Jayden
Ich gab die Bilder zurück einen meinen Vater.
"Und jetzt?"
Anstatt mein Vater antwortete, stand einer meiner Onkels auf und ergriff das Wort.
"Wir müssen ihn stoppen."
Ich drehte meinen Kopf in Richtung eines Onkels.
"Und was lässt dich davon ausgehen, dass es sich um eine männliche Person handelt?"
Er schien auf die Frage vorbereitet zu sein, da auch er einen Umschlag aus seinem Jackett zauberte. Jedoch öffnete er ihn selbst und legte die Fotos für jeden sichtbar auf den Tisch.
"Es sind inzwischen 28 Bordelle in 5 Monaten. Keine Überlebenden. Eine Frau, die alleine arbeitet, hätte so etwas nie geschafft."
Wirklich überzeugt von seiner Aussage war ich nicht, aber ich wollte nicht widersprechen, da ich wusste das mein Vater derselben Meinung war.
J"edes Mal gab es dasselbe Zeichen und eine Nachricht. Immer auf anderen Sprachen."
"Was für Nachrichten?"
"Ich bin alles, was ihr nicht kontrollieren könnt, wurde auf Russisch verfasst. Zerstöre alles, kam auf Deutsch. Du weißt, wie all das ausgehen wird, war in Französisch geschrieben und jeder kann getötet werden, stand auf Italienisch an der Wand. Den Rest müssen wir erst noch übersetzten."
"Und das Zeichen?"
Mein Onkel reichte mir eines der Bilder auf dem ein Symbol abgebildet war. Es handelte sich um eine gewellte Linie, an deren Ende zwei einzelne Punkte waren. Es ähnelte einer Schlange.
"Konntet ihr darüber was rausfinden?"
Mein Onkel gab mir weitere Fotos.
"Anscheinend handelt es sich hierbei um einen Serienmörder. Oder Auftragskiller. Beides ist nicht unwahrscheinlich, da es schon mehrere Morde gab, bei denen man diese Art Zeichen fand."
Ich ging durch die Bilder und mein Vater brachte sich wieder in das Gespräch mit ein.
"Und der Täter wurde nie gefasst?"
"Das ist das komische daran."
Nun wurde ich hellhörig.
"Es wurde jedes Mal ein Täter festgenommen und auch verurteilt."
"Aber?"
"Es war jedes Mal einer unserer Geschäftspartner."
Viktoria
Ich beschloss meiner kleinen Schwester, sollten wir noch einmal mit ihr feiern gehen, ihr vorher die einzelnen Getränke zu erklären und vor allem das man nicht einfach alles trinkt was einem der Barkeeper empfiehlt.
Leider hatten ich und Toni vergessen, dass die kleine Schnapsdrossel, die wir gerade probierten leise die Treppe hochzubekommen, absolut keine Ahnung vom Leben hatte und deswegen immer noch an das Gute in den Menschen glaubte.
Sie hatte nicht einmal daran gedacht den Mann hinter der Bar zu hinterfragen, sondern hat fleißig einfach alles was er ihr gegeben hat hinuntergekippt.
Als mein Bruder und ich dies mitbekommen hatten war es schon zu spät. Amelia war sturz betrunken und wir dank der Rechnung um ein deutlicheres Ärmer. 287 Euro hatte meine Schwester versoffen und es war ein Wunder, dass sie überhaupt noch halbwegs stehen konnte.
Inzwischen hatten wir drei es die Treppe hochgeschafft, ohne dass jemand es bemerkt hatte und Amelia dirigierte und mit komischen Zeichen die Richtung zu ihrem Zimmer.
Aus eigener Erfahrung dachten wir nicht einmal daran sie in ihr Bett zu legen, sondern brachten sie direkt in das angrenzende Bad.
Gerade rechtzeitig, denn kaum saß sie vor der Toilette, tat ihr Magen sein Unbehagen kund.
Da mein Bruder wusste wie empfindlich ich bei sowas war, erlöste er mich von meiner Pflicht und versprach sich um Amelia zu kümmern.
Theoretisch blieb ihm auch nichts anderes übrig, denn hätte ich bleiben müssen, hätte er uns beiden die Haare halten dürfen. Ich bedankte mich trotzdem und verließ dann das Zimmer auf der Suche nach meinem.
Leider erwies sich dies als nicht so einfach wie erwartet, denn das Haus war riesig. Ganz nüchtern war ich auch nicht und im Dunkeln war es sowieso immer schwieriger.
Ohne eine Ahnung wo ich war, ging ich ziellos durchs Haus, mit der Hoffnung auf etwas Bekanntes zu stoßen.
Ich ging grade mit Schwung um die nächste Ecke und knallte voll in jemanden rein. Ich prallte ab und wäre ordentlich auf dem Hinter gelandet, würden sich nicht zwei Hände in meine Arme krallen um meinen Sturz zu verhindern.
Ich hob den Kopf und selbst in der Dunkelheit konnte ich die eisblauen Augen erkennen. Ein paar feuchte Locken fielen ihm ins Gesicht und auch durch den Duft den Jayden ausströmte, ging ich stark davon aus das er gerade aus der Dusche kam.
Wir standen eine Weile so da, ohne dass sich jemand bewegte oder etwas sagte. Irgendwann brach er dann doch das Schweigen.
"Du solltest gehen."
Er hatte die Worte nur geflüstert und ließ mich auch los. Ich selbst wollte mich nicht bewegen und leider gab mir der Alkohol von vorhin, ein loseres Mundwerk als ich ohnehin schon hatte.
"Und wenn nicht?"
"Du weißt was dann passiert."
Er hatte Recht. Ich wusste genau was passieren würde. Er hatte es mir gezeigt. Als ich hier angekommen war und als ich wieder gehen wollte.
Nur diesmal wollte ich nicht weg. Ich wollte wissen wie dieses dann genau aussieht. Einmal in meinem Leben wollte ich nicht schon vorher die Folgen beachten und einfach spontan sein.
"Ich werde nicht gehen."
Eine ganze Weile passierte gar nichts, als müsste er erst verarbeiten was ich gerade gesagt hatte. Doch dann nahmen seine Augen einen dunkleren Ton an und der Druck um meine Arme wurde stärker.
"Dann hoff ich mal du bereust das nicht, Prinzessin."
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Hold me when we escape
RomantikEigentlich ist Vikitoria perfekt. Sie ist eine perfekte Kämpferin, eine perfekte Schauspielerin und vor allem die perfekt Nachfolgerin für ihre Mutter. Eines Abends trifft sie auf Jayden. Er durchschaut ihre Tarnung und verblüfft Viktoria durch und...