Verkrampft saß Elliott auf seinem Bett. Die Hände in den braunen Haaren versenkt und den Kopf leicht hin und her zuckend. "Nein...verdammt verschwindet!", nuschelte der achtzehnjährige Junge gequält und kniff seine Augen zusammen. Er wollte die grässlichen Fratzen, der Schatten nicht sehen und die vielen, viel zu lauten Stimmen nicht hören.Doch alles Augenschließen, alles Finger in die Ohren stecken brachte nichts.
Die Eindringlinge wahren in seinem Kopf; hatten sich darin für immer verankert.
"Bitte - ich will doch nur Ruhe!", flehte Elliott, mit brechender Stimme. Er hatte kaum noch Kraft, um es zu kontrollieren. Und das, wahr mit eins der schlimmsten Gefühle, die es in dieser Situation geben konnte. Den Verlust von Kontrolle. Denn dann wahr man nicht mehr man selbst. Dann stand man neben sich, wie eine Illusion und konnte auf das Häufchen Elend blicken, was man darstellte. Man nahm alles wahr und auch wieder nicht, als hätte einen eine schwarze Seifenblase umschlossen, wie ein Gefängnis, welches immer mehr einengen zu schien und einen nie wieder los ließ.
Dann kam der nächste Schritt. Der, welcher einen nicht mehr unterscheiden ließ zwischen Realität und Wahn; der echtem Welt und den instabilen, fantasie Gebilde in seinem Kopf.
Ohne es zu bemerken, wahr Elliott aufgestanden und ging nun mit zügigen Schritten auf und ab. Seine Fingernägel hatten nun ihren Platz, an der dünnen Haut, um und auf den Augen gefunden und kratzten tiefe, rote Spuren in das empfindliche Fleisch. Das dabei entstehende Brennen bekam er gar nicht mit, so wie alles, was um ihn herum, oder mit ihm geschah. Der braunhaarige Junge wahr schon längst, von der Welt aus Grauen und Schrecken gefangen genommen. Die Fratzen, der maskierten Schattenkreaturen brachen über ihn herein; umschlossen seine Glieder und berührten Stellen, die einem den puren Ekel durch den Körper jagte und eine kribbelnde Gänsehaut hinterließen. Das Gewirr aus Stimmen, nahm immer mehr zu, schien Elliott zu erdrücken und in die Knie zu zwingen.
"AH!"
Schreiend brach das Supergenie auf dem Boden zusammen. Heftig raste seine Stirn auf das Packet nieder und erzeugte einen dumpfen Aufprall. Mehrfach wiederholte er diesen Ablauf, bis ihm bereits das heiße Blut vom Ansatz in die Augen floss. Zittrig atmend fiel Elliott zur Seite um und krümmte sich, wie ein Bündel zusammen. Sein ganzer Körper schmerzte bereits vor Anspannung, doch auch das rückte in die Ferne, seines Bewusstseins. Auch das aufkratzen der teils alten und frischen Narben, auf den Unterarmen verschwand in der Dunkelheit seines Gehirns. Nichts blieb mehr übrig, außer das zerstörende Chaos in und um ihn. Nichts hielt ihn noch in dem realen Diesseits.
_________
Das wohl kürzeste Kapitel, mit 485 Wörtern in Lizenz zum Idiot. Aber das muss auch mal sein, vor allem weil ich finde, dass diese Szene gar nicht länger sein darf. Schizophrenie, gepaart mit Psychosen ist nämlich gar kein Spaß und da geht es schon mal recht schnell, dass von Gut, es plötzlich ins Böse wechselt (aus eigener Erfahrung).
DU LIEST GERADE
Lizenz zum Wahnsinn
Misteri / ThrillerEin Spiel ist erst dann zu Ende, wenn niemand mehr steht. Selbst der König muss fallen, um gewinnen zu können. Von der Dunkelheit umfasst und der Gier nach Macht zerfressen, ist es lediglich einer, der auf das Licht zusteuern wird, mit der Wahl den...