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Listen while reading: Jackson Wang - LMLY

Wir schafften es zum Glück recht schnell ein K-Drama herauszusuchen und zu starten. Unsere Geheimtechnik dieser Ramen-Drama-Abende war eigentlich ganz leicht: Wir durften nicht anfangen zu essen, bevor wir eine Folge gestartet hatten. Und da niemand von uns Lust auf kalte Ramen hatte, mussten wir gezwungenermaßen schnell etwas finden und auf Play drücken.
Seonghwa hatte ein neues K-Drama mit einem unserer Lieblingsschauspieler gefunden und nach den ersten paar Minuten waren wir schon voll und ganz eingetaucht, während wir genüsslich nebeneinander unsere Ramen schlürften.

Zwischendurch blickte ich immer wieder zu Seonghwa rüber und beobachtete ihn heimlich.
Diese gemeinsamen, vertrauten Momente haben mir echt gefehlt. Auf Tour hatten wir zwar auch öfter ein Hotelzimmer geteilt, doch man hatte nie so eine Ruhe wie bei uns zu Hause. Irgendwie war ja immer etwas los. Wir sind von Konzert zu Konzert gereist und es war wirklich schön, aber auch anstrengend. Gedankenverloren wandte ich meine Aufmerksamkeit wieder dem Essen zu und nahm den nächsten Happen Nudeln mit meinen Stäbchen.

Seonghwa gab ein zufriedenes Geräusch von sich, als er seine Ramen vollständig aufgefuttert hatte und ich war ebenfalls so gut wie fertig. Er wartete, bis ich aufgegessen hatte und brachte dann unser benutztes Geschirr in die Küche. Schnell wie der Blitz war er gleich wieder da und hatte zwei kleine Eis am Stiel dabei. Dankend nahm ich mein Eis entgegen und Seonghwa setzte sich wieder zu mir.
„Danke für den Service", meinte ich grinsend und öffnete die Verpackung. Seonghwa schüttelte nur den Kopf: „Ist doch selbstverständlich."
Ich schaute ihn böse an.
„Ist es nicht. Jetzt nimm meinen Dank an!" Ich kniff ihn leicht in den Arm und er meinte schließlich verlegen: „Ja, okaay."

Wir konzentrierten uns weiter auf das K-Drama und es wurde langsam vollkommen dunkel draußen, während ich unauffällig - ich meinte zumindest es wäre unauffällig - immer ein Stückchen weiter zu Seonghwa rutschte. Nur noch das Licht des Bildschirms erhellte unser Zimmer ein wenig und ich spürte Seonghwas Wärme von der Seite.
Irgendwann wandte er seinen Kopf zu mir und fragte: „Was tust ... du da eigentlich?" Ich zuckte innerlich zusammen und blieb, wie vom Blitz getroffen, erstarrt sitzen - Seonghwas Blick weiter an mir haftend.
„Ähm", begann ich, „ich ... also-" Ich stotterte etwas weiter vor mich hin, während ich angestrengt weiter auf den Bildschirm schaute, als wäre überhaupt nichts.
Langsam konnte sich Seonghwa scheinbar kein Lachen mehr verkneifen und hielt sich die Hände vors Gesicht, während er loslachte. Unruhig räusperte ich mich und schaute langsam zu ihm rüber. Er blinzelte mir auch wieder entgegen und meinte anschließend: „Komm einfach zu mir, muss ja nicht heimlich sein." Etwas nervös wirkte er jetzt auch, doch er hob einfach seinen Arm und legte ihn um mich. Voller Herzklopfen saß ich da, ohne mich zu rühren. Seonghwa zog mich näher zu sich, als er meine Anspannung merkte, und kehrte seinen Blick dann wieder zum Drama.

Vorsichtig betrachtete ich Seonghwas Gesicht von der Seite und vergaß von Augenblick zu Augenblick alles um mich herum. Irgendwie wurde ich auch langsamer entspannter und legte schließlich meinen Kopf bei ihm ab. Am liebsten wollte ich jetzt in der Realität auf Pause drücken und in diesem Moment verharren, auch wenn mein Gehirn es noch nicht so ganz realisiert hatte. Wir schauten echt zusammen ein K-Drama, ich lag in Seonghwas Arm, als hätten wir nie etwas anderes gemacht. Oder war das gerade einfach nicht real und nur eine Szene aus einem K-Drama? Oder ich träumte? Egal. Ich will das hier einfach weiterhin haben. Nicht mehr und nicht weniger.

Ein leises Klopfen an unsere Tür schreckte uns aus unserem Moment.
„Hat es geklopft?", fragte Seonghwa verunsichert und hielt in Richtung der Tür Ausschau. „Ja, glaub schon", antwortete ich und stand auf, um zur Tür zu gehen.
Als ich diese öffnete, war allerdings niemand da. Ich schaute mich um, doch weit und breit war kein Mensch in Sicht. Fast wäre ich wieder zurückgegangen, als mir der Zettel, der unten auf dem Boden lag, auffiel. Er lag halb in unserem Zimmer, als hätte ihn jemand unter der Tür durchgeschoben.
„Und?", frage Seonghwa neugierig. Ich hob den Zettel auf und bemerkte, dass es ein dünner Briefumschlag war. Jetzt konnte ich auch lesen, was in kleiner Schrift auf der Vorderseite stand: Park Seonghwa.

Verdutzt schloss ich die Tür wieder und hockte mich zurück zu Seonghwa.
„Für dich", meinte ich und hielt ihm den Brief vor die Nase. Überrascht nahm er ihn entgegen und beäugte das Äußere des Umschlags.
„Da steht ja nur mein Name drauf", murmelte er.
„Sicher nur ein Spaß von den Anderen. Lass mich wetten", er machte eine Pause und ein nachdenkliches Gesicht.
„Wooyoung!", verkündete er schließlich.

Zögerlich öffnete er den Umschlag und fischte den Inhalt heraus. Als er begann zu lesen, entgleisten ihm plötzlich seine Gesichtszüge und er faltete den Zettel schnell wieder zusammen. Verwirrt saß ich da und ein ungutes Gefühl überkam mich.
Stumm trafen sich für eine kurze Sekunde unsere Blicke.
„Entschuldige mich kurz", brach er ernst die Stille und verließ mit dem Brief in Eile unser Zimmer.
Bevor ich noch etwas hätte sagen können, war er bereits weg.

Vielen Dank fürs Lesen

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Apropos K-Drama - ich schaue im Moment Extraordinary Attorney Woo und ich liebe es! Kennt oder schaut jemand von euch den Drama auch? 🙈

Virtuelle Umarmung geht raus an alle! :3

Thank you for being on my side - SeongJoong's Story [abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt