Teil 24

165 15 0
                                    

Hawke schritt durch die Nacht und bog in der Seitengasse ab, weil er Evania in dieser Hinsicht vertraute. Schließlich hielt er an, als das Schaben von Stiefeln seine Aufmerksamkeit weckte. Ein blonder Haarschopf wurde erkennbar, bevor er nach vorne Schoss und Lucan gegen die Wand des Gebäudes drückte. >>Wo ist sie?<< knurrte er und versuchte sich krampfhaft zurückzuhalten, um ihm nicht eine rein zu hauen. >>Ich bringe dich dort hin. Sie braucht unsere Hilfe und bevor du ausrastest, ja ich bin schuld. Aber ich habe nicht genug nachgedacht und jetzt ist sie kurz vor dem Abgrund, aber ich schaffe es nicht sie da alleine raus zu holen.<< presste er hervor.
>>Warum soll ich dir vertrauen?<< fragte ich berechtigterweise. >>Weil ich sie Liebe.<< wisperte er gequält. Hawke sah seine Verzweiflung und die Wahrheit hinter seinen Worten, sodass er seinen Kragen endlich los ließ. Evania hatte gesagt, er würde sie auch ohne ihre Hilfe finden, weshalb er nun wohl keine andere Wahl hatte, als Lucan zu vertrauen.
>>Bring mich zu ihr.<< stieß er aus.

~~~

Sinna lag zusammengekrümmt auf der Matte und schlug gequält ihre Augen auf, als jemand sie an der Schulter rüttelte. >>Sinna<< flüsterte Ascian, woraufhin sie sich schutzsuchend an ihn klammerte. >>Psssht. Alles wird gut, ich hole dich hier raus.<< hauchte er sanft, sodass ihr ein wimmern entrang. >>Du musst jetzt genau tun, was ich dir sage, verstanden? Andernfalls wird das nicht funktionieren.<< erklärte er ihr und nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände. Sich nickte schwerfällig.
>>Ich werde dir genug Zeit einräumen, um das Gebäude zu verlassen, aber ich werde dir nicht folgen können. Nur wenn ich meine Hülle ablege, kann ich sie soweit zurückhalten, bis du fort bist. Es wird einen Knall geben und dann werden alle Türen offen sein. Du musst den Ausgang nehmen, zu dem ich dich letztes mal gebracht habe. Egal was geschieht, du musst schnell sein und nicht hinter dich sehen.<< fuhr er fort, bevor er schwer schluckte.
>>Hawke wird dich fort bringen.<< presste er gequält aus und obwohl sie seinen Schmerz sah, leuchteten ihre Augen voller Hoffnung.
>>Du hast ihn geholt?<< wisperte sie ungläubig und schloss die Augen, als Ascian ihr einen Kuss auf ihre Stirn setzte. >>Lieber sterbe ich mit dem Gewissen, dass du in sicheren Händen bist, als zu existieren, während du leidest.<< raunte er zitternd. >>Auch wenn es bedeutet, dass wir keine Zukunft miteinander haben. Immerhin bin ich ein Dämon.<< zuckte er mit den Schultern und grub sein Gesicht im nächsten Moment in ihre Halskuhle, als sie ihre Arme um ihn schlang.
>>In einem anderen Leben Sinna. Ich werde dich in einem anderen Leben finden und alles richtig machen. Ich verspreche es.<< drang seine gedämpfte Stimme in die Zelle, sodass Sinna ihre Arme noch fester um ihn schlang, bevor sie sich von ihm löste und einen Kuss auf seinen Mundwinkel setzte. >>Versuch zu überleben. Bitte.<< hauchte sie gequält und wischte sich eine Träne fort. >>Versprich mir, dass du nicht aufgibst. Versprich mir, dass das kein Lebe Wohl ist.<< bat sie ihn und schmiegte ihre Wange in seine Hand, als er eine weitere Träne hinfort strich.
>>Ich habe gelogen Sinna. Nichts zu fühlen ist die Hölle und verdammt soll ich sein, wenn ich nicht alles dafür gebe dein Lächeln zu erleben. Ein Lächeln, dass du mir widmest. Doch dieses Versprechen kann ich dir dennoch nicht geben.<< erwiderte er und schlang seine Arme abermals um sie, als sie sich an ihn schmiegte.
>>Du bist ein merkwürdiger Dämon.<< schluchzte sie, woraufhin er gequält lachte. >>Vergiss mich nicht.<< bat er sie.
>>Niemals.<< versprach sie.
>>Niemals.<<

The Darknes of SinnaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt