Kapitel 19

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Antonio

Zusammen mit Emilia saß ich in der Küche und füllte mir ein Glas Whiskey ein. Ich hatte es aus dem Schrank der Cattaneos geklaut. Schließlich schulden sie mir eine menge Nerven nach dem ganzem hier.

Emilia hatte auch erst versucht, sich ein Glas zu klauen, doch da sei schwanger war, so sehr ich es ihr auch gönnte, verließ das Glas schneller ihre Hand als sie gucken konnte. Stattdessen machte ihr Mavis einen Tee, den sie mit einem Augendrehen und schmollend annahm.

So saßen wir nun da, ich mit meinem Drink, sie mir ihrem Tee und warteten darauf, dass Mariah wiederkam oder irgendeiner der Bastardbrüder.

Leider passierte letzteres, weswegen ich wirklich kurz überlegte Emilia ein Glas zu geben. Ich verwarf die Idee aber schnell wieder und leerte mein Glas auf ex, bevor ich es erneut befüllte.

Zwar bekam ich dafür komische Blicke von den Bastardbrüdern, aber das war mir im Moment so egal und wie ein kleines Kind füllte ich mir aus trotz gleich noch das nächste Glas voll. Deren Reaktion will ich mal sehen, wenn ich Amelia mitnehme und sie tot wiederbringe, weil ich zu blöd zum Motorrad fahren war.

Ich hätte Emilia, Jayden vorhin erschießen lassen sollen, allein dafür das er ihr die Waffe nicht weggenommen hatte, als sie zu mir geguckt hatte. Ich musste mir merken ihr nachher dafür noch eine Standpauke zu halten, denn das war ein Anfängerfehler.

Ich kippte das nächste Glas hinter und dachte schon ich sehe doppelt, als während ich mir das nächste Glas füllte, ein zweites auftauchte. Doch mein Verstand war einwandfrei, denn es hatte sich wirklich einer der Bastardbrüder, ich glaube das wird mein neues Lieblingswort, dazu entschieden sich ebenfalls ein Glas zu nehmen und zu erwarten das ich ihm auch noch etwas eingieße.

Hätte ich nicht heute schon genug Stress gehabt, hätte ich wahrscheinlich in irgendeiner Weise Stress angefangen, aber da ich heute genug Stress hatte, goss ich ihm einfach etwas ein und schob das gefüllte Glas zurück. Ich glaubte mich daran zu erinnern das es Koda war.

Ein Blick zu Emilia und ich bekam die Bestätigung. Sie guckte ihn an, als würde sie ihn genau in diesem Augenblick ausziehen, wobei ich hoffte, dass das nur reine Fantasie war und hoffentlich keine Realität. Wobei ich es mir leider sehr gut vorstellen konnte. So wie die Beiden sich in den letzten Stunden angeschmachtet hatten.

Das nächste Glas wurde geleert und so langsam breitete sich die bekannte Wärme in meinem Körper aus. Gott ist das ein herrliches Gefühl, ich sollte eindeutig öfter trinken.

Während ich mir das nächste Glas eingoss und zu meinem Erstaunen auch das von Koda, wagte ich einen kurzen zu Emilia und verdrehte augenblicklich die Augen.

Was war aus Du elender Wichser hast Viktoria umgebracht und das heißt Auge um Auge, Zahn um Zahn geworden?

Wenn sie Jayden so sehr, berechtigter Weise, hasste, sollte sie eventuell aufhören seinen Bruder mir den Augen zu ficken, denn so wie ich es mitbekommen hatte, standen die beiden sich relativ nahe.

Das Nächste und das nächste Glas wurde von mir geleert, während ich Emilias Geschmachte aushalten musste. Irgendwann war die Flasche alle und da ich zu faul war eine Neue zu holen, ging ic in mein Zimmer, beziehungsweise probierte es, denn weit kam ich nicht.

Jayden

Ich lehnte am Rahmen der Küchentür, mit dem Rücken zum Garten, während ich Antonio dabei zu sah, wie er sich maßlos betrank. Es war erstaunlich das er noch nicht umgekippt war, geschweige denn noch das Glas trank. Aber besondere Umstände, erfordern besondere Maßnahmen, also ließ ich ihn machen, bis irgendwann die Flasche leer war und Antonio probierte aufzustehen, was ihm so mittelmäßig gelang.

Da ich nicht davon ausging das Koda ihm helfen würde, da mein Bruder auch nicht wenig Nachschub verlangt hatte, drückte ich mich von der Wand ab und eilte zur Hilfe. Schließlich war ich ihm irgendwie was schuldig, denn seine Schwester ist ja nicht durch nichts gestorben.

Ich legte mir Antonios linken Arm über die Schulter und probierte ihn, zusätzlich erschwert durch seine fehlende Kooperation, in sein Zimmer zu bringen.

Nach langer Überredungsarbeit ließ er sich nach knappen 20 Minuten von mir ohne weiteres in sein Zimmer bringen.

Dort angekommen, legte ich ihn in sein Bett und zog die Vorhänge zu. Ich sagte ebenfalls einer unserer Hausmädchen Bescheid, dass sie eine Aspirin und ein Glas Wasser auf den Tisch neben dem Bett legen soll, denn auch wenn Antonio anscheinend viel vertrug, konnte ich mir nicht vorstellen, dass er nach seinem Rausch völlig ohne Kater oder andere Beschwerden aufwachen würde.

Nachdem ich mich um Antonio gekümmert hatte, ging ich in mein Zimmer und setzte mich an den Auftrag meines Vaters.

Vor mir lagen etliche Bilder, mit dazu passenden Daten. Ich suchte einfach irgendeine raus, da ich heute keine Lust hatte zu entscheiden, wer es eher verdient hätte, früher zurück in die Hölle zu gehen. Wenn ich könnte, ich würde sie alle gehen lassen. Doch mein Vater würde mich erst erschießen, bevor er sie dann doch irgendwie in die Finger bekommt, also konnte auch ich die Drecksarbeit erledigen und ein wenig länger am Leben zu bleiben.

Ich steckte alle anderen Bilder und Unterlagen zurück in den Umschlag und den in meiner Kommode. Theoretisch war es dumm ihn dort zu verstecken, doch eine der Schubladen hatte einen doppelten Boden und nur jemand der das wusste, konnte ihn entdecken, also war es dann doch wieder schlau.

Nachdem ich den Umschlag verstaut hatte und den Inhalt der Schublade wieder ordentlich hineingelegt hatte, setzte ich mich zurück auf mein Bett und griff mir meinen Laptop um das Mädchen auf dem Bild zu finden.

19. Sie war erst 19 Jahre alt und hatte schon so ein Leben und ich würde sie direkt wieder dahinführen. Doch wie würde mein Vater sagen? Es gehört zum Leben dazu.

Innerhalb weniger Stunden hatte ich sie ausfindig gemacht und klappte meinen Laptop zu, bevor ich mich auf den Weg machte.

Maybe hab ich ganz bisschen schlechtes Gewissen, deswegen kam noch eins:)

Hold me when we escapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt