4 Abschied - Ankunft II

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Zwei was? Unwillkürlich bewegte sich meine Hand in Richtung meines linken Auges. Unglauben. Das war nicht möglich oder? „Wo haben sie meine Sachen? War in meiner Tasche eine Art Kugel?" Die Panik war mir ins Gesicht geschrieben, das ich sonst versuchte in einem ewigen Pokerface zu halten. „Eine Kugel? Nein, ich denke nicht, abe-

„Wegen deinen Sachen wollte ich mit dir sprechen.", unterbrach der Emo das Dickerchen. Er trat ein paar Schritte aus seinem dunklen Schatten hervor, wobei der Schatten über seinem Gesicht blieb. „Wie alt bist du und wie heißt du?"

Er klang so unhöflich wie er aussah, er duzte mich sogar und ließ alle Förmlichkeiten links liegen. Etwas überrascht darüber, dass er mich nicht erkannte, blickte ich ihn erst fragend an. Scheinbar war ich doch nicht so eine Berühmtheit auf dem Schlachtfeld, wie ich erhofft hatte. „Uchiha Kana. Ich bin 15 Jahre alt." Antwortete ich, als hätte ich den Satz bereits einstudiert.

Es verunsicherte mich, dass er bei dem Namen ‚Uchiha' überhaupt keine Regung zeigte, dazu der Fakt, dass ich hier nirgends Chakra spüren konnte. Wirklich eigenartig.

„Gut. Dann kannst du, Kana-san, mir mit Sicherheit erklären, weshalb du eine komplette Waffenausrüstung mit dir herumträgst und niedergestochen auf der Straße gefunden wurdest." Ein aggressiver Unterton war in seiner Stimme kaum zu überhören, auch wenn er seine gelangweilte Miene kein Stück verzog. Waffenausrüstung?

Mal sehen...Die Kunais eignen sich ganz hervorragend zum Nägel schneiden, man muss aufpassen, dass man sich nicht den ganzen Finger dabei absäbelt, aber mit etwas Übung und ein paar Opfern wird das schon. Wurfsterne sind tolle Accessoires, je nach Größe als Haargummis oder auch als Kette verwendbar – sehr vielseitig also. Und mein Katana? Ich habe letztens meinen grünen Daumen entdeckt und muss zugeben es ist äußerst hilfreich beim Unkrautjäten.

Will der mich für blöd verkaufen? Willkommen im vierten Ninjakrieg, wenn ich nicht wie Dango auf einem Spieß enden möchte, brauchte ich eine gewisse Grundausstattung. „Zum Kämpfen und Verteidigen, oder wofür würden Sie das verwenden?" keifte ich ihn an. Man konnte meinen, er war nicht von dieser Welt. „Besitzt du die Erlaubnis dazu? Hast du eine Heldenlizenz?"

„Natürlich habe ich eine Helde-

Ich stoppte mitten im Satz als ich realisierte, was er da gerade gesagt hatte. Heldenlizenz? Erlaubnis Waffen zu besitzen? Völlig verwirrt blickte ich ins Nichts. „Wie ich es mir dachte. Dann würde ich gern erfahren, aus welchem Grund du kämpfen müsstest, wenn das der Job der Helden ist? Wenn du ein Problem hast, gibt es hier zahlreiche Agenturen, an die du dich wenden kannst."

Agenturen? Helden? Je mehr Informationen ich bekam, desto mehr ging auch der Zusammenhang zwischen diesen verloren. „Wo genau befindet sich dieses Krankenhaus?" fragte ich nun vorsichtig. „Musutafu, Japan." Entgegnete er knapp.

Die Realisierung traf mich hart, sodass ich erneut perplex ins Nichts starrte.

Es schien unmöglich, aber es war die einzige Erklärung...Ich war nicht mehr in der Welt, die ich kannte. Ich war an einem Ort, an dem Waffen verboten waren, wo es ‚Helden' und Agenturen gab, aber mit Sicherheit keine Ninjas.

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Jeder normale Mensch wäre wohl dankbar nicht mehr im Krieg zu sein und stattdessen vor Shota Aizawa zu sitzen....zumindest für Otakus hihi🤭

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