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HARRY

"Ja?". *Harry, es ist soweit*, sagte sie, und wie von der Tarantel gestochen sprang ich auf. "Ganz sicher?". Louis stand ebenfalls auf und blickte mich erwartungsvoll an. *Meine Fruchtblase ist geplatzt, also ja, ich bin sicher*. "Okay, wir kommen ins Krankenhaus", sagte ich und legte auf. "Aber es ist einen Monat zu früh!", rief Louis. "Tja, unser Baby will uns wohl schon kennen lernen". "Okay, dann los!"

Die Geburt war gut geplant geworden. Saras Fahrer, den Louis ihr zur Verfügung gestellt hatte, würde sie jetzt ins Krankenhaus fahren, wo bereits seit zwei Monaten alles für die Geburt vorbereitet war. Ein ganzes Stockwerk war dafür gesperrt worden, und ein eigenes Ärzteteam war auf Rufbereitschaft. Louis brauchte nur kurz im Krankenhaus anzurufen, was er jetzt auch tat, und dann fuhren wir los.

In dieser Nacht richteten wir uns im Warteraum häuslich ein. Zwischendurch schliefen wir auch ein bisschen, aber nie lange, weil wir einfach zu nervös waren. Und dann, pünktlich zum Sonnenaufgang, kam der Arzt zu uns, und Louis und ich standen sofort auf. "Herzlichen Glückwunsch, Sirs, sie sind Väter eines gesunden Jungen geworden", verkündete er uns - und schon als ich das Wort 'gesund' hörte, brach ich emotional zusammen. Louis umarmte mich und musste mich gleichzeitig festhalten, weil mein Körper vor lauter Erleichterung, dass alles gut gegangen war, all seine Spannung verlor und in sich zusammen sackte. Wir beide fingen an zu weinen und ich realisierte, dass das, was man für sein eigenes Kind empfand, mit nichts auf der Welt zu vergleichen war. Es war something else.

"Oh mein Gott, wir haben einen Sohn", flüsterte Louis mir schluchzend zu, und jetzt fing ich plötzlich an zu lachen. "Ja. Oh mein Gott, ja". "Komm, lass uns zu ihm gehen". "Okay". Louis nahm meine Hand in seine und wir folgten dem Doktor in ein leeres Krankenzimmer, in dem eine Schwester mit unserem Sohn auf uns wartete. Zaghaft gingen wir hin und ganz automatisch streckte ich meine Arme nach dem Kleinen aus. Nicht, dass ich mich vordrängen wollte ... Es war wohl einfach mein Vaterinstinkt. Vorsichtig übergab die Schwester mir das Baby - und nun hielt ich unseren Sohn zum ersten Mal in meinen Armen. Und er war perfekt. Der kleine Prinz hatte dunkle Haare, und man sah auch schon die ersten Locken. Die kleine Stupsnase und die Lippen waren so süß, dass ich dahinschmolz wie ein Schneemann in der Sauna.

Louis stellte sich neben mich, und schweigend starrten wir unseren Sohn ehrfürchtig an. Dann öffnete dieser seine Augen - und es entstand eine heilige Verbindung, die von jetzt an immer da sein würde. Der Kleine wusste, wer wir waren, auch wenn er nicht in einem von uns herangewachsen war, aber er wusste es. Man konnte es nicht erklären. Es war einfach so.

"Er hat tatsächlich grüne Augen, oh mein Gott", sagte Louis, und ich war einfach sprachlos und völlig überwältigt. Behutsam übergab ich Louis das Baby und wandte mich dann an die Krankenschwester : "Wie geht es Sara?". "Gut, sie hat das großartig gemacht, aber sie ist natürlich erschöpft. Sie schläft jetzt". "Okay, dann besuchen wir sie später".

"Wie heißt du denn jetzt, mein Süßer?", fragte Louis unseren Sohn und setzte sich mit ihm auf das leere Krankenbett. Ich nahm neben den beiden Platz und strich dem Kleinen ganz vorsichtig über das Köpfchen. "Keine Ahnung, wie der kleine Romeo heißen soll", sagte ich und Louis sah mich mit großen Augen an. "Das ist es". "Was?". "Romeo. Das ist perfekt". Ich dachte kurz darüber nach - und stellte fest, dass Louis Recht hatte. "Romeo Charles Windsor", sinnierte ich schwärmerisch und der Kleine gab ein total süßes Geräusch von sich. "aaawww, er fühlt sich angesprochen", sagte Louis und ich lachte verhalten. "Ja. Das ist sein Name".

LOUIS

Romeo Charles... Mein Sohn... Unglaublich!

Ihn jetzt im Arm zu haben fühlte sich noch unwirklich an, aber es war ein tolles Gefühl! Und er war wirklich ein Mini-Harry, was mich überglücklich machte!

They Don't Know About UsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt