Jayden
Endlich konnte ich die Scheinwerfer in der Ferne sehen. Sie kamen rasannt näher und mein Bruder schien das Gaspedal ordentlich zu benutzen.
Innerhalb weniger Sekunden kam der Wagen abrupt vor mir und Viktoria zum stehen. Die Reifen schienen fast zu qualmen.
Die Fahrertür öffnete sich und Koda stieg hastig aus. Es gingen noch zwei weitere Türen auf. Aus der einen stieg Callan aus und aus der anderen, zu meiner Überraschung mein Vater.
Sprachlos starrte ich auf ihn. Niemals hätte ich erwartet dass er hier erscheinen würde. Maximal um Viktoria ein Loch in den Kopf zu schießen. Tochter hin oder her, er hasste sie.
Noch verwirrter war ich, als ich nicht den sonst so emotionslosen Ausdruck in seinem Gesicht warnahm, sondern einen ängstlichen.
War er etwa besorgt?
Ich hatte nicht lange Zeit darüber nachzudenken, da alle drei auf mich zu stürmten und mir Anweisungen gaben.
Ich hatte keine Lust zu wiedersprechen, auch wenn ich auf bestimmte Dinge selbst gekommen wäre, doch für mein Ego war im Moment keine Zeit.
Nachdem Koda und Callan ebenfalls probiert hatten sie wach zu bekommen, ohne Erfolg, trug ich Viktoria in das Auto.
Mein Vater half mir sogar dabei.
Kaum waren die Türen geschlossen, fuhr Koda los und missachtete jede Verkehrsregel. Von Stoppschildern, zu roten Ampel, bis zur Geschwindigkeitsbegrenzung. Aber es war mir trotzdem noch nicht schnell genug.
Wir hätten mit Lichtgeschwindigkeit fahren können und ich hätte trotzdem gesagt er soll schneller fahren, denn jede Sekunde in der Viktoria nicht wach war oder von einem Arzt untersucht wurde, war eine zu viel und eine in der die Verletzungen schlimmer werden konnten.
Nach einer gefühlten Ewigkeit hielt das Auto an und wir waren am Ziel angekommen. Ich drückte die Tür auf und nach wenigen Sekunden stand ich, wieder mit Viktoria in meinen Armen, draußen.
Ich probierte mich kurz zu orientieren und ging dann zügig in die Richtung in der das einzige Gebäude stand.
Viktoria wurde von Moment zu Moment kühler und auch ihre Atmung verlangsamte sich. Das einzige was stärker wurde war die Panik, die ich in mir spürte und es wunderte mich, dass ich noch nicht selber umgekippt war.
Ich betete einfach, dass sie nicht für meinen Fehler bezahlen musste.
Ich hatte inzwischen das Gebäude erreicht und ging durch die Tür, die mein Vater offen hielt.
Das Licht war ein starker Kontrast, zu der Dunkelheit, in der wir uns bis jetzt bewegt hatten und dass der Raum, in dem wir kamen, in einem sterilen weiß gestaltet wurde, machte es nicht besser.
Das Gebäude schien eine Art Krankenhaus zu sein, was mich nicht wunderte. Mein Vater hatte vieler solcher Gebäude, denn wir konnten nicht wissen, ob ein Streit ohne Schießerei, Prügelei oder ähnliches ablief.
Also lieber für den Ernstfall vorbereitet sein. Was in diesem Moment von enormen Vorteil war.
Ich guckte mich weiter in dem riesigen Raum um, als ich eine leichte Bewegung in meinen Armen wahrnahm.
Sofort richtete sich meine gesamte Aufmerksamkeit auf Viktoria und zu meiner Erleichterung schien sie die Augen zu öffnen.
Mein Vater schrie irgendetwas durch den Raum und schob mich in eine Richtung, doch ich verstand nichts, da Viktoria ihre Augen wieder schloss und sich wieder die Panik in meinem Körper ausbreitete.
Vor mir tauchte eine Liege auf, auf die ich sie anscheinend legen sollte, was ich zähneknirschend machte.
Am liebstem hätte ich sie in meinen Armen behalten, da sie immer wieder die Augen für einen kurzen Moment öffnete, doch das konnte sich ändern.
Kaum hatte sie meine Arme verlassen, schwirrten irgendwelche Männer, mot komischen Sachen um sie herum und schienen Viktoria zu "untersuchen".
Wohl war mir dabei nicht, da diese "Ärzte" nicht wirklich professionell aussahen aber meine Geschwister und mein Vater zogen mich schon mit sich, um den Männern den Platz zu geben, welchen sie anscheinend benötigten.
Viktoria
Die Dunkelheit verschwand und wurde durch ein grelles Licht ersetzt.
Ich probierte mich an das Licht zu gewöhnen um besser sehen zu können, aber es ging nicht, also sah ich weiterhin bloß eine Silhouette.Ich schloss kurz meine Augen und als ich sie wieder öffnete, konnte ich braune Locken erkennen.
War das Jayden?
Ich wollte fragen, doch das einzige über das ich noch Gewalt hatte, waren meine Augen und das auch nur begrenzt.
Ich war noch einmal kurz weg und als ich die Augen öffnete, sah ich die blauen Augen. Sofort zog sich eine Gänsehaut über meinen Körper und uch bemerkte seine Hände auf meinem Körper.
Es war verrückt. Ich hätte sterben können und trotzdem war das Einzige woran ich gerade dachte, das Einzige was ich wahrnahm, waren seine Hände und wo sie sonst noch überall sein könnten.
Was zum fick war bloß los mit mir?
Leider konnte ich nicht weiter über diese Frage nachdenken, da meine Augen sich erneut schlossen und ich nur noch spürrte, wie die Wärme die Jaydens Hände ausgelöst hatten verschwand und irgendwelche anderen Männer mich nun berührten.
Sie sagten noch einiges, doch die Dunkelheit legte sich erneut über mich.
Jayden
G
enervt ging ich auf und ab. Wie lange konnten solche Untersuchungen denn dauern?
Wir warteten inzwischen seit über vier Stunden und es kamen langsam fragen auf.
Sowohl Viktorias Mutter, als auch ihr Bruder hatten uns angerufen und uns gefragt ob wir wissen würden wo Viktoria sei. Mein Vater hatte sie gottseidank abgewimmelt, nur lange würden sie nicht brauchen, um dahinter zu kommen.
Ich ging weiter auf und ab. Solange bis mein Vater mich anschrie ich solle mich gefälligst hinsetzten. Er schien genauso gestresst zu sein wie ich.
Nache einer weiteren Ewigkeit kam dann endlich einer dieser sogenannten Ärzte.
"Ihr geht es gut. Sie hat ordentlich etwas abbekommen, aber es scheint nur eine schwere Gehirnerschütterung zu seinn und wir vermuten dass der Schock, die Bewusstlosigkeit ausgelöst hat. Sie sollte in ein paar Stunden aufwachen und dann kann sie auch nach Hause. Sie sollte nur die nöchsten Wochen nicht zu viel machen. Kein Sport und nichts was sie belastet. Am besten wäre komplette Bettruhe."
Mekn Vater bedankte sich bei den Arzt und ich hätte ihm am liebsten erwürgt.
Von wegen "es scheint" oder "wir vermuten". Wozu bezahlte meine Familie sie, wenn sie nur Vermutungen anstellen konnten.
Doch es brachte nichts, sich aufzuregen, denn jetzt mussten wir Viktorias Familie ersteinmal die gabze Wahrheit erzählen.
DU LIEST GERADE
Hold me when we escape
RomanceEigentlich ist Vikitoria perfekt. Sie ist eine perfekte Kämpferin, eine perfekte Schauspielerin und vor allem die perfekt Nachfolgerin für ihre Mutter. Eines Abends trifft sie auf Jayden. Er durchschaut ihre Tarnung und verblüfft Viktoria durch und...