Capitolo 5

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Alessandro
Brummend suchte ich mein Handy, dass anfing zu summen. Als ich auf die Uhr blickte, sah ich, dass es schon nach 4 Uhr morgens war. Gott Gnade der Person, die mich anrief...

„Sì." brummte ich und hörte ein wimmern am anderen Ende der Leitung, weswegen ich mich aufrichtete. „Alessandro, bist du dir sicher, dass sie nicht tot ist?" wimmerte Romea's zierliche Stimme.

„Sì Belleza." murmelte ich tiefdurchatmend, ehe ich hörte, dass sie noch mehr wimmerte und ich ihr den Alkohol deutlich raus hörte.

„Ich konnte sie nicht finden. Ich konnte mich für niemanden aus meiner Familie rächen." wimmerte sie weiter, betrübt atmete ich tief ein und wusste nicht was ich dazu sagen konnte. „Ich bin auf den Weg, Amore." sprach ich deshalb, stieg aus dem Bett und hörte Gläser klirren, was meinen Puls weiter antrieb. „Du trinkst nichts mehr." verlangte ich knurrend und hörte ein Tuten auf der anderen Leitung.

Fluchend zog ich mir mein Anzug an und ging die Treppen von meinem Anwesen runter. Durch die Tür, ging ich auf meinen matt schwarzen Aventador zu und stieg schon ein.

Ich war vielleicht zu weit gegangen das Thema einfach so anzusprechen, doch ich bin nicht gut in sowas. Schon als ich sie, dass erste mal in der Boutique gesehen hatte, habe ich schon gemerkt, dass sie eine starke Frau ist, doch welcher Mensch kann so ein Leid ertragen? Erst die einzige Schwester und dann noch die Eltern und 2 Schwestern. Das ist für jede Seele zu viel, egal wie stark die Person sei.

Mit diesen wirren Gedanken war ich schon vor dem Tor von ihrem Anwesen angekommen. Es war mir zwar klar, dass die Sicherheitsmänner das Tor nicht öffnen würden, dennoch gab ich nicht so leicht auf.

Die Hupe hielt ich die ganze Zeit gedrückt so, dass nach einer Zeit zwei Sicherheitsmänner mit Maschinengewehren auf mein Auto zukamen.

„Zu wem wollen sie, Sir?" „Romea Dalla sie ist meine Geschäftspartnerin. Und jetzt lassen sie mich durch." knurrend sah ich die beiden an, doch sie schüttelten ihre Köpfe.

„Wie ist ihr Name? Ich lass es nachfragen." knurrend sah ich ihn an, doch er sah mich nur monoton an. Gerade als ich zum sprechen ansetzen wollte, sah ich den Sicherheitsmann, den ich immer an ihrer Seite sah.

„Martino, was ist hier los?" fragte dieser. „Pablo, dieser Mann will zu Mrs. Dalla." als der gesagte Pablo mich anblickte, nickte er den beiden Männern zu, was die beiden Fassungslos aussehen ließ. Dennoch öffneten sie, zu ihrem Glück, das Tor. Vor dem Anwesen stieg ich aus und sah, wie mir dieser Pablo die Tür öffnete.

„Sie ist unten in ihrem Büro, Mr. Santoro." nickend ging ich die Treppen runter und sah mehrere Türen, dennoch war ich mir sicher, dass es die erste sei. Entschlossen machte ich die Tür auf und sah, wie sie ihren Kopf auf ihre Hände stützte und immer wieder ihr ein wimmern entflieh.

Als ich sie sah, zog ich scharf die Luft ein und erblickte zwei fast leere Scotch Flaschen und kaputtes Glas, Bilderrahmen, alles was man kaputt machen konnte.

„Bellezza." sprach ich sie an und ging mit langsamen Schritten auf sie zu. Als sie immer noch keine Anstalten machte aufzuschauen, stellte ich mich neben ihren Schreibtisch und sprach sie diesmal mit ihren Namen an, dennoch keine Reaktion.

Angespannt zog ich die Luft zwischen den Zähnen ein und legte meine Hand auf ihre Schulter, dennoch keinerlei Reaktion nur weiteres Gewimmer.

Entschlossen nahm ich ihre Hand, damit sie ihren Kopf bewegen muss. Langsam sah sie hoch, um wahrscheinlich zu schauen wem diese Hand gehörte. Als sie mir in die Augen sah, spürte ich zum ersten mal in meinem Leben sowas wie Mitleid.

Ihre Augen Blutrot, als hätte sie nur mit ihren Augen in Blut gebadet, genauso wie ihre Wangen und Nase.

„Wieso?" hauchte sie, was mich die Stirn runzeln ließ. Plötzlich stand sie auf, zu schnell, dass sie fast aus den Gleichgewicht gekommen wäre, hätte ich sie nicht an ihren Händen gehalten. Sie entzog ihre Hände aus meinen und blickte mich zornig mit ihrem Tränen überströmten Gesicht an.

„Du warst es." hauchte sie wieder kaum hörbar, was mich den Kopf schütteln ließ. „Wieso? Was hast du mit ihr gemacht?" brüllte sie diesmal und schlug mit ihren Fäusten volle Kraft auf meine Brust. Immer wieder sagte sie diese Worte und hörte nicht auf, auf mich einzuschlagen.

Auch wenn ich wollte, dass sie ihre Frust an mir raus ließ, war ich auch an meinen Grenzen angekommen, da mich niemand anfassen konnte, ohne, dass sie eine Kugel zwischen den Augen bekamen. Meine Hände hielten abrupt ihre Arme fest, ehe ich sie hoch schleifte und hörte sie immer noch reden.

„Du hast auch meine Eltern umgebracht. Du hast mein ganzes Leben zerstört." oben angekommen öffnete ich jede Tür und suchte ein verdammtes Bad. Als ich ein Bad gefunden hatte, schubste ich sie leicht rein und stellte sie unter die Dusche, um eiskaltes Wasser über sie fließen zu lassen.

Sie schrie auf und versuchte von der Dusche abzusteigen, doch ich hielt sie an den Oberarmen fest, auch wenn ich selber dabei nass wurde, machte es mir nichts aus. Als sie sich nach meiner Meinung beruhigt hatte, machte ich das Wasser aus und riss die Tür zum Badezimmer auf.

„Handtuch." brüllte ich durchs ganze Haus und hoffte, dass ihre Haushälterin hier schlief. Von der Dusche stieg sie aus und umklammerte ihre Arme an ihren Körper, da sah ich eine Dame im mittleren Alter und ein jüngeres Mädchen. Die Frau überreichte mir ein Handtuch, während die jüngere rein stürmte.

„Dio, cosa ti è successo sorella?" rief sie aufgebracht, ich ging auch auf sie zu und legte das Handtuch um ihre Schultern. Vom Augenwinkel sah ich, dass ihre Schwester mich misstrauisch musterte. „Und du bist wer?" fragte sie mit zusammen gekniffenen Augen. Meine Mundwinkel zuckten zwar, dennoch war ich immer noch an meinen Grenzen.

„Geschäftspartner." erwiderte ich knapp. „Ich mach das schon." fügte ich hinzu und hob sie im Brautstyle hoch, sie windete sich kurz unter meinem Griff, dennoch blieb sie kurz daraufhin ruhig. „Wo ist ihr Zimmer?" fragte ich an ihre Schwester gewandt, sie zögerte aber antwortete dennoch.

„Oben, zweite Tür links." ich nickte und stieg schon die Treppen hoch. Die Tür macht ich auf und setzte sie an die Bettkante, da sie zu meiner Verwunderung noch nicht eingeschlafen war.

„Was hast du mit ihr gemacht?" sprach sie jetzt ruhiger, genervt atmete ich aus und würde es gar nicht erst versuchen, da sie es sowieso nicht versteht. Das Handtuch nahm ich von ihren Schultern und schmiss es in die Ecke des Zimmers, genauso wie ihre Schuhe.

Wir in Sizilien, AmoreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt