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HARRY

Jetzt war ich wirklich wunschlos glücklich.

Erst am übernächsten Tag checkte Louis zum ersten Mal seit dem Outing seine E-Mails - und kam dann zu mir in die Küche, wo ich gerade dabei war, einen Kuchen zu backen. Jep, ich war zur Hausfrau geworden und es gefiel mir.

"Du wirst es nicht glauben : Über 20.000 Frauen haben sich bis jetzt als Leihmutter beworben", teilte er mir mit und ich ließ den Schneebesen in die Rührschüssel fallen. "Was? Zwanzig-Tausend?". "Ja". "Tja, dann haben wir ja eine große Auswahl". "Und ob". "Aber bevor wir das angehen, sollten wir erst mal heiraten". "Wir können sofort mit der Hochzeitsplanung anfangen, wenn du willst", sagte Louis und ich strahlte ihn an. "Ach ja?". "Klar". "Okay".

Und das taten wir. Ich wollte eine kleine Hochzeit, aber das war nicht möglich, denn wenn der Thronfolger sich outete, dann war die dazugehörige Hochzeit ein historisches Ereignis und für die ganze Welt. Der Gedanke daran, in Westminster Abbey zu heiraten, machte mich jetzt schon nervös, aber da musste ich jetzt durch.

"Wir könnten auch hier heiraten, auf Schloss Windsor", sagte Louis eines Abends, als wir nebeneinander im Bett lagen. "Ehrlich?". "Ja, das würde gehen. Ich würde es sowieso schräg finden, nochmal in Westminster zu heiraten. Unsere Hochzeit soll keine Wiederholung werden, sondern etwas, das uns repräsentiert". "Dann sollten wir vielleicht in einem Schwulenclub heiraten", scherzte ich und Louis lachte. "Reizvoll, aber nein". "Weißt du was? Das mit Windsor ist eine echt gute Idee. Das würde mir gefallen". "Ja?". "Natürlich. Es ist wunderschön hier. Unser Zuhause". "Eben". Blitzschnell setzte ich mich auf, beugte mich dann über Louis und drückte ihm einen schmatzenden Kuss auf den Mund. "Und was das mit der Leihmutter betrifft : Ich bin dafür, dass du zuerst dein Sperma hergibst, und beim zweiten Kind mache ich es. Dann ist die Thronfolge gesichert". "Nein, das will ich nicht. Die Thronfolge ist auch so gesichert. Das wäre sie auch mit einem Baby mit Chelsea gewesen, und das wäre ja auch halb von ihr gewesen. Wo ist da der Unterschied?".

Wow ... Louis hatte verdammt Recht!

"Das stimmt allerdings, es gibt keinen Unterschied", stimmte ich ihm zu und legte meine Wange auf seine Brust. "Ich will, dass es wirklich UNSER Baby ist", sagte er und strich mir mit seiner Hand durch die Haare. "Ich auch. Das wird das süßeste Baby aller Zeiten". "Und das coolste. Eines, das die Geschichte der Monarchie ändert", stellte er fest. "Fuck, ja".

Am nächsten Tag, als Louis sich nach dem Frühstück zum Küchenfenster stellte, es öffnete und sich eine Zigarette anzündete, nickte ich ihm wortlos zu. Er nahm sein Telefon in die Hand und rief den König an.

"Hey Dad ... Es geht uns gut, und dir? ... Schön ... Hör mal, weswegen ich anrufe ... ähm ...". Erneut nickte ich Louis zu und er atmete einmal tief durch : "Dad, Harry und ich sind bereit für das Verlobungsinterview".

LOUIS

Der Palast organisierte das Verlobungsinterview und Harry und ich stellten uns erneut den neugierigen Fragen.

Nach dem Interview lud mein Dad uns noch in seine Gemächer auf ein Bier ein.

„Das hat er bei Chelsea nie getan.", sagte ich zu Harry, als ich ihn zu Dads Privaträumen führte. „Dann fühle ich mich gleich noch geehrter!", antwortete Harry und stellte sich plötzlich vor mich. Ich blieb stehen und wir sahen uns einfach nur in die Augen. „Ich liebe dich.", sagte er und ich blieb ihm natürlich die Antwort nicht schuldig. Dann küssten wir uns und gerade als wir mittendrin waren, kam mein Dad und unterbrach uns.

„Sorry, ich wollte euch nicht stören!", grinste er und war kein bisschen befangen, wie es manche Leute waren, wenn sie einen schwulen Kuss sahen. „Schon okay, Dad.", antwortete ich und nahm dann Harrys Hand in meine und wir folgten Dad in sein Wohnzimmer. Dad selber holte drei Flaschen Bier aus dem Kühlschrank und verteilte sie.

They Don't Know About UsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt