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Listen while reading: Ateez - Be With You

„Nein! Bleib bei mir!“ Hongjoong drehte sich noch einmal um und nahm mich in den Arm. „Tut mir leid“, flüsterte er. Dann wendete er mir wieder den Rücken zu und entfernte sich Schritt für Schritt. Ich konnte nichts machen. Nicht rennen, nicht schreien, nicht mal weinen. Ich sah nur Hongjoongs Silhouette immer kleiner werden, bis sie sich in einem Nichts auflöste. Nein.. Nein. „Nein!“

Plötzlich spürte ich eine Berührung an meinem Arm. „Ich bin doch da.“ Es war Hongjoongs Stimme. „Alles gut, ich bin da“, wiederholte er ruhig. Meine Atmung war unruhig und die Verzweiflung aus meinem Traum war immer noch zu spüren. Doch Hongjoongs Anwesenheit beruhigte mich, seine Hand strich noch immer behutsam und gleichmäßig über meinen Arm. Ich wusste nicht, wie lange er noch bei mir saß und über mich wachte wie eine Löwenmutter.

Jedenfalls war ich wieder eingeschlafen, dankbar, dass Hongjoong bei mir war.Die nächste Zeit war seltsam. Wir genossen zwar die weitere Tour und ich war wirklich glücklich. Glücklich, all diese Erinnerungen mit Ateez zu sammeln, glücklich, unsere Fans zu treffen und glücklich, meinen Traum zu leben.Doch Hongjoong verhielt sich irgendwie komisch mir gegenüber und ich konnte nicht aufhören darüber nachzudenken.

Auf unserem Flug nach Amsterdam setzte sich Hongjoong nicht mal neben mich, obwohl wir normalerweise zu gefühlten neunzig Prozent der Zeit zusammen waren. Schon immer, wir waren Mitbewohner, Sitznachbarn, die erste Person, zu der wir kamen, wenn wir ein Problem hatten ... Beste Freunde eben.Schon ein paar mal war ich kurz davor, Hongjoong darauf anzusprechen, doch bisher habe ich es einfach nicht geschafft. Zudem wollte ich nicht unsere Tour kaputt machen oder die komplette Stimmung zerstören.
Unsere Unterhaltungen blieben immer bei den üblichen, oberflächlichen Themen und Hongjoongs liebevolle Art war irgendwie ... weg. Aber, nein, nicht wirklich weg, es fühlte sich eher so an, als würde er sie krampfhaft zurückhalten.

„Seonghwa?“ Ich schrecke aus meinen Gedanken hoch. „In welcher Welt warst du denn eben?“, fragte Yunho, der gegenüber von mir saß. Wir waren gerade alle zusammen am Essen. „Ich - ich hab nur wieder an unsere letzten Auftritte gedacht.“ Ich gab mir Mühe so zu wirken, als würde ich in Erinnerungen schwelgen und versuchte zu lächeln.

Hongjoong sah mich vom anderen Ende des Tisches kritisch aus dem Augenwinkel an und als sich unsere Blicke trafen, schaute er sofort wieder weg. Enttäuscht senkte ich meinen Blick. San schien auf meine Ausrede hereingefallen zu sein und fügte hinzu: „So geht's mir aber auch immer. Da erlebst du was so Heftiges und schon ist es viel zu schnell vorbei.“ Wooyoung, der neben ihm saß, nickte zustimmend.
„Ey, aber ich finde, man sollte nicht traurig sein, wenn's vorbei ist“, sagte Mingi mit noch halb vollem Mund. Er kaute zu Ende und schluckte herunter. „Die Erinnerung bleibt einem immer und wenn ihr euch vorstellt, was noch alles auf uns zukommt, kann man doch nur dankbar sein.“
Erleichtert hörte ich den Anderen zu, wie sie weiter redeten und mich aus diesem seltsamen Moment gerettet hatten. Trotzdem spürte ich schon wieder Hongjoongs Blick auf mir, doch versuchte es auszublenden. Einfach nicht rüberschauen.

Doch das Kribbeln ließ nicht nach, bis ich schließlich meine Augen nicht mehr steuern konnte und zu Hongjoong schielte.Wieder trafen sich unsere Blicke für den Bruchteil einer Sekunde. Wieder schauten wir beide aber direkt weg und ich sah nur peinlich berührt nach unten. Würde das jetzt ewig so weitergehen?

Auf meinem Zimmer lag ich stumm in meinem Bett. Ich konnte mal wieder nicht einschlafen. Das Hotel in Amsterdam hatte uns allen sogar Einzelzimmer bereitgestellt, doch so hübsch und luxuriös diese auch waren ... eigentlich waren die meisten von uns ungern ganz alleine.
Ein trauriges Gefühl mischte sich zu meiner Frustration und Verwirrung. Ich vermisste Hongjoong. Scheiße, ich vermisste ihn wirklich. Ich drehte mich auf die Seite und schaute kurz auf mein Handy. Eine Nachricht. Von Hongjoong? Nervös klickte ich sie an und begann zu lesen ...

 Von Hongjoong? Nervös klickte ich sie an und begann zu lesen

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Thank you for being on my side - SeongJoong's Story [abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt