Teil 16

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Sie sah hektisch um sich, nicht wissend wo sie war und unfähig in dieser Dunkelheit etwas ausmachen zu können. Kaltes Metall lag an ihren Hand und Fußgelenken, hinderte sie daran sich zu bewegen, während ihr spärlich bekleideter Körper vor Kälte fror. Es war ungemein Still und bedrückend, denn die Panik in ihrer Brust schnürte ihr die Kehle zu.
Schwer atmend versuchte sie nach Hilfe zu schreien, aber der Knebel in ihrem Mund dämpfte diese Schreie.
Sie versuchte es dennoch, bis irgendwann ein Klicken ihre Aufmerksamkeit weckte.
>>Sie ist wach.<< hörte sie eine Frauenstimme, bevor das grelle Licht sie blendete und sie gezwungenermaßen die Augen zusammenkniff.
Irgendwann gewöhnte sie sich an das Licht und folgte mit den Augen den Geräuschen und Schritten.
Eine Frau mittleren Alters, mit dunklem hochgesteckten Haar und einem sterilen weißen Kittel, hielt ein Klemmbrett in ihren Händen.
>>Hallo Liebes, mein Name ist Dr. Martins. Das muss alles sehr erschreckend für dich sein, doch das ist für das Allgemeinwohl. Wenn wir Glück haben, überlebst du das.<< lächelte sie und ignorierte die Panik in den Augen der Frau, die auf dem Operationstisch lag.
Sie weinte und schrie gegen den Knebel, rüttelte an ihren Fesseln, auch dann, als ein Mann hineintrat.
>>Da ist jemand aber aufgeregt.<< lachte er und Griff dabei grob nach ihrem Gesicht, begutachtete sie.
Seine blauen Augen brannten sich in ihre Augäpfel. Doch das auffällige war diese winzige Groteske Narbe an seinem rechten Auge. Als hätte ihm jemand hineingestochen und das Auge um wenige Millimeter verfehlt.
Bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, kam die Frau mit einer Spritze in ihrer Hand und injizierte ihr die Flüssigkeit durch ihren hals. Es brannte, benebelte ihren Kopf so sehr, dass es sich anfühlte, als würde es brennen.
Sie brüllte und dann passierte es.
Zehn Wesen, direkt aus der Hölle entsprungen, griffen nach ihr, zerrten an ihr und verlangten, dass sie es öffnen soll.
>>Tu was sie sagen Liebes, dann ist es vorbei.<<
Sie versuchte es. Zu Öffnen, was auch immer sie wollten, aber es funktionierte nicht. Stattdessen schlug ihr Herz gegen ihre Brust, während die Wesen immer brutaler und eindringlicher wurden.
Sie wimmerte, flehte, während der Mann und die Frau stillschweigend zusahen.

Sinna schrie auf vollem Leib, ehe sie ein Sog aus dem Albtraum löste und sie sich an Hawkes Brust klammerte, der sie fest an sich gedrückt hielt.
>>Psshhh. Ich bin hier Sinna. Es war nur ein Traum.<< Aber sie wusste es besser. Es war kein Traum, sondern eine Erinnerung, denn der Geist dieser Frau, der sie seit kurzer Zeit begleitete, stand vor dem Bett und sah zu ihnen herunter.
>>Sie versuchen die Tür zur Hölle zu öffnen.<< flüsterte Sinna entsetzt, woraufhin die Frau kurz darauf vor ihr auftauchte und sanft über ihre Wange strich und dann verschwand.
>>War sie das Sinna?<< fragte Hawke und zwang sie dabei ihn anzusehen.
>>Ja<< antwortete sie ihm, bevor sie sich abermals an ihn schmiegte.
>>Da war eine Frau in einem weißen Kittel. Sie heiß Dr.Martins. Ich weiß nicht wer der Mann war.<<teilte sie ihm mit.
>>Dr.Martins<< wiederholte er. >>Es ist ein Anfang. Ich werde dem auf den Grund gehen.<< setzte er an.
>>Hawke. Sie dürfen das nicht schaffen. Wer auch immer diese Leute sind, wollen nichts gutes. Sie dürfen es nicht schaffen, denn diese Wesen. Die Welt wäre am Ende.<< gab sie voller Sorge von sich und genoss dabei die Wärme seines Körpers und die stärke seiner Umarmung, als er sie noch fester an sich zog.
>>Das werden sie nicht. Ich lasse das nicht zu, genauso wenig wie du Sinna.<<
Sie nickte, bevor das schrille Klingeln des Weckers den heutigen Tag ankündigte.

The Darknes of SinnaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt