Listen while reading: Will Jay - Talking to myself
Nachdem ich mich nochmals versichert hatte, dass Hongjoong schlief, schloss ich leise unsere Zimmertür hinter mir. Dann sah ich bereits Yeosang, der außen auf mich wartete. Ich hatte endlich meinen Mut zusammen genommen, um die Sache ein für alle Mal zu klären.
Wir hatten uns schließlich auf der Terrasse gemeinsam hingesetzt und ich musterte Yeosang kurz. Er konnte mir kaum in die Augen schauen und er bekam kein Wort heraus, also begann ich schließlich: „Also, ich habe deinen Brief gelesen und kann verstehen, wie du dich fühlst." Er tat mir fast etwas Leid, doch er hatte - wie er selbst schon gesagt hatte - verdient zu wissen, wie ich fühlte.
„Äh, ja ... danke, dass du ihn gelesen hast. Und danke, dass wir jetzt noch mal sprechen können", brachte er schließlich heraus. Vor Aufregung verschluckte er beinahe ein paar Worte und sah beschämt nach unten.
„Ist doch klar! Schließlich bist du auch mein Freund und meine Familie", stellte ich klar.
„Nur eben ...", ich machte eine Pause, „nicht mehr." Traurig nickte Yeosang und versuchte sein Gesicht vor mir zu verstecken.
„Tut ... mir wirklich Leid! Wirklich, ich hasse es dich, verletzen zu müssen."
Seufzend wartete ich, bis Yeosang aufblickte und mit leeren Augen sagte: „Schon okay. Jetzt muss ich mir zumindest keine Hoffnungen mehr machen."
Es tat mir selbst wahnsinnig weh, ihn so zu sehen.
„Ich hätte nie gedacht, dass du schon so lange ... Gefühle für mich hast. Ich hatte echt keine Ahnung. Aber ich will dich auch wieder glücklich sehen." Verzweifelt suchte ich nach den richtigen Worten, um das kleine Häufchen Elend vor mir aufzuheitern.
„Kannst - kannst du mir einfach versprechen, weiterhin dein Bestes zu geben? Für mich und für Ateez!" Yeosang nickte langsam und presste ein „Okay" heraus.Es herrschte kurz Stille zwischen uns und ich ließ meinen Blick über die Terrasse mit unserem großen Tisch, den Stühlen, einem Grill und der Tischtennisplatte schweifen. Hinter dem gefliesten Bereich brachte der Wind das Gras zum Tanzen.
„Aber du musst mir auch etwas versprechen", meinte Yeosang plötzlich. Ich blickte fragend zu ihm hinüber. „D-dann gib du auch dein Bestes für Ateez. Wir wissen ja beide, dass ... Beziehungen nicht erlaubt sind, also", er sammelte sich kurz und sprach weiter: „Also konzentrieren wir uns beide auf Ateez." Ich schluckte und versuchte meine Nervosität wegzuschieben, während ich Yeosangs Blick auf mir spürte und brachte nach einem Moment eine Antwort heraus: „Ja, okay, konzentrieren wir uns auf Ateez!"
Innerlich spürte ich, wie eine andere Stimme in mir lauter wurde, doch ich versuchte sie verbissen zu ignorieren.„Ach so und das bleibt hoffentlich unter uns?", warf Yeosang kurz darauf verlegen ein.
„Na klar, keine Sorge", versicherte ich ihm. Ich schaute wieder zu ihm und sah in sein immer noch verletzt aussehendes Gesicht. Er bemerkte meinen Blick und schielte zu mir, als ich mich zu ihm lehnte und ihn in den Arm nahm. Erstaunt verharrte er unbewegt, bis er sich etwas entspannte und meine Umarmung erwiderte.In dem Moment bemerkte ich aus dem Augenwinkel jemanden im Inneren des Wohnraums und erstarrte als ich erkannte, dass es Hongjoong war. Dieser stand ebenfalls wie versteinert da, als sich unsere Blicke trafen. Mein Herz begann schneller zu schlagen. Ich hielt Yeosang weiter fest, als sich Hongjoong ruckartig umdrehte und davon rannte. Einen Moment dachte ich, ich hätte geträumt, doch Hongjoong hatte uns wirklich gesehen. Und er sah überhaupt nicht begeistert aus. Verdammt.
Langsam löste sich die Umarmung wieder und Yeosang fragte verunsichert: „A-alles okay?" Mist, hatte er bemerkt, dass ich mich erschrocken hatte? Mein Blick haftete etwas zu lange auf unserem Wohnzimmer und Yeosang schaute sich verwirrt um. Zum Glück war Hongjoong schon weg und Yeosang hatte ihn nicht mehr gesehen. „Äh, ja, alles gut", entgegnete ich nervös. Mit kritischem Blick musterte mich Yeosang noch kurz, doch fragte zu meiner Erleichterung nicht weiter.„Okay, ich geh' mal wieder rein", meinte ich und stand zögerlich auf. Etwas seltsam fühlte sich alles zwischen uns beiden an und Yeosang wusste offensichtlich auch nicht so recht, was er tun sollte.
„Äh ja, ich auch", murmelte er.
Yeosang machte noch einen Abstecher zum Kühlschrank, als wir an der Küche vorbeigingen und ich lief schnell weiter in Hongjoongs und mein Zimmer. Angelehnt an der geschlossenen Tür hinter mir atmete ich ein paar Mal tief durch. Es war vollkommen still, keine Spur von Hongjoong. Na toll. Besorgt sah ich mich um, doch Hongjoong war wirklich nicht hier. Schnell schnappte ich mir mein Handy und versuchte ihn anzurufen. Das Tuten des Telefons hallte in meinen Ohren wieder, doch ich wartete vergebens.
Nach ein paar Minuten, die ich angespannt in unserem Zimmer auf und ab lief, entschloss ich mich Hongjoong suchen zu gehen. Ich hatte da so eine Ahnung, wo er sein könnte.Dankeeee fürs Lesen! ❤️ Wenn euch meine Geschichte bisher gefällt, vergesst nicht, auf das Sternchen zu drücken. ⭐️
Kleiner Tipp für alle Schreiberlinge - hab vor einer Weile ein ganz gutes AddOn für Google Docs entdeckt: LanguageTool.
Ist perfekt zur Kontrolle von Rechtschreibung, Grammatik und mehr. Ich bin bis jetzt ganz happy damit. ✍️Virtuelle Umarmung geht raus an alle! 🥰
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Thank you for being on my side - SeongJoong's Story [abgeschlossen]
FanfictionAteez ist gerade auf Welttournee, als Seonghwa und Hongjoong mehr und mehr ihre Gefühle füreinander bemerken. Doch beide wollen es sich nicht eingestehen, obwohl sie selbst feststellen, einfach nicht ohne einander zu können. Ein Kampf der Gefühle, V...