Viktoria
Da es noch ein wenig zu früh für Alkohol und Feiern war und wir auch schlecht in Jeans und Pulli gehen konnten, beschlossen wir uns erst einmal unsere Zimmer anzusehen und uns umzuziehen. Während wir einer Angestellten durch das Haus folgten, unterhielten wir uns ein wenig mit dem Mädchen.
Sie erzählte uns ein wenig über ihre Familie. Sie war ein nettes Mädchen und Toni und ich verstanden uns immer besser mit ihr, nachdem wir unsere anfänglichen Zweifel mit samt unserem Prinzip, bloß mit niemanden eine Bindung aufbauen, über Bord geworfen hatten.
Amelia kam gerade wieder, als ich aus dem Bad kam. Toni war vorhin durch meine Koffer durchgegangen, um mir was rauszusuchen, während ich geduscht hatte. Leider sah das Zimmer jetzt genau danach aus.
Überall auf dem Boden waren Klamotten und meine Unisachen verstreut.
Ich schenkte ihr ein entschuldigendes Lächeln und kickte beiläufig ein paar Sachen unter das Bett. Wenigstens kannte mein Bruder den Koffer in dem ich meine Waffen aufbewahrte, sodass diese nicht auch noch quer im Raum verteilt lagen.
Die paar Sachen die ich aus dem Bad mitbrachte, stellte ich ordentlich auf die Kommode und suchte dann in einem der Koffer nach meiner Kosmetiktasche.
Als ich sie gefunden hatte, setzte ich mich zu meinem Bruder auf das Bett und drückte ihm die Haarbürste in die Hand. Ich selbst machte mich an mein Make-Up.
Durch den Handspiegel konnte ich Amelia sehen, die immer noch leicht verstört im Raum stand und mich anstarrte.
"Jetzt guck nicht so verstört. Es war nicht geplant dass ich für längere Zeit in Italien bleibe, also verzeihe mir bitte mein Outfit. Wenn der Rest meiner Sachen da ist, geh ich wieder passabel Feiern. Versprochen."
Ich schenkte ihr ein Lächeln und zog weiter meinen Eyeliner. Mein Bruder war fertig mit meinen Haaren und drückte sie mir in die Hand. Ich schmiss sie in einen der offenen Koffer und Toni machte es sich auf dem Bett bequem.
"Willst du dich nicht fertig machen?"
Ich drehte mich in die Richtung von Amelia. Sie starrte nun aber meinen Bruder an. Irgendwann nuschelte sie ein "Wieso?".
Toni und ich guckten uns an und fingen dann lautstark an zu lachen. Als Amelia nicht mit lachte und wir bemerkten, dass es kein Witz war, starrten wir sie nun verstört an.
"Süße, warst du noch nie im Club? Ich mein du kannst gerne so gehen, nur normalerweise lassen dich die Türsteher dann nicht rein. Jedenfalls ist es so in Schweden."
Amelia schüttelte den Kopf.
"Ihr habt meinen Vater erlebt. Normalerweise darf ich nur hier im Haus und auf dem Grundstück sein."
Mein Bruder und ich guckten uns an und als hätte unser Leben in diesem Moment einen Sinn bekommen, standen wir auf und kümmerten uns um Amelia.
Mein Bruder suchte durch meine Klamotten und ich nahm Amelia bei den Schultern und schob sie Richtung Bad.
"Keine Sorge, das wird der beste Abend deines Lebens. Du gehst jetzt erstmal heiß duschen und danach zeigen Toni und ich dir was Emanzipation bedeutet."
Jayden
Nachdem Viktoria und Antonio meinem Vater ordentlich die Meinung gesagt hatten und dann noch Amelia mitgenommen hatten, ist mein Vater wutentbrannt aus dem Haus gestürmt und kam bis jetzt nicht wieder.
Mariah hatte alles stillschweigend beobachtet gehabt und stand nachdem man die Haustür Meilenweit ins Schloss fallen hatte hören können, mit einem leichten Lächeln auf den Lippen auf. Kurz darauf hatten sich auch meine Brüder verpisst und ich hatte es ihnen gleichgetan.
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Hold me when we escape
Storie d'amoreEigentlich ist Vikitoria perfekt. Sie ist eine perfekte Kämpferin, eine perfekte Schauspielerin und vor allem die perfekt Nachfolgerin für ihre Mutter. Eines Abends trifft sie auf Jayden. Er durchschaut ihre Tarnung und verblüfft Viktoria durch und...