Es ist schon spät, aber ich checke nochmal mein Postfach um sicherzustellen, dass keine Rückmeldung von Herr Frey eingegangen ist. Er hat mir vor einer Stunde geantwortet, dass meine Aufgaben richtig bearbeitet worden sind. Erfreut darüber klappe ich den Laptop zu und höre im selben Moment wie meine Tür aufgeht. Da steht er. Ohne T-shirt steht er da, mit seinem umwerfendem Grinsen. Seinen Oberkörper zieren dezente, aber wohl geformte Muskeln, bei dessen Anblick mir viel zu heiß wird.
„Ich habe gehofft ich erwische dich beim umziehen"
Zu beschäftigt damit, seinen muskulösen Oberkörper zu begutachten, schiebt er noch ein: „Das war doch nur ein spaß" hinterher.„Was gibt's?", frage ich, und versuche so gelassen wie möglich zu klingen, auch wenn mir das bei dem Anblick nicht wirklich gelingt.
„Was hältst du von einem Date? Übermorgen?Ich kann nicht anders als zu erröten. Ich war noch nie auf einem richtigen Date. Insofern das heimliche herumturteln mit Antoine nicht zählt.
„Ja! Ich meine, ja", antworte ich erstaunlich erfreut. „Ich würde mich so freuen", füge ich aufgeregt hinzu. Das war viel zu viel. Er muss denken ich bin verrückt nach ihm. Er kommt in mein Zimmer, macht die Tür zu und kommt ein paar Schritte auf mich zu. Ich stehe ohne zu zögern ebenfalls auf. Seine Hand berührt meine glühende Wange und er sagt: „Mich würde es auch freuen, Jaime". Sein Gesicht nähert sich immer weiter dem meinen und ich sehe wie er seine Jawline flext. Ich rieche ihn so intensiv wie noch nie. Jetzt, in dem Moment, oder wahrscheinlich auch in meinem ganzen Leben habe ich noch nie etwas so sehr gewollt wie seine Lippen auf meinen zu spüren. Ob er dieses Gefühl wohl auch verspürt, jedes mal wenn ich ihm so in die Augen sehe, wie er mir? Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand diese Art von Gefühlen mir gegenüber haben könnte. Er ist - er sieht schöner aus als jeder den ich je zuvor gesehen habe. Seine Lippen kommen immer näher, sodass ich den himmlischen Geschmack seiner Zunge beinahe schmecken kann, doch dann zieht er seinen Kopf zurück. Wieso tust du das? Verdammte Scheiße, Matts. Wieso quälst du mich so?
„Ist da etwa jemand sauer, dass er nicht bekommt, was er will?", fragt er mich provokant.
„Nein", lüge ich.
„Ach ja?", fragt er während er wieder näher kommt und ich seinen warmen Oberkörper an mir spüre, und seinen unglaublichen Duft rieche.
Seine Hand gleitet unter mein T-Shirt an meinen Rücken. Auf und ab. Mein ganzer Körper ist von Gänsehaut übersäht. Jede seiner Berührungen fühlt sich an wie ein Feuerwerk in mir. Er küsst sanft meinen Hals und arbeitet sich an mein Ohr hoch. Mein Atem kommt ins stocken und mein ganzer Körper verkrampft vor Unbeholfenheit.
„Schlaf gut, Jaime", sagt er leise, als er sich langsam von meinem Ohr entfernt und dann ohne noch einmal zurück zuschauen mein Zimmer verlässt. Das nächste mal in der Dusche werde ich wohl eine neue Erinnerung an ihn haben, mit der sich arbeiten lässt, denke ich bedröppelt.Lasst mich gerne wissen, wie euch mein Kapitel gefällt - in Form eines Kommentars oder eines Votes :)
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Ohne dich
RomanceJaime lebt in Deutschland, Matts in den USA, aber ein Zufall sorgt für ein Aufeinandertreffen. Sie ist auf ihrer Abifahrt in den USA, doch ein unglücklicher Vorfall verlängert ihre Reise, welche ihr ganzes Leben verändern sollte. Matts ist in ein...