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LOUIS

Celine war echt süß und ich freute mich, dass Harry jetzt eine Gefährtin hatte. Ich selber war mehr der Hundetyp, aber jedem das seine.

*Dann sind wir eben klischeehaft...*, antwortete er sassy und ich musste grinsen. Harry weckte eine Seite an mir, die ich so nicht kannte. Mit Chelsea war ich immer ernst und mit ihm einfach playful und es ging mir mit ihm so viel besser.

Ich saß in meinem Büro und scrollte mich lustlos durch die Termine für die nächsten Monate als Chelsea hereinkam.

„Kann ich mit dir reden?", fragte sie und setzte sich mir gegenüber. „Klar, was ist los, Baby?" „Du bist irgendwie komisch. Und das schon länger. Mache ich dich nicht mehr glücklich?" „Doch, natürlich! Wie kommst du denn darauf?" „Du warst irgendwie abweisend zu mir." „Ehrlich? Sorry, das wollte ich nicht!" „Dich stresst die Hochzeit, nicht wahr?" Das war zwar nur bedingt wahr, aber ich stimmte ihr zu.

„Noch können wir sie absagen.", sagte Chelsea und hatte dabei Tränen in den Augen. Ich stand auf und ging um den Schreibtisch herum und hockte mich vor ihr auf den Boden. „Nein, ich will sie nicht absagen. Ich liebe dich und kann es gar nicht erwarten, dass wir verheiratet sind." „Und warum bist du dann so komisch?" „Die Hochzeit wird ein riesiges Event, das stresst mich und nicht die Aussicht, mit dir verheiratet zu sein." „Okay.", sie lächelte tapfer, aber eine Träne kullerte ihr über die Wange.

Gott, was war ich für ein Arschloch!

Am liebsten hätte ich ihr sofort alles gestanden, aber ich konnte einfach nicht. Nicht hier und nicht jetzt und überhaupt nicht! Ich brachte es einfach nicht übers Herz, sie so zu enttäuschen!

„Weisst du was, ich mache hier Schluss und wir kuscheln uns auf die Couch und gucken einen Film.", schlug ich ihr vor und sie nickte. „Okay, ich mache Popcorn." „Das ist eine gute Idee!" Chelsea stand auf und ging zur Tür. „Baby?" „Ja?" „Ich liebe dich wirklich!" „Ich dich auch."

Ich würde in der Hölle landen! Wenn nicht wegen Sodomie, dann dafür, dass ich Chelsea hinterging und eine Lüge lebte. Ich setzte mich wieder hinter den Schreibtisch und aus einer Laune heraus googelte ich ob es in irgendeinem Königshaus jemanden gab, der homosexuell war. Und ich fand nichts. Nada.

Ausser in Österreich vor über hundert Jahren... Da hatte es einen Erzherzog gegeben, dem unterstellt wurde, schwul gewesen zu sein. Das waren ja tolle Aussichten.

Damit war für mich aber auch klar, dass ich nie zu meiner Neigung stehen konnte. Ich war dazu verdammt, eine Lüge zu leben! Das hätte mich jetzt fast zum weinen gebracht und deshalb fuhr ich meinen Computer herunter und ging zu Chelsea.

„Du wirkst niedergeschlagen.", stellte sie fest und ich log: „Es macht mir zu schaffen, dass du dachtest, dass ich die Hochzeit absagen will." Sie lächelte und umarmte mich. „Das ist doch schon wieder vergessen. Du hast es mir erklärt und damit ist die Sache für mich erledigt." „Okay, Baby. Danke!" Ich küsste sie und stellte einen Vergleich mit Harry auf, denn er küsste ganz anders als meine Verlobte.

Jep, ich war ein totales Arschloch!

HARRY

Am nächsten Tag, als ich gerade an meiner Kücheninsel saß und frühstückte, rief Louis mich an.

"Hey!", rief ich erfreut und er lachte. *Hey. Du hast ja ganz hervorragende Laune*. "Ja, klar. Ich habe ja heute frei. Nicht, dass ich meinen Job nicht liebe, aber ich will Celine noch nicht so oft alleine lassen". *Das verstehe ich, aber hast du jemanden für sie, wenn du mit mir unterwegs bist? Amsterdam war ja auch nicht nur ein Tag*. "Meine Nachbarin. Und Niall würde sicher auch bei mir vorbeikommen und sie füttern". *Okay, das klingt doch gut*. "Ja. Und was machst du so?", fragte ich Louis und hörte ihn einmal tief durchatmen.

They Don't Know About UsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt