Unterdessen:
27. November 2014, Alexander Institute of Biotechnology, Chicago, Illinois – NordamerikaEigentlich hatte Rebecca Chambers vor Stunden schon Feierabend machen wollen, aber wie üblich hatte sie sich euphorisch in ihre Arbeit gestürzt und dadurch völlig die Zeit vergessen. Das geschah häufiger und war somit nichts Neues für die Forscherin.
Als sie noch für die BSAA tätig gewesen war, hatte sie auch ständig dazu geneigt, Überstunden zu machen. Sie war andauernd bis spät in die Nacht im Labor gewesen, obwohl sie eigentlich längst hätte Zuhause sein sollen. Rebecca konnte es nicht leiden, wichtige Arbeit bis zum nächsten Tag liegen zu lassen. Das fühlte sich einfach falsch und unverantwortlich für die bestrebte Wissenschaftlerin an.
Bei der BSAA hatte die Schnelligkeit ihrer Analyse teilweise Leben gerettet, weshalb sie wohlwollend dazu geneigt hatte, Überstunden zu machen. Insbesondere wenn sie gewusst hatte, dass sie nur noch ein paar mehr Stunden benötigte, um Ergebnisse zu liefern. Manchmal hatte sie sich auch verkalkuliert und es hatte einige Stunden mehr bedurft, aber oft hatte sie immerhin schnell und dennoch qualitative Resultate erzielt. Sie war zu ehrgeizig und vor allem zu gutherzig.
Ständig hatte sie vor Augen, dass ihre Arbeit wichtig war, um Leben zu retten, weshalb sie dann nicht einfach aufhören konnte. Es erschien ihr egoistisch, wenn sie ihren Schlaf und ihren verdienten Feierabend den Überstunden vorzog. Sie würde andernfalls ein schnelleres Resultat verwehren, was wiederum ganze Katastrophen abwenden könnte.
Rebecca seufzte, als sie einen flüchtigen Blick auf das eingerahmte Bild warf, das auf ihrem Arbeitsplatz stand. Es war ein Bild von ihrer Zeit bei der BSAA. Sie vermisste die BSAA durchaus, ebenso wie sie die S.T.A.R.S. in gewisser Weise vermisste. Sie hatte bei beiden eine schöne Zeit gehabt sowie ihre Bestimmung gesehen. Sie hatte gedacht, etwas Gutes und einfach das Richtige zu tun, und in beiden Fällen hatte sie sich geirrt. Ihre Welt war eingestürzt, und sie hatte auf grausame Weise der knallharten, intriganten Realität ins Auge blicken müssen, der ihren Ort der Bestimmung als fälschlich hervorgebracht hatte.
Und nun saß sie hier an ihrem Schreibtisch bei ihrem neuen Arbeitgeber – dem Alexander Institute of Biotechnology -, und hoffte zum dritten Mal, dass sie vielleicht endlich den Ort gefunden hatte, an dem sie ihre Fähigkeiten zum Wohle der Bevölkerung nutzen konnte. Sie wollte nicht noch einen Wechsel und somit eine erneute Enttäuschung erleiden.
War es denn so schwer und zu viel verlangt, einfach nur zu wollen, sein Wissen und seine Fertigkeiten für das Gute einzusetzen?
Rebecca hoffte so sehr, dass sich ihr neues Projekt wenigstens bezahlt machte, an dem sie aktuell schon seit ein paar Wochen fleißig tüftelte. Daher neigte sie derzeit wieder mehr dazu, Überstunden zu machen. Zuhause konnte sie an dem Projekt nicht arbeiten, da ihr die Utensilien dafür fehlten. Aber hier im Labor standen ihr ein Haufen an Gerätschaften und Allerlei zur Verfügung, die sie frei nutzen konnte.
Das Projekt könnte von größter Wichtigkeit sein, insofern es sich als so vielversprechend entpuppte, wie es auf dem Papier klang. Es war eine bahnbrechende Idee, die ihr irgendwann in der Nacht in den Kopf geschossen war. Seitdem feilte und werkelte sie an der Umsetzung dieser Idee.
Sie wünschte sich so sehr, dass dieses Werk Chris oder der BSAA zukünftig von großem Nutzen sein könnte. Es könnte maßgeblich im Kampf gegen den Bioterrorismus sein. Jedenfalls wenn Rebecca sich nicht irrte und ihre Theorie nicht in der Praxis versagte. Noch befand sie sich am Anfangsstadium ihrer Forschung. Es war also mehr eine These, und das Endprodukt könnte sich somit als enttäuschend entpuppen. Oft gab es Projekte, die leider in einem Fehlschlag resultierten, weil man während der Forschung und Entwicklung erst erkannte, ob die Theorie überhaupt in der Praxis realistisch umsetzbar war.
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Operation Darkness || A Nivanfield Story [Resident Evil] - Band 3
Fiksi PenggemarWARNUNG: Hierbei handelt es sich um das Sequel zur Geschichte: Resident Evil: Code Nivanfield und somit um Band 3 meiner Trilogie! Einst der Stolz von Chris Redfield und die Zuversicht auf Sicherheit, wurde das Ansehen der BSAA befleckt aufgrund der...