Nach der heißen Dusche fühlte ich mich schon gleich viel besser. Ich zog die Jogginghose und den Kapuzenpullover an und ging zurück ins Wohnzimmer. Da ich Florian nirgendwo entdecken konnte, schien er noch zu duschen. Ich setzte mich im Wohnzimmer aufs Sofa und atmete den Geruch von Florians Pullover ein. Ich konnte gar nicht genug davon kriegen! Warum roch er nur so gut? „Na, wieder warm?" Erschrocken drehte ich mich um. Und da stand Florian in der Tür, zum Glück hatte er was an, ich hätte den Anblick von seinem nackten Oberkörper wahrscheinlich nicht ausgehalten. Ich hielt ja schon den Anblick von Florian in Kuschelklamotten kaum aus. Florian kam grinsend zu mir und setzte sich zu mir aufs Sofa. „Möchtest du was essen? Oder was trinken?" „Nein, danke." Florian nickte und sah mich wieder lächelnd an. „Und was wollen wir beiden jetzt machen?" Ich zuckte verlegen mit den Schultern. Warum war ich denn nur die ganze Zeit so schüchtern? Ich war doch sonst auch nicht so. Aber in seiner Anwesenheit wusste ich einfach nie, was ich sagen sollte. Oder wo ich hingucken sollte. Oder wie ich mich sonst verhalten sollte. Florian schien mein Unbehagen zu bemerken, denn er fing an zu lachen. Ich sah ihn erstaunt an. „Was ist? Warum lachst du?" Florian sah mich immer noch lachend an. „Du bist so süß! Ich kann mir richtig vorstellen, was in deinem Kopf vorgeht!" Ich merkte wie ich rot wurde. Florian sah mich herausfordernd an. So langsam wurde ich lockerer. „Ach ja? Was geht denn in meinem Kopf vor?" Florian setzte sich schräg aufs Sofa und legte seinen Arm auf die Lehne. Er war mir jetzt total nah und grinste mich an. „Na, du bist total verlegen und überlegst fieberhaft, was du jetzt sagen könntest." Er grinste mich weiter an und ich versuchte, seinem Blick standzuhalten. „Stimmt nicht!" Florians Grinsen verstärkte sich nur noch. „Ach nein?" „Nein!" Florian lachte und ließ sich nach hinten fallen. Auch ich lachte und entspannte mich immer mehr. Warum machte ich mir überhaupt so einen Stress? Lächelnd ließ ich mich aufs Sofa zurücksinken. Florian rückte näher an mich ran und legte einen Arm um mich. Sofort überzog eine wohlige Gänsehaut meinen Körper und in meinem Bauch tanzten wieder die Schmetterlinge. Ob es ihm wohl auch so erging? Vorsichtig lehnte ich meinen Kopf an seine Schulter. „Ich hab dich die Woche über vermisst, Maddie.", sagte er leise. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und lächelte ihn vorsichtig an. „Ich dich auch." Florian lachte wieder. „Was ist denn?", fragte ich ihn grinsend. Florian fuhr sich immer noch lachend durch seine Haare. „Ich weiß nicht, du bist einfach so niedlich. Und du guckst immer wie ein kleiner Welpe!" Empört richtete ich mich auf. „Was? Ich guck doch nicht wie ein Welpe! Und niedlich bin ich auch nicht!" Florian lachte. „Doch, du bist niedlich!" Vorsichtig strich er mir eine Haarsträhne hinters Ohr. „Ich habe so jemanden wie dich noch nie kennengelernt." Oh Gott, ich schmolz gleich so dahin. „Wieso? Ich bin doch nun wirklich nicht außergewöhnlich." Florian Mund verzog sich wieder zu einem kleinen Lächeln, während er mich total intensiv ansah. Ich konnte gar nicht weggucken, sein Blick hypnotisierte mich komplett. „Doch, das bist du. Deine Augen strahlen immer so, man kann deinem Blick gar nicht ausweichen. Du guckst immer so, als ob du die Welt aus einer total anderen Perspektive beobachtest. Und bei dir weiß ich so oft einfach nicht, was gerade in deinem Kopf vorgeht. Normalerweise bin ich ziemlich gut im Gedanken erraten, aber bei dir weiß ich es oft einfach nicht. Dann stehst du da und guckst mich einfach nur mit deinen wunderschönen blauen Augen an und ich bin total gefangen in deinem Blick und weiß nicht was ich sagen soll, weil ich denke, dass alles was ich sage, was bei anderen Frauen gut ankommt, in deinen Ohren einfach nur dumm klingt. Ich weiß ja nicht, wie du das angestellt hast, aber das hat bis jetzt noch niemand bei mir geschafft." Florian lächelte mich mit seinen grünen Augen an und ich war mal wieder komplett sprachlos. So was Schönes hatte noch nie jemand zu mir gesagt. Und alles, was er gesagt hatte, kam auch mir nur allzu bekannt vor. Langsam fing ich wieder an zu lächeln. Florian strich mir wieder eine Haarsträhne hinters Ohr. „Warum lachst du? Siehst du? Ich hab schon wieder keine Ahnung, was du gerade denkst, dabei würde ich im Moment nur zu gerne wissen, was gerade in deinem Köpfchen vorgeht." Ich lachte wieder. „Ich weiß auch nicht, irgendwie kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass jemand in meiner Anwesenheit nicht weiß, was er sagen soll. Vor allem weil ich immer nur dumm da stehe und auch nicht weiß, was ich sagen soll. Eigentlich bin ich gar nicht so schüchtern, aber bei dir denke ich auch immer, dass alles was ich sage, sich einfach nur dumm anhört. Und wenn du mich dann wieder so anguckst, dann kann ich nicht mal mehr vernünftig denken." Verlegen sah ich ihn an. Florian grinste nur. „Wie guck ich dich denn an?" Ich lachte. „Keine Ahnung, dieser typische Florian-Blick eben." Florian kam wieder näher und schaute mir in die Augen. Plötzlich fing er an zu schielen. „So ungefähr?" Ich lachte. „Nein! Aber ungefähr so, wie bevor du geschielt hast." Florian grinste und sah mich diesmal ohne schielen an. So, als ob er hinter meine Augen gucken könnte, als ob er sehen könnte, was ich denke, wenn er mich nur intensiv genug ansieht. Florian grinste. „So?" Ich nickte leicht lächelnd. Florian sah mich weiter mit diesem Blick an. Mittlerweile kribbelte mein ganzer Körper. Ich konnte ihm meinen Blick einfach nicht entziehen. Florian löste sich kurz von meinen Augen, sah auf meine Lippen und schaute schnell wieder in meine Augen. Oh ja, bitte küss mich endlich! Ich wusste gar nicht mehr, wie sich seine Lippen anfühlten. Vorsichtig löste ich meine Augen auch von seinen Augen und guckte auf seine Lippen, die sich sofort wieder zu einem Grinsen verformten. Ertappt schaute ich schnell wieder in seine Augen, die jetzt richtig glänzten. Warum küsste er mich denn jetzt nicht endlich? Er sah mich einfach nur weiter an. Ich wünschte mir in dem Moment nichts sehnlicher, als dass sich unsere Lippen berührten. Unser erster Kuss war so wunderschön gewesen. Aber Florian küsste mich nicht, er sah mich einfach nur mit seinem Florian-Blick an und hatte ein leichtes Grinsen auf den Lippen. Warum grinste er denn so? Und warum küsste er mich nicht endlich? Ich hielt das nicht mehr lange aus! Ob ich ihn küssen sollte? Oder empfand er das als zu aufdringlich? Aber er hatte mich ja auch schon geküsst. Ich spürte immer mehr das Verlangen nach ihm in mir aufkommen. Spürte er das denn nicht? Dieses Knistern zwischen uns? Und wieso lag immer noch dieses leichte Grinsen auf seinen Lippen? Das Kribbeln in meinem Bauch wurde immer stärker. Warum küsste er mich denn jetzt nicht einfach? Ich hielt das nicht mehr aus! Wir saßen so schräg auf dem Sofa, sodass er genau vor mir saß. Unsere Gesichter waren sich jetzt schon so nahe. Ich müsste mich nur ein kleines bisschen nach vorne beugen. Und genau das tat ich schließlich auch.
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Im Leben von Florian David Fitz
FanfictionDie 25-jährige Maddie ahnt noch nicht, auf wen sie sich da einlässt, wenn sie sich mit Florian trifft. Bis sie eines Tages herausfindet, wer er wirklich ist und eine Beziehung mit ihm eingeht.