Teil 18

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Sinna sah dabei zu, wie die Tür geöffnet wurde und Lucan in vollkommen schwarzer Kleidung eintrat. Hass brodelte in ihr, weshalb sie zum Angriff überging, aber Lucan hielt sie fest und presste sie gegen die Wand der kargen Zelle.
>>Ich will dir nicht weh tun Sinna, also benimm dich.<< knurrte er wütend, woraufhin sie hysterisch auflachte.
>>Ich weiß, dass die andere Frau hier gestorben ist. Hast du ihr auch das gleiche gesagt?<< spottete sie und registrierte daraufhin, wie sein Blick weicher wurde.
>>Die andere Frau war mir gleichgültig.<< hauchte er und strich ihr sanft über die Schläfe. Mit geweiteten Augen sah sie ihn an und schüttelte mit dem Kopf.
>>Dann hör auf damit Lucan. Bring mich zurück.  Du kannst doch nicht tatsächlich wollen, dass sie es schaffen der Hölle eintritt zu gewähren. Du kannst doch nicht zulassen, dass...Lucan bitte.<< bettelte sie, aber er schien unbeeindruckt. Stattdessen beugte er sich weiter hinunter.
>>Sinna, du hast ja wirklich keine Ahnung was hier abgeht.<< raunte er und im nächsten Moment drang schwefelgestank in ihre Nase und dann sah sie Lucan an und stockte. Schwarze Hörner ragten aus seinem Kopf und seine Augen waren zu einem unnatürlich intensiven Grün gewechselt. Alles an ihm war plötzlich um Welten intensiver und jetzt sah sie es. Das, was ihr die ganze Zeit Angst gemacht hatte. Das, was sie gewarnt hatte.
Sinna sank auf den Boden und schüttelte den Kopf.
Sie schaffte es nicht einen Ton raus zu bringen, denn genau das hier war immer ihre Sorge gewesen. Dass diese Monster einen Weg auf diese Erde fanden.

Lucan sank ebenfalls auf den Boden und sah sie leicht mitleidig an. >>Sinna, wir haben etwas entscheidendes gemeinsam und doch bist du um so vieles wertvoller. Dir wird nichts geschehen, du musst nur tun, was ich dir sage, dann wird alles problemlos von statten gehen.<< hauchte er sanft, woraufhin sie wegsah, als er abermals seine Hand ausstreckte und über ihre Wange fuhr.
>>Nein<< knurrte Sinna und hielt sich die Ohren zu, woraufhin Lucan im nächsten Moment nach ihren Händen griff.
>>Sinna, es mag jetzt für dich schrecklich klingen, aber es ist nicht so schlimm wie du denkst. Du wirst..<<
>>Halt den Mund Lucan.<< knurrte sie und stieß ihn mit voller Wucht von sich.
>>Es ist mir egal, ob du die Wahrheit sagst oder nicht. Fakt ist, dass ich euch nicht helfen werde. Fahr zur Hölle, dort wo du anscheinend hingehörst. Verdammt was für ein Vieh bist du überhaupt?<< redete sie sich in rage und schrie auf, als er sie am Hals packte, ohne zuzudrücken.
>>Oh Sinna, wir werden ganz viel spaß in der Hölle haben. Denn ich, meine Liebe, bin der Vorbote. Ich bin der Vertrauensvorschuss des Höllenfürsten. Du musst wissen, dass es nicht um die Zerstörung der Welt geht. Es geht darum die Ketten des Höllenfürsten zu sprengen, damit er wieder problemlos auf die Erde kommen kann.<< er stockte und hielt ihr den Mund zu, bevor sie etwas erwidern konnte.
>>Ich habe mir diesen Körper all die Monate nicht umsonst angeeignet Sinna. Menschlich sein macht mich wütend und aus diesem Grund werden wir das alles schnell hinter uns bringen, damit ich diese Hülle abwerfen kann.<< knurrte er und ließ sie mit einem mal los.

>>Wer bist du wirklich und was geschieht mit diesem Menschen, den du all die Monate benutzt hast?<< fragte sie vorwurfsvoll.
>>Mein wahrer Name ist Ascian meine Liebe und diese Hülle. Nun. Er ist tot, sobald ich seinen Körper verlasse.<< zuckte er mit den Schultern, doch Sinna konnte nur an Hawke denken. Lucan musste dennoch wie ein Bruder für ihn gewesen sein und sollte er erfahren, dass all die Zeit ein Dämon in ihm war. Dieser Gedanke musste furchtbar sein.
>>Wie?<< brachte sie nur heraus und lehnte erledigt ihren Kopf gegen die Steinwand.
>>Ich Wandel im Schatten Sinna, denn ich bin der Schattenlose. Es ist nicht schwer für mich einen Körper zu benutzen, weil meine Barriere nicht existiert.<<
>>Also bist du körperlos?<< schlussfolgerte sie, woraufhin er den Kopf schüttelte.
>>Hier auf Erden ja. Doch in der Hölle nicht.<<
Sie nickte zum Verständnis, zog ihre Beine an ihre Brust und versuchte alles zu verarbeiten. Aber die Kopfschmerzen, die sich ankündigten bewiesen, dass das alles zu viel war.
>>Kannst du mir eine Sache versprechen?<< fragte sie abermals, als er einige Schritte auf sie zumachte.
>>Bitte tu Hawke nicht weh. Lass ihn aus dem Spiel.<< bat sie den Dämon und sah auf, als er einen Finger unter ihr Kinn legte.
>>Dieses Versprechen, kann ich nicht geben.<< erwiderte er bedauernd, woraufhin sich eine Träne aus ihrem Augenwinkel löste.
>>Warum?<< hörte sie sich gequält flüstern und zuckte nicht zurück, als er ihr so nah kam, dass sie seinen Atem auf ihrer Haut spürte.
>>Weil er zwischen dem steht, was ich begehre.<<

The Darknes of SinnaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt