Sie hörte ihre Stimme schrill in dem viel zu sterilen Raum, als die Spritze abermals dafür sorgte, dass diese Biester über sie herfielen. Und dann brach der Damm in ihr und sie spürte, wie sich ein Spalt in ihr öffnete. Eines der Wesen sprang hindurch und sorgte dafür, dass sie sich herumwarf und sich auf den weißen Steinboden übergab. Sie versuchte krampfhaft die Kontrolle wiederzuerlangen.
>>Schließ es wieder.<< hörte sie einen der Ärzte befehlen, doch egal wie sehr sie es auch versuchte, es funktionierte nicht.
Hysterisch fing sie zu schreien an, als diese Biester abermals nach ihr griffen, doch bevor sie hindurch konnten, zog Ascian sie in seine Arme und kappte die Verbindung mit einem mal. Das Ding, was zuvor durch sie hindurch ist, wurde mit einem mal herausgezogen, als sie diesen Spalt wieder schloss.
>>Lasst sie hier, wir sind nicht fertig.<< befahl Dr. Martins, woraufhin Ascian sie anknurrte.
>>Es ist genug für heute, oder habt ihr vor sie umzubringen?<<
>>Wir..<< wollte die Ärztin widersprechen, woraufhin Ascian sich von Sinna löste und sich bedrohlich vor der Ärztin aufbaute.
>>Es bedarf nur einer Handbewegung und ich kann dafür sorgen, dass ihr dieses Skalpell nehnt und euch die Kehle aufschlitzt. Fordert mich nicht heraus Mensch.<< knurrte er und widmete sich wieder Sinna zu, als alle Anwesenden still blieben.
>>Kannst du gehen?<< fragte er sie sanft. Sinna stand auf und merkte zu spät, dass ihre Beine ihr nicht gehorchen würden, doch bevor sie auf den kalten Boden fallen konnte, zog er sie in seine Arme. Mühelos hob er sie hoch und drückte ihren Kopf gegen seine Brust.
>>Ich bringe sie raus. Macht die Tore auf.<< befahl er.
>>Das ist zu riskant.<< widersprach ihm Dr.Martins, doch mit einem Blick von Ascian, nickte sie der Wache zu.
>>Macht die Tore auf. Eine Stunde gebe ich euch.<< hörte Sinna die Frau sagen, bevor sie endlich den viel zu sterilen Raum verließen.Es dauerte nicht lange, da spürte sie auch die kühle Nachtluft auf ihrer Haut und sog den Duft frischen Sauerstoffes in ihre Lungen.
Ascian setzte sie vorsichtig ab und beobachtete Sinna dabei, wie sie die karge Landschaft betrachtete und schließlich hinauf zum Sternenhimmel sah.
>>Die Welt der Menschen reizt mich nicht, doch der Nachthimmel lässt sogar mich nicht kalt.<< kommentierte er.
Sinna schwieg. Eine ganze Weile, damit sie sich sammeln konnte und als sie soweit war, begann sie ihre Wut zu kanalisieren und auf den einzigen zu richten, der gerade bei ihr war.
>>Warum lässt du das zu, wenn du dich anscheinend um mich sorgst?<< hörte sie sich verurteilend sagen. Ascian seufzte und strich sich dabei durch seine Haare, die länger waren.
>>Ich habe keine Wahl Sinna. Befreist du den Fürsten der Hölle nicht, dann setzt er meiner Existenz ein Ende.<<
>>Du hast gesehen was passiert ist. Ich habe keine Kontrolle darüber und ihr werdet dafür sorgen, dass die Welt untergeht. Verstehst du das denn nicht?<< knurrte sie wütend.
>>Sinna, bitte. Du schaffst das, ich helfe dir dabei...<< versuchte er, doch sie schüttelte nur mit dem Kopf und atmete abgehackt, als die Panik nach ihr griff. Sie konnte nur an die Verletzungen an ihrem Körper denken, an das was sie von ihr verlangten und daran, dass sie den Sternenhimmel vielleicht das letzte mal sehen würde und an Hawke. Gott sie vermisste ihn so sehr, dass es schmerzte.
>>Sinna, atme.<< verlangte Ascian besorgt, doch sie konnte nicht. Energisch zog er sie an sich und strich ihr mehrmals über ihre Wangen, hielt sie fest und bettete schließlich seine Stirn gegen ihre.
>>Es wird alles gut. Ich werde auf dich aufpassen, ich verspreche es.<< hörte sie ihn hauchen und schloss ihre Augen, als er ihr sanft über ihre Schläfen strich.
>>Mein Herz gehört Hawke. Du weißt das und dennoch bist du hier. Jede deiner Mühen wird umsonst sein Ascian. Du bist ein Dämon und die Ursache, dass ich hier drin stecke. Was erhoffst du dir?<< fragte sie ihn gequält.
>>Ich will...<< setzte er an und atmete zitternd aus. >>Ich will so viel und doch will ich gar nichts.<< setzte er an und änderte seine Gestalt, sodass die Hörner aus seinem Kopf ragten.
>>Ich will diese Hülle verlassen und zurück ins Nichts und gleichzeitig will ich hier bleiben und auf dich acht geben. Es wäre eine Lüge, wenn ich behaupten würde, dass ich nicht versucht hätte eine Lösung zu finden, um dem hier umgehen zu können. Um dir helfen zu können, doch ich bin gebunden Sinna. Wenn ich fort bin, wenn ich mich widersetze, dann wird er jemand anderen schicken und es wird niemanden mehr geben, der dir für einige Augenblicke den Sternenhimmel zeigen kann. An meiner stelle wäre jemand, der deine Wunden vorsorglich infizieren würde. Meine Hände sind gebunden Sinna, ob du es glauben magst oder nicht.
Sinna ich sehe in all diese Gesichter und sehe Roboter der Gesellschaft, während ich keine Wahl habe und die Maske ebenfalls aufsetze.
Und obwohl ich mich damit versuche zu retten, fühlt es sich an als würde ich innerlich
sterben. Denn jedes mal, wenn ich dich ansehe ist es, als würde ich zu viel aufs Spiel setzen, bei dem Versuch meine Existenz zu wahren.<< hörte sie ihn verzweifelt sagen.
>>Klingt so, als wären wir beide Verdammt.<< gab sie tonlos von sich.
>>Glaubst du das? Dass du verdammt bist?<< bohrte er nach und zog ihre Hände von ihrem Gesicht, als sie versuchte es zu bedecken. >>Rede mit mir, was geht in dir vor?<< bettelte er und zog sie näher an sich.
>>Ich bin verwirrt Ascian. Ich will dich hassen, aber alles was ich empfinde ist Mitleid. Dabei hasse ich mich selber doch so sehr.<<
Ja so war es. Hier saß sie mit diesem Dämon, während sie vor nicht mal einer halben Stunde diese Viecher auf die Welt losgelassen hätte. Hier saß sie mit einem Dämon, der Schuld daran trug und dennoch sehnte sie sich nach seiner Nähe, obwohl ihr Herz nach Hawke schrie. Sie fühlte sich elend und ja, sie hasste sich dafür abgrundtief.
>>Tu das nicht Sinna. Versinke nicht darin, in diesem Hass.<< forderte er sie auf und zwang sie abermals ihn anzusehen. Dabei war er ihr so nahe, dass sie seinen Atem auf ihrer Haut spürte.
>>Doch so ist es.<<
>>Ich hasse mich<< flüsterte sie in die stille Dunkelheit. >>Ich hasse mich dafür, zu was ich fähig bin und dafür, was ich fühle. Ich hasse mich so sehr, dass es mich einnimmt.<< flüsterte sie in die Stille der Nacht.
Ascian durchbohrte sie mit seinem flehenden Blick, bevor er seine Augen schloss und seine Stirn an ihre lehnte.
>>Dann werde ich dich für dich mit lieben Sinna.<< hauchte er und versiegelte ihre Lippen mit den seinen. Seine feuchten weichen Lippen umschlossen ihre, wie ein süßes Versprechen. Tränen rannen ihre Wangen hinunter, als sie für einige Sekunden den Kuss erwiderte, bis hier Herz fast in tausend Stücke zerbrach. Vorsichtig stieß sie ihn von sich und wendete sich von ihm ab.
>>Du bist ein Dämon. Woher sollst du wissen, was Liebe ist, wenn du mir nicht einmal vor einigen Tagen gesagt hast, dass du nichts empfindest?<< warf sie ihm vor und ballte ihre Hände zu Fäusten.
>>Sinna..<< stockte er und wagte den Versuch nach ihr zu greifen, doch sie erhob sich wankend und lief zur Tür zurück.
>>Weißt du was der Unterschied zwischen uns ist? Die Liebe, die wir empfinden?<< begann sie und sah ihm wieder in seine Augen, die mit einem mal verloren wirkten. >>Ich bin bereit für ihn zu sterben. Bereit das hier alles auf mich zu nehmen, damit diese Welt besteht und er darin weiter existieren kann, auch wenn es heißt, dass ich kein Teil davon bin. Doch du. Du behauptest mich zu Lieben Dämon und denkst dabei nur an deine Existenz, während mein Körper und meine Seele hier zu Tode gefoltert werden.<<
Ascian sah sie an, als hätte man ihm einen Dolch durch sein Herz gerammt und auch, wenn Sinna sich für einen Augenblick schlecht fühlt ihm das vor die Füße geworfen zu haben. Es war die nackte Wahrheit, die er verdiente.
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The Darknes of Sinna
Paranormal>>Ich hasse mich>Dann werde ich dich für dich mit lieben Sinna.<< hauchte er und versiegelte ihre Lippen mit den seinen. Sinna ist anders in einer Welt der Normalität und genau aus diesem Grund hat man sie in eine Psychiatrie eingewiesen. Doch was g...