Kapitel 17

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Durch das Kribbeln in meinem Bauch angeheizt, beugte ich mich schließlich ruckartig nach vorne und drückte ihm meine Lippen auf seine. Innerlich explodierte etwas in mir. Ich merkte, wie Florian seinen Mund schon wieder zu einem Lachen verzog, doch dann erwiderte er den Kuss, legte seine Hände auf meine Hüfte und zog mich noch näher an sich ran. Ich streichelte mit meiner Hand seine Wange, woraufhin Florian mich auf seinen Schoß zog und nun komplett seine Arme um mich gelegt hatte. Ich legte meine Arme um seinen Hals und war wie benebelt. Ich nahm nichts mehr um mich herum wahr, es gab nur noch Florian und mich. Florian wurde drängender, unsere Zungen berührten sich. Liebevoll streichelte er über meinen Rücken, bis er mich schließlich vorsichtig unter meinen Pullover berührte. Seine warme Hand streichelte unter meinem Pullover über meinen nackten Rücken, was bei mir überall Gänsehaut verursachte. Florians Lippen waren so weich und so voller Verlangen, so hatte mich noch nie jemand geküsst. Ich wusste nicht mehr wo oben und unten war. Mit seiner anderen Hand fuhr Florian mir durch meine Haare, streichelte meinen Hals, meinen Arm bis hinunter zu meinem Po, bis er schließlich auch mit seiner anderen Hand unter meinen Pullover ging und meinen Rücken streichelte. Er wollte mir den Pullover gerade hochziehen, als ich mich von ihm löste. Wir sahen uns tief in die Augen. „Bitte nicht.", flüsterte ich. Ich war einfach noch nicht bereit dazu, jetzt mit ihm zu schlafen. Florian lächelte mich total lieb an und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Tut mir leid, ich..." Er schaute verlegen zur Seite. „Ich hatte mich wohl nicht mehr so ganz unter Kontrolle." Ich streichelte vorsichtig mit meiner Hand über seine Wange. Florian grinste wieder. „Und ich dachte schon, du küsst mich gar nicht mehr." Abrupt hielt ich inne und stieg von seinem Schoß. „Was?" Florian lachte. „Als du auf meine Lippen geguckt hast, habe ich mich gefragt, ob du mich wohl küssen würdest. Aber du hast mich die ganze Zeit nur angeguckt." „Warum hast du mich denn nicht geküsst?" „Ich wollte so lange warten, bis du mich küsst." Ich gab ihm einen Klaps auf den Arm. „Du bist doof. " Ich tat so, als ob ich beleidigt wäre und drehte mich von ihm weg. Sofort umschlangen mich zwei starke Arme von hinten und Florian küsste zärtlich meinen Nacken. „Ich hab mich in dich verliebt, Maddie.", flüsterte er zärtlich in mein Ohr. Moment, was hatte er? Vorsichtig drehte ich mich wieder zu ihm um und sah in seine grünen Augen, die mich zärtlich anfunkelten. „Was?" Ich musste mich einfach verhört haben. Florian lächelte nur leicht und streichelte meine Wange. „Ich hab mich in dich verliebt. Ich habe mich richtig in dich verliebt, Maddie. Von dem Moment an, wo du mir zum zweiten Mal innerhalb einer Minute deinen Namen gesagt hast. Weil ich dir nicht richtig zugehört hatte. Ich musste von da an ununterbrochen an dich denken, du gingst einfach nicht mehr aus meinem Kopf raus. Ich habe dir das vorhin schon gesagt, aber ich sage es gerne noch einmal: Ich habe so jemanden wie dich noch nie kennen gelernt. Die meisten Frauen sehen in mir nur den Schauspieler, aber du hast nie den Schauspieler in mir gesehen. Du bist der liebenswerteste Mensch, den ich kenne. Du bist klug und lässt dich nicht verarschen, und obendrein bist du noch wunderschön. Du verzauberst einen einfach mit deinem Auftreten. Mich hast du mit deinem Auftreten verzaubert." Langsam stiegen mir Tränen in die Augen. War das gerade etwa ein Liebesgeständnis gewesen? Ich konnte das alles gar nicht glauben. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Plötzlich klingelte irgendwo irgendetwas, doch das nahm ich gar nicht richtig wahr. Ich sah einfach nur in Florians grüne Augen, die mich jetzt musterten. Das Klingeln hörte auf, ertönte jedoch kurze Zeit später wieder. „Du kannst ruhig rangehen." Er hatte sich in mich verliebt! Verliebt! Das war im Moment das einzige Wort, was in meinem Kopf rumging. Das Klingeln hörte auf, fing jedoch gleich wieder an. „Maddie? Geh doch ran!" Ich löste mich urplötzlich aus meiner Starre und sah Florian verwirrt an. „Was?" Florian lachte und zeigte auf meine Hosentasche, wo mein Handy klingelte. „Geh doch an dein Handy." Ich winkte ab. „Ach nein, das kann warten." Florian lachte wieder. „Ich glaube nicht, das klingelt mittlerweile nämlich schon zum vierten Mal!" Verwirrt sah ich Florian an, nahm jedoch mein Handy aus meiner Hosentasche und nahm ab. „Hallo?", sagte ich und ließ Florian dabei nicht aus den Augen, der mich weiterhin total lieb anlächelte. Am anderen Ende meldete sich Sophia. „Maddie? Endlich bist du dran! Im Kindergarten ist irgendwie ein Wasserrohr oder so geplatzt, keine Ahnung, auf jeden Fall steht der ganze Kindergarten unter Wasser! Wahrscheinlich ist er jetzt die ganze nächste Woche geschlossen, bis Ersatz gefunden ist. Danach werden die Kinder wahrscheinlich woanders untergebracht, du sollst dich auf jeden Fall morgen bei Frau Düber melden." Ich sah immer noch Florian an, der mir gerade gesagt hatte, dass er sich in mich verliebt hatte. Das konnte doch alles nicht sein! „Maddie? Bist du noch dran?" „Mhm." „Hast du gehört, was ich gesagt habe? Sag mal, wo bist du eigentlich?" Ich hörte ihr gar nicht richtig zu, da immer noch das Wort "Verliebt" in meinem Kopf rumspukte. Deshalb antworte ich einfach nur mit einem „Okay" und dachte mir, dass das schon passen würde. „Maddie! Wo bist du? Was ist los mit dir? Geht es dir gut?" „Ja." Ich starrte immer noch auf Florian, der sich mittlerweile das Deckblatt einer Zeitschrift anguckte, die vor ihm auf dem Tisch lag. Er war in mich verliebt. „Hast du was getrunken, Maddie? Oder Drogen genommen? Hat Florian dich zu Drogen verführt? Maddie, sag doch was!" Florian David Fitz hatte sich in mich verliebt! Er war doch ein deutschlandbekannter Schauspieler, wieso verliebte er sich dann ausgerechnet in mich? „Maddie! Bist du bei Florian?" Verwirrt guckte ich auf das Handy. Warum schrie sie denn jetzt so? Warum hatte sie überhaupt angerufen? „Was? Ja, wieso?" „Gib ihn mir!" „Warum?" „Maddie, gib ihn mir!" „Ist ja gut.", murmelte ich leise und hielt Florian mein Handy hin, das ich aber vorher noch schnell auf Lautsprecher geschaltet hatte, damit ich mithören konnte. Florian sah mich fragend an. Ich zuckte nur mit den Schultern, woraufhin Florian mein Handy nahm und sich meldete. „Ja? Florian hier." „Hier ist Sophia. Was hast du mit Maddie gemacht? Ist sie betrunken? Oder hatte sie Drogen? Spinnst du eigentlich?" Florian lachte leise und fuhr sich mit seiner Hand durch seine Haare. Durch seine schönen Haare. „Nein Sophia, sie hatte weder Alkohol noch Drogen." „Was hat sie denn? Ist sie krank? Fühlt sie sich nicht gut?" Florian sah mich wieder mit seinem liebevollen Blick an. „Doch, ich denke ihr geht es gut." Sophia begann wieder hysterisch zu werden. „Du denkst ihr geht es gut? Du denkst? Was hast du mit ihr gemacht? Soll ich sie abholen?" „Nein, Sophia es ist alles okay, du brauchst dir keine Sorgen zu machen, ich pass auf sie auf." Wie süß! Er hatte gesagt, dass er auf mich aufpassen würde! „Ach, das beruhigt mich aber ungemein, ist ja nicht so, als wäre sie gerade völlig unzurechnungsfähig gewesen!" Bevor Florian was sagen konnte, riss ich ihm das Handy aus der Hand. „Sophia? Ich bin's! Tut mir Leid wegen gerade, es ist alles okay, du brauchst dir keine Sorgen zu machen." Sophia schwieg. „Ich melde mich nachher nochmal, okay?" „Okay. Und wenn was ist, dann sagst du sofort Bescheid, okay? Lass dich zu nichts drängen, was du nicht willst." „Mach ich nicht." „Pass auf dich auf, Maddie." „Mach ich, tschüs!" Schnell legte ich auf und sah Florian entschuldigend an. „Tut mir leid." Florian grinste nur. „Mir tut es leid, ich habe dich wohl ein bisschen überrumpelt." Verlegen guckte ich auf den Boden. „Äh..." Ich wusste mal wieder überhaupt nicht, was ich sagen sollte. Sophias Anruf hatte alles kaputt gemacht. Florian kam wieder näher und nahm mein Gesicht in seine Hände. „Hast du denn wenigstens verstanden, was ich dir gesagt habe?" Ich nickte vorsichtig und sah wieder in seine grünen Augen. „Du bist so schön, Maddie." Womit hatte ich das verdient? Ich lachte wieder, weil ich es einfach nicht glauben konnte. Vor mir saß der bestaussehende und netteste Mann den ich je getroffen habe, nebenbei noch berühmter Schauspieler, der mir gestand, dass er sich in mich verliebt hatte. Florian strich mir meine Haare hinters Ohr. „Warum lachst du?" Ich zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht, das ist alles so irreal. Aber weißt du was?" Florian sah mich interessiert an. „Nein, was denn?" Ich sah ihn wieder an, ich sah in seine grünen Augen, die so viel Geborgenheit ausstrahlten. „Ich hab mich auch in dich verliebt, ab dem Moment, wo du dir das erste Mal mit deiner Zunge über die Lippen gefahren hast.", sagte ich leise. Florian lachte. „Was habe ich?" „Ja, das machst du immer! Und ..." Ich sah ihm wieder tief in die Augen. „Und jedes Mal hab ich mich noch ein Stückchen mehr in dich verliebt." Florian lächelte wieder und nahm mein Gesicht wieder in seine Hände. Er zog meinen Kopf ganz nah zu seinem, doch bevor sich unsere Lippen berührten, fuhr er sich einmal mit seiner Zunge über die Lippen, was allerdings so gar nicht aussah wie sonst, sondern eher leicht pervers, woraufhin ich sofort anfing zu lachen. Florian lachte mit. „Was ist? Ich dachte, ich mache das öfter, du hast deswegen bis jetzt noch nie gelacht!" Ich lachte immer noch. „Nein Florian, du machst das sonst anders, du machst das nur, wenn du über irgendetwas nachdenkst. Das sieht dann süß aus, aber das gerade sah nicht süß aus!" Florian lachte leise, nahm wieder meinen Kopf und zog ihn zu seinem hin, bis sich unsere Lippen berührten. Und dieses Mal wusste ich: der Mann den ich küsste hatte sich in mich verliebt. Und ich mich in ihn.

Im Leben von Florian David FitzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt