SpencerVerzweifelt raufte ich mir meine Haare. Ich glaubte Elliott nicht, dass das nur wahllose Worte wahren, weswegen ich mir den Brief, des anonymen Absenders nun schon zum achtzehnten Mal durchgelesen und mir unnütze Notizen gemacht hatte. Jedoch wahr ich keinen Schritt voran gekommen. Aufgeben, wollte ich aber dennoch nicht. Denn ich wusste, dass da mehr hinter steckte, als Elliott mir weiß machen wollte.
"...Eventuell kommst du ja auch noch rechtzeitig, um den nächsten Anschlag zu verhindern. Denn eins kann ich dir jetzt schon versprechen: Ich werde erst mit dem morden aufhören, wenn das zu mir zurückgekommen ist, was mir zusteht. Also halt dich rann, denn die Uhr tickt. Mit freundlichsten Grüßen, V...", ging ich die letzten Zeilen durch, "Mist! Nächster Anschlag?" Die Worte schienen sich bereits in meine Netzhaut eingebrannt zu habe und trotzdem fand ich keinen einzigen Hinweis, auf irgendwas. Kein Ort. Keine Zeit. Keine Person. Nichts!
"Okay, Spencer. Denk nach.", ich drehte mich zu meinem, provisorisch erbautem Mörder-Opfer-Tat-Flipchart und fixierte mich auf die maue Anzahl, an Bildern und von mir, auf Klebezetteln niedergeschriebenen Vermutungen, Fragen sowie Ideen. Bis jetzt wahren es sieben Opfer; alle man Buchmacher, welche durch eine Garotte erdrosselt wurden. Dann gab es da noch Veronica Bernard, welche augenscheinlich etwas gewusst hatte, ihre Beweise aber, wegen der Exekution des Königs, leider mit ins Grab genommen hatte. Meine Augen wanderten in die Mitte des Bords, wo auf einem Zettel geschrieben stand:
'Wer ist ER und wer ist V? Die gleiche Person, oder zwei unterschiedliche Täter?'
Das vibrieren meines Handys, in meiner Hosentasche, unterbrach meinen Gedankenlauf. Genervt, durch die Unterbrechung nahm ich den Anruf an: "Ja?" "Komm sofort runter. Ich stehe, mit dem Wagen vor deiner Tür.", kam es forsch, ohne Begrüßung von der anderen Seite. "Akira?" "So, wie ich leibe und lebe. Und jetzt Trödel nicht rum. Wir müssen uns beeilen." Das Tuten veranschaulichte mir, dass der Koreaner aufgelegt.
Ich saß noch nicht einmal richtig im Auto, da fuhr Akira auch schon, mit quietschenden Reifen los.
"Könntest du mir eventuell mal verraten, was das hier soll und wo du mich hinbringst?", fragte ich, während ich mich, mit meiner Linken anschnallte und mit der Rechten, die Wagentür zuzog. "Es gab einen Anschlag, auf die Queen." "Wie bitte?", geschockt schoss mein Kopf hoch und fing Kurosawa's Blick im Rückspiel ein. "Jemand hat versucht, Miss Elisabeth bei ihrem heutigen Treffen, mit dem König des Underground's, zu erschießen.", fuhr Akira mit seiner Erklärung fort, "Der Scharfschütze hat jedoch sein Ziel verfehlt und stattdessen, den Knirps getroffen." "WAS?!" Meine Augen wahren nun soweit aufgerissen, dass ich das Gefühl bekam, dass diese gleich herausquollen. Jedoch wahr die plötzliche Übelkeit, welche meine Speiseröhre hinauf kroch, stärker. Mit vor den Mund gehaltene Hand, fragte ich: "Lebt...lebt Elliott noch?" Kurz betrachtete Akira mich kritisch, nickte dann aber. "Er hatte Glück. Die Kugel hat um drei Zentimeter sein Herz verfehlt und hat lediglich eine Fleischwunde hinterlassen."Beruhigt stieß ich meinen Atem aus, den ich unbewusst angehalten hatte. "Gut.", flüsterte ich zu mir selbst, "Das ist gut." Bestätigend nickte ich mit dem Kopf. "Nun, 'Gut' würde ich das nicht nennen.", meinte der Koreaner, der mich trotz meiner leisen Lautstärke gehört haben musste, "Nach Beobachtungen, heißt es, dass der König den Schützen schon vorher bemerkt haben muss, denn er hat sich augenscheinlich nicht aus versehend, sondern mit purer Absicht in die Schusslinie gestellt. Die Zweifel sind groß, dass er Mrs. Elisabeth beschützen wollte. Nach dem präzisem Handeln her, tippt man ehr auf einen Suizidversuch." Wieder nickte ich mit dem Kopf, da das gar nicht mal so abwegig wahr.
Nach circa fünfzehn Minuten Fahrt, hielt Akira den Wagen, vor einem altertümlichen Gebäude, welches von den Scotland Yard's bereits abgesperrt wurde. Neben einigen der Polizisten, konnte ich sogar Edward, den Leiter des R.S.G.'s und meinen damaligen Vorgesetzten erkennen. Mit langen Schritten ging ich auf ihn zu. "Wie geht es ihm?", kam ich ohne eine Begrüßung vor dem älteren zum stehen. "Dir auch einen wunderschönen Guten Nachmittag, James. Und weil du ja so nett gefragt hast: der Queen geht es prächtig. Bis auf einen Schock, ist sie ohne Schaden davon gekommen. Ihr altes Herz wird es verkraften.", antwortete Edward und lächelte mich milde an. Bevor ich etwas erwidern konnte, unterbrach mich plötzlich eine mir bekannte Stimme.
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Lizenz zum Wahnsinn
Mystery / ThrillerEin Spiel ist erst dann zu Ende, wenn niemand mehr steht. Selbst der König muss fallen, um gewinnen zu können. Von der Dunkelheit umfasst und der Gier nach Macht zerfressen, ist es lediglich einer, der auf das Licht zusteuern wird, mit der Wahl den...