die anderen Schüler panisch aus der Mensa rannten, bis ich grob am Handgelenk gepackt wurde und von Katsuki mitgezogen wurde. „Willst du verrecken?" war die Meldung die ich dazu an den Kopf geworfen bekam, ehe ich mitlief und er mich wieder losließ. „Hn." Meinte ich daraufhin beleidigt.

Wir hielten uns etwas abseits vom Gedrängel, genau wie vereinzelte andere Schüler. „So kommen wir hier eh nicht durch." Stellte ich geistreich fest. Ob es Momo wohl gut ging? Zur Not würde sie sich wohl einfach eine Rüstung zusammenbauen, dann wäre das Thema durch für sie.

Apropos..."Ich könnte uns aus der Schule teleportieren." Schlug ich dem wie immer wütend dreinschauenden Bombenleger vor. „Teleportieren? War deine Macke nicht das Erschaffen von Doppelgängern?" wie konnte selbst eine so normale Frage so aggressiv ausgesprochen sein? „Nicht ganz, meine Spezialität hei-

Weitere Erklärungen und ein Fluchtversuch waren nicht nötig, als die Blaubeere wie ein Notausgangsschild allen mitteilte, dass es scheinbar nur die Presse war, die eingebrochen ist. Und so ging meine geliebte Pause vorbei, ohne dass ich genug gegessen hätte oder mich auch nur eine Sekunde entspannt hätte.

So etwas wie eine Work-Life-Balance war mir in meinem kurzen Uchiha-Leben wohl nicht vergönnt. Seufzend ging ich zurück ins Klassenzimmer, wo ich nun meine erste Rede als Klassensprecher halten sollte.

Irgendwie sollte ich mir wohl eine motivierende Rede aus der Nase ziehen, sonst würde ich neben Tenyas Aktion eben ziemlich alt aussehen. Aber Katsuki hatte recht, wenn man Klassensprecher werden wollte, sollte man sich den Titel erkämpfen. Keine Ahnung was ich dafür getan hatte, aber ich dachte, ich sollte es fürs erste dabei belassen. Falls es mir doch zu viel Arbeit werden sollte, konnte ich mir immer noch eine dramatische Story ausdenken, die der Grund für einen instabilen mentalen Zustand war und ich meine Arbeit als Klassenführer einfach nicht fortsetzen konnte. Tausende Szenarien spielten sich bereits in meinem Kopf ab.

*Räusper*

„Momo und ich sind also die Klassensprecher der 1A." Ich gab mir innerlich einen Facepalm. Tief durchatmen. „Danke für euer Vertrauen. Jedenfalls werden wir dafür sorgen, dass unsere Klasse nicht ohne Grund die ‚1A' ist. Ich bin sicher es wird noch einiges auf uns zukommen, aber wir als Klassensprecher, werden so gut es geht für euch da sein und die Klasse bestmöglich repräsentieren. Vielen Dank." Ich tat es Momo gleich und verbeugte mich leicht, ehe wir zurück auf unsere Plätze gingen.

Das wäre schon mal überstanden und ich war bereit – nicht wirklich – für unseren nachmittags Unterricht für Helden.

FlourishWo Geschichten leben. Entdecke jetzt