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LOUIS

Tief atmete ich Harrys Duft ein, ließ mich von ihm festhalten und hielt ihn fest. Wie lange wir so dastanden, wusste ich nicht, aber es war eine geraume Zeit.

Mein Gesicht hatte ich in seiner Halsbeuge vergraben und nach einer Weile, drückte ich ihm einen Kuss auf den Hals. „Lass uns loslassen, ich will dich küssen.", flüsterte ich ihm ins Ohr und Harry löste sich von mir. Wir sahen uns in die Augen und ich drückte meine Lippen auf seine. Mit einem Seufzen öffnete er seine Lippen für meine Zunge und ich drang in seinen Mund ein. Harry erwiderte die Stupser meiner Zunge und wir küssten uns leidenschaftlich.

„Du bringst mich noch um den Verstand.", murmelte ich an seinen Lippen und Harry grinste. „Das hast du bei mir längst geschafft.", antwortete er und ich vergrub meine Hände in seinen Haaren. Er legte seine Hände auf meinen Hintern und hob mich hoch. Ich schlang meine Beine um seine Hüften und er trug mich ins Schlafzimmer. Dort liebten wir uns und nachdem wir beide gekommen waren, lagen wir ineinander verschlungen im Bett.

Träge streichelte ich Harrys Brust und zeichnete mit meinen Fingerspitzen seine Tattoos nach.

„Du kitzelst mich.", sagte er leise und ich hob den Kopf und sah ihn an. „Würdest du, wenn du könntest, die Zeit zurückdrehen und nichts mit mir anfangen?", fragte ich ihn. „Wie kommst du darauf?" „Es interessiert mich einfach nur." „Ich würde alles wieder genauso machen.", antwortete Harry auf meine Frage. Ich rappelte mich hoch und setzte mich rittlings auf ihn. Dann nutzte ich den Ausblick, den ich hatte und lächelte ihn an. „Ich verliebe mich grade nochmal in dich.", sagte ich und beugte mich hinunter um ihn zu küssen.

„Und würdest du?", fragte Harry mich schliesslich. „Alles nochmal genauso machen, wenn du die Zeit zurückdrehen könntest." „Ja, Harry, das würde ich.", antwortete ich und verbesserte mich dann: „Nein, eigentlich würde ich dich schon weit früher in mein Leben holen, wenn ich könnte." „Vor Chelsea?" „Ja, auf jeden Fall!" „Denkst du, dass dein Dad mich dann akzeptieren würde?" „Ich meine, abgesehen davon, dass er der König ist, ist er doch noch mein Dad und ich kann mir nicht vorstellen, dass er wollen würde, dass ich unglücklich bin." „Das impliziert jetzt wieder, dass du aktuell unglücklich bist." „Einerseits bin ich das ja auch, ich kann nicht dazu stehen wer ich wirklich bin."

„Und wenn es nicht an die Öffentlichkeit dringen würde, würdest du es deinem Dad dann sagen?", stellte Harry mir eine echt gute Frage. „Wenn Chelsea nicht wäre, dann ja.", antwortete ich wahrheitsgemäß und legte mich mit meiner Brust auf seine. Harry schlang seine Arme um meinen Rücken und ich schloss die Augen.

„Dürfte ich deinen Dad dann *Dad* nennen?", fuhr Harry fort und ich hörte deutlich das Grinsen in seiner Stimme. „Du meinst, wenn du ihn mal nicht mehr *Majestät* nennen würdest?" „Du nennst ihn doch auch Dad." „Das ist er ja auch, aber du wärest trotzdem noch ein Outsider, deshalb bliebe es bei *Majestät*." „Und Chelsea?" „Sie nennt ihn auch *Majestät*." „Das finde ich weird." „Ist es auch. Mein Dad ist zwar nicht superstreng oder so, aber er ist einfach so erzogen worden, dass er der König ist und Respekt verdient und er kann nicht aus seiner Haut, deshalb erwartet er, dass er mit *Majestät* angesprochen wird. Ausser von mir. Oder meiner Mum..." „Okay. Ich würde mich sowieso nicht trauen, ihn anders anzusprechen." Ich grinste und wir küssten uns erneut.

HARRY

Und dann war er plötzlich da, der Hochzeitstag von Louis und Chelsea.

Ich stand vor dem Haupteingang von Westminster Abbey und fotografierte die eintreffenden Hochzeitsgäste. Die Boulevardpresse war natürlich auch anwesend, aber ich als Hoffotograf war der einzige, der hier direkt vor dem Haupteingang stehen durfte. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite standen gefühlt eine Million Menschen und zwei Millionen Polizisten. Es war das Event des Jahres hier in London.

They Don't Know About UsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt