Kapitel 10

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Viktoria

"Dann hoff ich mal du bereust das nicht. Prinzessin."

Kaum waren die Worte ausgesprochen, spürte ich eine der Wände an meinem Rücken. Durch die Kälte wollte ich einen Schritt nach vorne machen, aber ich stieß auf Widerstand. Jayden presste sich gegen meinen Körper und die Kälte die ich zunächst gespürt hatte, wurde in den Hintergrund gedrückt als sich seine Hände meine Arme losließen und sich um meine Oberschenkel schlossen.

Wie als wäre es ein Reflex, legte ich meine Hände auf seine Schultern und mit einem Ruck hatte er mich hochgehoben und ich guckte nun von oben in seine Augen, die inzwischen fast schwarz aussahen.

Ich schlang meine Beine um seinen Körper, wodurch er noch mehr an mich gepresst wurde und ich noch deutlicher spüren konnte wie sehr wir das beide wollten.

Brauchten.

Unsere Lippen prallten regelrecht aufeinander. Benebelt bekam ich mit wie Jayden sich in Bewegung setzte, wodurch der Druck gegen meinen Rücken nachließ, da ich nicht mehr gegen die Wand gedrückt wurde.

Ich probierte mir den Weg den Jayden entlang ging zu merken, doch nach wenigen Sekunden gab ich auf und konzentrierte mich auf andere Dinge.

Zum Beispiel wie verflucht dominant er nur beim Küssen war, da seine Zunge meiner die Kontrolle nicht gönnte. Irgendwo in meinem Kopf sagte mir eine Stimme, dass das alles eine sehr schlechte Idee war, denn normalerweise würde ich eher sterben, als freiwillig die Kontrolle abzugeben.

Ohne Kontrolle fühlte ich mich hilflos und ich wusste, dass die einzige Person die mir immer bedingungslos helfen würde für immer nur ich selbst sein werde.

Nur bei ihm war das anders. Die Stimme in meinem Kopf meldete sich wieder.

Ja weil du betrunken und nicht Herr deiner Sinne bist. Mädchen hau ihn eine über und dann lauf gefälligst!

"Ach halt doch die Klappe," dachte ich mir und schloss die nervige Stimme ganz tief irgendwo ein.

Während meiner Diskussion mit meinem Kopf, hatte Jayden uns weiter getragen und hielt an. Ich konnte nicht erkenn wo, denn es war immer noch stockdunkel und selbst wenn ich etwas sehen können, war meine Aufmerksamkeitsspanne sehr gering.

Den Beweis dafür bekam ich Sekunden später, als Jayden seine Hände von meinen Oberschenkeln nahm. Mit der einen öffnete er eine Tür hinter mir, während er die Andere unter meinen Arsch schob.

Durch die Berührung sprang meine gesamte Aufmerksamkeit an diesen Punkt und ich merkte jede kleinste Veränderung.

Die Tür knallte durch das offene Fenster in dem Zimmer automatisch zu und aus dem Augenwinkel erkannte ich ein paar Details des Raumes. Eine Wand bestand komplett aus Fenstern und wenn ich nicht im selben Moment auf eine harte Fläche gesetzt werden würde, hätte ich mich wahrscheinlich direkt wieder umgedreht und den wunderschönen Ausblick genossen, den ich nur flüchtig gesehen hatte.

Meine Gedanken schweiften aber erneut ab, als Jayden anstatt einfach die Schleife aufzumachen, sie soweit aufriss, sodass auch das Top in der Mitter geteilt wurde und ich seine Hände nahm und von mir drückte.

"Sag mal hast du ein Plan wie scheiße teuer das war?"

Er lachte leicht.

"Ich kauf dir ein neues."

Wäre ich nicht so ungeduldig, würde ich ihm sein dämliches Grinsen aus dem Gesicht schlagen, jedoch konnte er anscheinend Gedanken lesen oder sich denken was mein Blick aussagte, denn irgendwie hatte Jayden es geschafft sich aus meinem Griff zu befreien und den Spieß einfach umzudrehen. Mein Top fiel auf den Boden und eine Gänsehaut überzog mich, als ich das kalte Holz an meinem Rücken spürte, nur konnte ich nicht davon loskommen, da meine Hände über meinem Kopf lagen, festgehalten von Jayden.

Hold me when we escapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt