Kapitel 22

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Jayden

Als ich dachte eine Waffe würde mich in irgendeiner Weise vor einem verfickten Schwert retten, lag ich damit verdammt nochmal falscher als falsch.

Ich hatte noch nichtmal ausgeredet, da hatte das Miststück schon das Õdachi aus seiner Scheide geholt und schwang es so, also sollte ich in zwei Teilen vor ihr liegen.

Gottseidank war ich schnell genug um auszuweichen sonst lägen jetzt meine Eingeweide vor meinen Füßen. Ich bekam nicht einmal eine Verschnaufpause, denn diese Verrückte holte gleich nochmal aus und dieses Mal hatte ich nicht so viel Glück, denn sie erwischte mich leicht und zeriss mein T-Shirt und schnitt leicht meine Haut. Es war kein tiefer Schnitt, doch er brannte trotzdem wie Hölle und außerdem wurde damit mein perfekter Körper malträtiert.

"Ej, weißt du eigentlich wie lange es gedauert hat so gut auszusehen und du verletzt mich einfach."

Als Antwort musste ich erneut ausweichen und solangsam wurde die Situation wirklich brennslich. Warum hab ich eigentlich keinen meiner Brüder mitgenommen? Dann müsste ich jetzt keine Angst haben filetiert zu werden. Aber nein ich musste ja wieder alles allein machen. Toll, das hab ich jetzt davon.

Nachdem ich noch ein Mal fast getroffen wurde, benutzte ich endlich meine Waffe und schoss. Ich traf zwar nicht meine Angreiferin, aber dafür ihr Õdachi, wodurch es wenige Sekunden später mit einem lauten Klirren auf dem Boden aufschlug.

Bevor die Frau nach dem Schwert greifen konnte, holte ich mit dem Fuß aus und schoss es so weit wie möglich von ihr weg.

Ich war mir ziemlich sicher ich bekam gerade von ihr einen Todesblick, doch leider konnte ich ihn nicht sehen, da ihr Gesicht noch immer durch den Mantel den sie trug verborgen war.

Ich hob meine Arme und zielte wieder auf sie. Ohne ihr Schwert konnte sie wohl oder übel nichts machen außer ihre Hände zu erheben, wie sie es von Anfang an hätte machen sollen.

"Mantel aus."

Sie tat was ich sagte und der Mantel lag nach wenigen Sekunden auf dem Boden.

Porca miseria.

Vor mir stand keine Frau Anfang 40 wie ich es erwartet hatte, sondern ein Mädchen in meinem Alter. Die schwarzen Haare zu einem hohen Pferdeschwanz zusammengebunden, komplett in Schwarz gekleidet und das halbe Gesicht durch ein Tuch verdeckt, schaute sie mich mit ihren blauen Augen an. Aber das war nicht das beeindruckendste: Sie war bewaffnet bis auf die Zähne, als ob sie einen kompletten Clan auslöschen wollte. An ihrem Gürtel hingen mehrere Waffen, von Pistole zur Glock war alle vertreten. Um ihre Oberschenkel waren nicht nur Wurfmesser befästigt, sondern auch Wurfsterne und weitere Messer. Über ihren Oberkörper verliefen 2 Kugelgürtel, einmal von links nach rechts und einmal von rechts nach links. Darüber gab es einen weiteren Gürtel, der höchstwahrscheinlich zu dem Maschinengewehr auf dem Rücken gehörte. An einer ihrer Hände prangte ein Schlagring und scheiße war das eine Granate als Halskette?

Die ist ja wirklich geistesgestört.

Langsam schritt ich auf sie zu, immer noch die Waffe auf sie gerichtet und ihre Hände stehts im Blick, denn ich wollte nicht rausfinden was sie noch so auf Lager hatte.

"Leg das Maschinengewehr auf den Boden."

Sie tat was ich ihr sagte und zu dem Mantel kam das Maschinengewehr. Es folgten ihm noch die beiden Kugelgürtel, der Gürtel mit den Waffen und vorallem die Granate.

Sie hob die Arme wieder und ich bekam den Todesblick den ich schon vorhin erwartet hatte. Langsam bewegte ich mich in ihre Richtung und griff nach dem Tuch, doch ich kam nicht weit. Ich war so dumm ihr nicht die Messer abzunehmen und eines dieser besagten Messer steckte nun in meinem Bein und sorgte dafür das meine Waffe auf dem Boden landete und ich durch einen kräftigen Schlag meiner Gegnerin gleich mit.

Für einen kurzen Moment wusste ich nicht ob mein Bein oder mein Ego schlimmer verletzt war, weil die Kleine mir buchstäblich die Fresse poliert hatte. Doch ich sammelte mich schnell wieder.

Ich lag noch immer auf dem Boden, als in mein Blickfeld ein Paar Stiefel traten und ehe das Mädchen mir den Kopf mit meiner eigenen Waffe wegpusten konnte, drehte ich mich so mit meinen Beinen das sie fiel und neben mir aufschlug.

Sogut es mit meinem verletzten Bein ging, entwaffnete ich sie erneut und nahm ihr auch gleichzeitig sämtliche Messer ab. Nur um wirklich sicher zu gehen nicht doch noch im Leichenschauhaus zu landen, setzte ich mich einfach auf sie und hielt ihre Hände über ihrem Kopf fest.

"So jetzt verrat mir doch mal bitte warum du kleines Ding unsere Haupteinamequelle zu nichte machst?"

Es kam keine Antwort und ich säufzte.

"Keine Antwort? Nagut, vielleicht erklärst du mir dann warum du aussiehst als wolltest du eine Großfamilie unter die Erde bringen?"

Sie blieb immer noch stumm und ich wollte schon aufgeben da kam mir eine Idee.

"Gut wenn du nicht redest, reim ich mir die Antworten eben selbst zusammen. Hier ist die Geschichte die war ist meiner Meinung nach. Einer meiner Brüder hat dir die Welt versprochen und du bist darauf reingefallen. Irgendwann hatte er keine Lust mehr auf sein Spielzeug und jetzt willst du es ihm heimzahlen, weil du sein Schwanz nicht mehr aus dem Kopf bekommst. Nicht wahr?"

Erst kam keine Reaktion und ich dachte mein Plan würde nicht aufgehen, doch dann fing das Mädchen an zu lachen.

Leider ging mein Plan etwas zu gut auf, denn mit einem Ruck tauschte sie unsere Plätze, nur ich bekam zusätzlich noch ein Messer an meine Kehle.

"Wenn es so wäre, würde keine Granate sondern ein Schwanz um meinen Hals hängen."

Provokation schien bei ihr also doch Wirkung zu zeigen. Interessant.

Nur leider mochte ich das Messer an meiner Kehle nicht, weswegen ich uns in unsere Anfangsposition zurück brachte. Diesmal hielt ich ihre Hände aber bloß mit einer Hand fest und die Andere platzierte ich an ihrem Hals um nicht wieder unter ihr zu landen.

"Gesù, es kann sprechen."

"Es kann noch mehr als bloß sprechen. Zum Beispiel dir den Schwanz abhacken."

Ihre Augen funkelten gefährlich und irgendwas faszinierte mich daran.

"Abhacken ist nicht nötig, lutschen reicht," erklärte ich mit einem zuckersüßen Grinsen im Gesicht.

"Oh, vaffanculo."

Ich musste mir ein Lachen verkneifen und verstärkte den Druck leicht auf ihren Hals

" Ach Principessa, ein Wort von dir und ich leck dich bis du ohnmächtig wirst. Du musst nur nett bitte sagen."

Darauf antwortete sie nichts mehr. Auch wenn ich unsere kleine Stichelei genossen hatte, hatte ich noch immer einen Auftrag zu erfüllen. Ich ließ von ihren Hals ab und wollte gerade das Tuch aus ihrem Gesicht entfernen, als mich ein heftiger Schmerz durchzuckte.

Ich ließ von ihr ab und krümmte mich auf den Boden.

Das Miststück hatte mir ernsthaft ihr Knie in die Eier gerammt.

Ich krümmte mich weiter und probierte irgendwie mit dem Schmerz klarzukommen, während sie sich vor meinen Augen in aller Ruhe alles wieder anzog. Die Granate, die Messer, ihren Mantel, ihr Schwert und den Rest. Danach ging sie neben mir in die Hocke und beugte sich zu mir hinuter.

"Und ich werde dich solange verprügeln bis du mich auf Knien anbettelst aufzuhören, Coglione."

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Also ich spür da was zwischen den Beiden:)

Hold me when we escapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt