Capitolo 2

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Meinen Sicherheitsmännern gab ich ein Zeichen, dass sie vor der Tür warten sollten. Mateo und Pablo blickten zwar Misstrauisch zu Alessandro, was meine Mundwinkel zucken ließ, doch gingen dann.

Alessandro tat mir nach, schickte auch seine Männer raus und setzte sich neben meinen Stuhl. Als sein Sicherheitsmann aus der Küche gestürmt kam und die Sachen ablegte, die Alessandro wollte, schickte er ihn auch raus. Nun war das Restaurant wie leer gefegt, nur er und ich waren hier.

„Zieh dein Träger runter." befahl er monoton, seufzend zog ich mein Träger vom Kleid runter und drehte mich seitlich, damit er besser dran kam. Als meine Wunde anfing zu brennen, zischte ich laut auf und biss auf meine Unterlippe.

„Gleich fertig, Bellezza." sprach er ruhig und schon spürte ich die Zange in meiner Schulter. „Was machst du überhaupt hier?" fragte er, was mich grinsen ließ. „Geschäftsessen." erwiderte ich amüsiert.

„Mit Sicherheitsmännern und Waffen?" hörte ich seine raue skeptische Stimme.

„Cosa Nostra." antwortete ich auf seine unausgesprochene Frage. Ja, vielleicht ist es gefährlich dem Mächtigsten Mann auf der Welt zu sagen, dass ich die Führerin von der zweitmächtigsten Mafia bin, doch mein Bauchgefühl würde mich vorwarnen, was in dem Fall jetzt nicht so sei.

„Ndrangheta." sprach er nach einen Moment stille. „Ich weiß." sprach ich sichtlich amüsiert, doch zischte kurz darauf auf, als er die Zange aus meiner Schulter entfernte und die Kugel gleich mit. Ein Handtuch wickelte er um meine Schulter und setzte sich anschließend gerade hin.

„Grazie." murmelte ich und setzte mich ebenfalls gerade hin. „Du hast mich also suchen lassen?" wollte er mit hoch gezogenen Brauen wissen. „Sì." gab ich ehrlich zu.

„Du etwa nicht?" hackte ich nach und musterte ihn misstrauisch. „No" log er kopfschüttelnd, ein nicken meinerseits, da ich nicht weiter bohren wollte. „Wieso wollte der dich umbringen?" fragte er weiter und nickte auf Paolo's Leiche zu.

„Macht." antwortete ich knapp, was ihn nicken ließ. „Du solltest gehen und das von jemand Professionellen ansehen lassen." er deutete auf meine Schulter und stand schon auf.

Nickend tat ich ihm nach und lief mit ihm nach draußen, wo ich mehrere SUVs erkannte. Die Hälfte gehörte Wahrscheinlich Alessandro, da mir diese nicht bekannt waren.

Abseits vom Ausgang stand seine Schwester. Als sie mich sah, lächelte sie, was ich erwiderte. Weiter ging ich auf meinen Wagen zu, wo schon Pablo die Tür aufhielt, weswegen ich einstieg und schon fuhren wir los.

-
Einige Tage sind Mittlerweile vergangen, seit dem ich Alessandro gesehen hatte. Die Wunde hatte sich ein alter Freund von meinem Vater angesehen, der auch meinen Vater immer verarztet hatte.

Genervt seufzte ich, als mein Blick erneut auf die Einladung für die Gala fiel. Eigentlich mag ich solche Veranstaltung nicht, doch heute würde ich gehen. Gerade zog ich mir mein langes schwarzes Abendkleid an, dass einen Schnitt am rechten Bein.

Meine Waffe trug ich an meinem linken Oberschenkel unter dem Gurt. Ein Schleier zog ich mir noch um mein Gesicht, da ich nicht unbedingt will, dass mich jeder Privat auf anhieb erkennen würde, so ging ich anschließend die Treppe runter.

Mateo und Pablo standen schon unten an der Tür. Sie machten mir die Tür vom Anwesen auf und anschließend von meinem Auto. So stieg ich ein und wir fuhren los.

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An einer großen Lagerhalle angekommen, hielt mir Pablo auch schon die Autotür auf. Mit beiden im Schlepptau ging ich auf den Eingang zu, wo ein Sicherheitsmann uns Wortlos aufhielt. Verstehend zog ich meine Einladung aus meiner Clutch und zeigte sie ihm.

Nickend machte er uns die Tür auf. Als ich rein kam, hörte ich schon klassische Musik. Viele Geschäftsleute wie kleinere und auch größere Mafiosos, die ich auf anhieb erkannte, waren hier. Es war schlicht gehalten, überall weiße Stehtische, ein großes Foyer, was weiß war, sowie alles andere hier.

Auf einen der Stehtische lief ich zu, da ich nur wegen der Auktion gekommen war, die für kranke Kinder spendet. Als ich mich umsah, sah ich gerade Alessandro, der auch ohne Begleitung durch die Tür kam, zeitgleich mit dem Auktion-Redner, der die Bühne hoch stieg.

Er fing an uns zu begrüßen, erzählte noch etwas über die Kinder und fragte schon nach den Einsätzen. Ich hörte 500 Tausend, wie 1 Million, die bis zu 6 Millionen hoch gingen. Als eine Zeit lang nichts kam, holte ich tief Luft.

„7 Millionen." rief ich. „Zum ersten, Zum zweiten-" „8 Millionen." hörte ich Alessandro's Stimme, zornig sah ich zu ihm rüber, doch er sah monoton zu dem Redner. „9 Millionen." „10 Millionen." sprach er wieder, was mein Blut in Wallung brachte.

„15 Millionen" .sprach ich deswegen und hörte einige Staunen. Mein Blick ließ ich zu Alessandro schweifen, der eine Beeindruckende Miene zog. „Zum ersten, Zum zweiten, Zum dritten." man hörte geklatschte und ich war überrascht, dass Alessandro nichts erwidert hatte.

Der Redner kam auch schon zu mir, während ich mein Check raus holte und schrieb. Bei mir angekommen begrüßte er mich und bedankte sich. Wortlos übergab ich ihm den Check. Er verabschiedete sich noch, da sah ich auch schon wie 2 Mafiosos in meine Richtung kamen.

„Hola hermosa." „Ciao." erwiderte ich desinteressiert und sah mich weiter um. „Papá's Geld?" fragte er sichtlich amüsiert, was mein Puls antrieb. „No." erwiderte ich, die beiden Männer lachten leise auf, während ich den beiden gerne eine Kugel zwischen die Augen jagen würde.

„Merda, verschwindet besser bevor ich euch eine Kugel zwischen die Augen jage." knurrte ich, dennoch sahen die beiden mich amüsiert an, während ich ein Blick auf mir spürte, der sich förmlich durch mein Rücken durchbohrte.

Suchend blickte ich mich um und sah Alessandro, der angespannt zu uns sah. Er blickte mir fragend in die Augen, wahrscheinlich um zu fragen ob alles in Ordnung ist, was mich kaum merklich nicken ließ.

Wir in Sizilien, AmoreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt