Capitolo 10

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Alessandro
Mein Blick fiel auf meine Mutter, die sich gerade lachend mit meiner Schwester am Esstisch unterhielt. Als mein Handy Summte, entschuldigte ich mich und stand schon auf. Verwundert hob ich die Braue, als ich Romea's Namen laß, doch ging schnell ran.

„Sì Bellezza." „Er hat wieder angerufen, Alessandro." lallte sie erneut, was mich schwer schlucken ließ. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie nach all den Jahren lebt." nuschelte sie. „Bin auf dem Weg, Amore."

„No Alessandro, ich kann das nicht." hauchte sie, abrupt blieb ich auf der Treppe stehen und runzelte meine Stirn. „Was kannst du nicht, Bellezza?" fragte ich skeptisch und merkte, wie mein Puls in die Höhe schoss.

„Wie soll ich meinen Geschwistern erklären, dass sie noch eine Schwester haben? Wie soll ich das verkraften, wenn ich weiß, dass sie wirklich nicht lebt? In mir war schon immer diese kleine Hoffnung, Alessandro." hauchte sie gegen ende, mit schnellen Schritten ging ich auf die Tür zu und stieg in mein Aventador.

„Amore, du bist eine starke Frau, die stärkste der ich je begegnet bin. Du schaffst das und ich werde dich unterstützen." sprach ich in den Hörer, während ich schon los fuhr.

„No." murmelte sie und schenkte sich noch ein Glas ein. „Amore mio, stell das Glas weg." knurrte ich und gab weiter Gas. Leise seufzte sie. „Nenn mich nicht so." diesmal seufzte ich laut auf und sah schon ihr Anwesen. Sofort ging das Tor auf, was mich zufrieden vorfahren ließ. Vor der Tür kam ich zum stehen und stieg schon aus.

„In welchem Zimmer ist sie?" fragte ich an diesen Pablo gewandt, der mir die Tür aufhielt. „Im Büro, Sir." nickend ging ich die Treppen runter und steckte das Handy wieder in meine Hosentasche. Als ich die Tür aufmachte, sah ich sie an ihrem Schreibtisch sitzen und ein Bild in der Hand. Langsam ging ich auf sie zu.

„Alessandro, du sollst nicht jedes mal vorbeikommen, wenn ich dich anrufe." sprach sie ohne den Blick vom Bild abzuwenden, seufzend kam ich hinter ihr zum stehen und sah ein Bild mit ihr und Lucretzia.

„Was denkst du, wie sie jetzt aussieht?" murmelte sie und starrte weiter das Bild an. „Amore, hör auf dich selber zu quälen." verlangte ich und spürte den Geruch von Scotch in meiner Nase aufsteigen. Sie ging sich mit einer Hand durch ihre schwarzen Haare.

„Alessandro." murmelte sie, nahm den Blick von dem Bild ab und stand auf. „Du solltest gehen." sprach sie monoton weiter, räuspernd drehte sie sich weg und starrte wieder auf ihren Schreibtisch.

„No." erwiderte ich entschlossen und hörte sie plötzlich wimmern. Vorsichtig drehte ich sie zu mir und drückte sie gegen meine Brust. Wimmernd krallte sie sich an mein Hemd fest, während ich ihr beruhigend über die Haare strich.

„Wieso?" murmelte sie immer wieder. Nach kurzer Zeit, als sie nicht aufhörte zu wimmern, nahm ich ihr Gesicht in meine Hände und sah ihr tief in ihre wunderschönen Augen, worin ich mich verlieren könnte. Die Tränen strich ich ihr weg.

„Bellezza, ich schwöre dir, dass ich sie finden werde, du musst mir nur versprechen, dass du aufhörst dich selber zu quälen." sprach ich ernst und sah in ihren Augen eine Hoffnung aufblitzen, die ich Angst hatte zu brechen. Schwer schluckend sah ich sie abwartend.

„Versprochen." murmelte sie zögernd, mein Blick huschte zu ihren perfekten Lippen. Als ich sah, dass sie schwer schluckte, sah ich wieder in ihre Augen und stellte fest, dass sie auch auf meine Lippen starrte.

„Bellezza." hauchte ich und strich mit meinem Daumen sanft über ihre Lippe. Als sie ihre Hand auf meine Wange legte und mir immer näher kam, spürte ich etwas was ich noch nie gespürt hatte. Sanft legte sie ihre weichen Lippen auf meine und fing an sie zu bewegen. Näher zog ich ihren wundervollen zierlichen Körper an meinen und verstand nicht, was mit mir los war.

Ich will sie ficken wie noch keine andere, doch etwas hindert mich dran. Wahrscheinlich mein inneres... Da ich sie nie wieder loslassen könnte.

Plötzlich löste sie sich von mir und sah mich mit großen Augen an. „No." murmelte sie und ging einige Schritte zurück. Tiefdurchatmend ging ich mir durch die Haare.

„Das war ein Fehler, Alessandro." mit einem komischen Gefühl nickte ich. „Du solltest jetzt wirklich gehen." fügte sie hinzu, wieder nickte ich nur und ging schon durch die Tür.

Auch wenn es für mich kein Fehler war, wollte ich sie nicht drängen und ging deswegen. Diese Frau gefiel mir und zwar sehr. Schon ihr Charakter machte sie perfekt, ihre starke Persönlichkeit, ihre Impulsivität und allein das sie nicht nur die starke Mafia Frau sein kann, sondern auch Gefühle zeigte, was die meisten in diesem Geschäft nicht taten.

Genau so wie ihr Aussehen, ihre schwarzen brustlangen Haare, ihre giftgrünen Augen und ihr zierlicher perfekter Körper. Seufzend stieg ich in mein Wagen und musste diese Frau aus meinem Gedächtnis löschen.

Romea
Schwer schluckte ich und sah vom Foyer, wie Alessandro weg fuhr. Auch wenn ich in seinem Blick Trauer gesehen hatte, war es ein Fehler. Selbst wenn ich Alessandro sehr Attraktiv fand, kann ich ihn nicht küssen wonach mir ist, wir sind nur Geschäftspartner und dabei sollte es auch bleiben. Oder wir sollten uns einfach nicht mehr begegnen.

Wieder summte mein Handy und als ich drauf sah, sah ich die altbekannte unbekannte Nummer wieder. „Was willst du mir wieder sagen?" rief ich in den Hörer.

„Du solltest auf Alessandro aufpassen, nicht, dass er sich noch in dich verliebt." sprach er amüsiert, meine Schläfe rieb ich mir und lief auf und ab. „Was redest du da?" irritiert runzelte ich die Stirn.

„Süße, ich habe überall meine Leute." „Was willst du?" knurrte ich. „Du solltest dich beruhigen." sprach dieser Wichser immer noch amüsiert.

„Lass den scheiß einfach, wenn du schon nicht her kommst und von Gesicht zu Gesicht mit mir redest." lallte ich erschöpft und legte schon auf. Seufzend ging ich hoch in mein Zimmer, um mich auf dem Bett nieder zu lassen. Schnell schlief ich ein und träumte wie so oft von Lucretia.

Wir in Sizilien, AmoreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt