Teil 19

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>>Was?<< hörte sie sich schockiert sagen und folgte ihm mit den Augen, als er sich selbstgefällig erhob. >>Oh meine Liebe Sinna, du hast mich schon verstanden. Wenn er dich will, muss er an mir vorbei. Doch mich kann man nicht töten, also sieht das sehr schlecht für ihn aus.<< schnurrte er.
>>Du verdammter Mistkerl<< knurrte sie und sprang auf, lief auf ihn zu und schlug ihm mitten ins Gesicht. Unbeeindruckt drehte er seinen Kopf zurück. >>Guter schlag liebes<< kommentierte er ihren Ausbruch und sah grinsend auf seine Brust, als sie ihren Zeigefinger fast in seine Haut bohrte.
>>Ich weiß nicht was für kranke Fantasien du hast Dämon, doch ich entscheide über mein Schicksal. Und dieses Schicksal ist Hawke, also hör mir jetzt gut zu.<< senkte sie ihre Stimme.
>>Ich bin ganz Ohr<< hauchte er und schien ihren Ausbruch in vollen Zügen zu genießen.
>>Sollte Hawke etwas geschehen, dann wird das hier deine letzte Sorge sein.<< schnurrte sie, bevor sie ihm mitten in seine Weichteile trat.
Er stöhnte und krümmte sich, sodass Sinna mit Genugtuung einige Schritte nach hinten machte. Die Anatomie der Männer schien zu ihrem Glück gleich zu sein, ob Dämon oder Mensch.
>>Fuck<< stieß er aus und sah wütend zu ihr auf.
Auf einen Schlag ließ er seine wahre Gestalt verschwinden, bevor die Tür aufgerissen und zwei in weiß gekleidete Männer eintraten.
>>Fangt an und sorgt dafür, dass ihr nichts geschieht.<< befahl Ascian stöhnend und als Sinna nach hinten lief, um den Männer auszuweichen, spürte sie im nächsten Moment Ascian hinter sich.
>>Das wird nicht lange dauern Sinna. Versuch dich einfach nicht zu wehren, dann überlege ich es mir vielleicht nochmal mit deiner Bitte.<< versuchte er sie zu beruhigen.
Sie drehte sich zu Ascian und sah ihn flehend an.
>>Versprich es. Bitte.<< flehte sie und atmete erleichtert aus, als er seine Hand sanft auf ihre Wange legte. >>In Ordnung. Doch das ist kein Rückzug.<< hörte sie ihn sanft sagen, bevor die Männer nach ihr Griffen und sie aus der Zelle führten.
Sie würde dennoch alles dafür geben, dass sich ihr Plan nicht umsetzen ließ. Sie schwor sich es ihnen nicht einfach zu machen und einer dieser Gründe war, dass Hawke an sie geglaubt hatte. Sie wollte ihn nicht enttäuschen und ganz sicher wollte sie nicht herausfinden was geschah, wenn sich die Tore zur Hölle öffneten.

~~~

Sie zog an dem kalten Metall um ihre Handgelenke, als eine Frau in einem weißen Kittel vor sie trat. Dr. Martins stand an ihrem Kittel und ließ Sinna vor Angst erzittern. War Ascian sich sicher, dass sie nicht das gleiche Schicksal wie ihre Vorgängerin erleiden würde? Denn egal was in dieser Spritze war, es hat definitiv zu ihrem Tod gefühlt.
>>Was tut ihr, wenn ich nicht überlebe.<< stieß Sinna aus und rüttelte an den Fesseln, als sie Sinna ignorierten.
>>Ihr verdammten Arschlöcher<< knurrte Sinna und schrie auf, als sie die Spritze in ihren Hals bohrten und ihr Gehirn begann zu brennen. Es war als würde sie von innen heraus verbrannt werden und obwohl das Brennen langsam nachließ, wurde es nur schlimmer. Verbrannte Dämonen standen um sie herum, während sie noch immer an dem Operationstisch festsaß. Dr Martins schien irgendwelche Werte zu notieren und als sie sich umdrehte und versuchte mit Sinna zu reden, hörte Sinna sie nicht.
Stattdessen spürte sie, wie der Raum immer kälter wurde und die Wände leicht zu bröckeln begannen.
>>Öffne die Tür.<<
Befahl eines der Dämonen, doch Sinna rührte sich nicht. Versuchte sie zitternd zu ignorieren und schloss die Augen. Das Gefühl in ihr, etwas würde hinaus brechen wurde deutlich, doch ihre Instinkte sagten ihr, dass sie es mit aller Macht zurückhalten musste. Sie brüllte, als das Brennen zurück kam, weil sie dieses etwas tief in sie zurück schob und dann passierte etwas, dass vorher noch nie passiert war und ihr einen herzzerreißenden Schrei entlockte.
Die Viecher stürzten sich auf sie und begannen ihre Krallen in ihr Fleisch zu Bohren.
Sie schrie, zerrte nach den Fesseln und bettelte nach Hilfe, doch die Ärzte sprangen Planlos umher und schienen ratlos. Blut und Feuer zierten die Wände und die Dämonen schienen nun in Strömen über sie herzufallen. Als sie dachte, dass das tatsächlich ihr Ende sein würde, riss jemand an ihren Fesseln und presste sie an eine warme Brust. Sie krallte sich fest und atmete zitternd aus, als die Dämonen von ihr abließen.
>>Ihr solltet vorsichtig sein. VERDAMMTE SCHEIẞE.<< hörte sie Lucan. Nein. Sie hörte Ascian brüllen und sie in die kühle hinaustragen. Für einen Moment dachte sie, sie wäre draußen, doch als sie ihre Augen aufschlug befand sie sich in ihrer Zelle wieder.
>>Du hast dich gewehrt.<< sagte er vorwurfsvoll, woraufhin sie mit dem Kopf schüttelte. >>Ich weiß, dass du lügst Sinna.<< hörte sie ihn abermals sagen, bevor er sie auf die Matratze legte, die er erneuert haben musste, weil sie zuvor definitiv abgeranzter war.
>>Sie dürfen nicht auf diese Welt losgelassen werden. Sie folgen Trieben Ascian, das siehst du doch.<< schluchzte sie, als sie über ihren Körper sah und die Kratzspuren entdeckte.
>>Du sollst auch nur den Höllenfürsten hinaus lassen Sinna. Mehr verlangt niemand von dir.<< versuchte er sie zu überzeugen, woraufhin sie frustriert schnaubte.
>>Das ist das Problem du idiotischer Dämon. Ich kann meine Gabe nicht kontrollieren. Ich weiß tief in meinem Herzen, dass wenn ich einmal diese Tür öffne, sie nicht wieder schließen werden kann.<< sagte sie tränenerstickt und rollte sich zusammen, mit dem Rücken zu ihm.
>>Und ich weiß nicht mal, ob ich deinen Höllenfürsten diese Macht geben will. Es gibt bestimmt einen Grund, warum er nicht auf die Erde kann.<< stöhnte sie auf, als ihre Wunden begannen zu brennen.
>>Steh auf.<< befahl Ascian, doch sie schüttelte mit dem Kopf.
>>Gut.<< stieß er aus und verließ das Zimmer. Es dauerte nicht lange, da kam er schon zurück und zwang sie aufzustehen, was sie widerwillig tat. Sinna sah ihm dabei zu, wie er Verbandszeug ausbreitete und Desinfektionsmittel in seine Hand nahm.
>>Du bist ein merkwürdiger Dämon. Weißt du das?<< fragte sie ihn verwirrt und zischte, als er ihr das Hemd auszog, welches völlig zerfetzt war.
>>Es sind die Gefühle des sterblichen, die durch meine Adern fließen. In meiner wahren Form empfinde ich nichts, doch jedes mal wenn ich einen Körper verwende, ist da nicht mehr diese Leere.<< erwiderte er, während er die Kratzer auf ihrer Haut versorgte. >>Ist das nicht traurig? Nichts zu fühlen?<<
>>Da ich nichts fühle, gibt es da auch nichts worüber ich traurig sein kann liebste. Um ehrlich zu sein ziehe ich diese Leere dem hier vor.<< sagte er emotionslos.
>>Warum?<< zischte sie, als er das Desinfektionsmittel auf ihre Haut sprühte.
>>Weil du mir dann egal wärst.<<
>>Warum willst du Hawke dann aus den Weg schaffen, wenn ich dir spätestens dann egal wäre? Immerhin musst du nur diesen Körper verlassen.<< Sie verstand es nicht wirklich, denn er machte es sich doch im Grunde selber schwer.
>>Wenn ich dir das beichte Sinna, dann wirst du mich hassen.<<
Nun doch besorgt sah sie ihn an und legte eine Hand auf seine, um ihn daran zu hindern weiter zu machen.
>>Ich will es trotzdem wissen. Bitte.<< setzte sie an.

The Darknes of SinnaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt