12 - Endlich Hilfe und die Wahrheit

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𝕀𝕥'𝕤 𝕟𝕠𝕥 𝕠𝕧𝕖𝕣 𝕨𝕙𝕖𝕟 𝕪𝕠𝕦 𝕝𝕠𝕤𝕖, 𝕚𝕥'𝕤 𝕠𝕧𝕖𝕣 𝕨𝕙𝕖𝕟 𝕪𝕠𝕦 𝕢𝕦𝕚𝕥

Lou rieb sich die Augen und öffnete sie dann blinzelnd. Ihr Kopf dröhnte, aber trotzdem schaffte sie es, sich einigermaßen aufzusetzen. Verwirrt blickte sie sich um. Sie befand sich wieder hinter Gittern. Und, wie ihr in diesem Moment klar wurde, in der Heulenden Hütte. Wie kam sie denn hier her? Und was war nur passiert? Verschwommen konnte sie sich erinnern, dass Voldemort in ihren Kopf eingedrungen war. Und dann... nichts.

Eines war klar, er hatte Erfolg gehabt. Wie viel er jedoch gesehen hatte, wusste sie nicht. Und was sollte sie jetzt tun? Sie war allein, aber ihr Zauberstab lag eindeutig außerhalb ihrer Reichweite. Alleine würde sie nicht weit kommen.

Nachdenklich betrachtete sie einen dünnen Nagel, der aus einem ihr unbekannten Grund kaum eine Armlänge von ihr entfernt lag. Wenn sie den erreichen könnte... Von dieser winzigen Hoffnung bestärkt reckte sich Lou so lange, bis sie den Nagel zu fassen bekam. Triumphierend wandte sie sich dem Türschloss zu.

Jetzt stellte sich nur die Frage, ob sie das hier hinkriegen würde. Und was danach kam, war auch fraglich. Aber sie durfte einfach nicht aufgeben. Diese Option gab es für sie nicht, so einfach war das. Unerbittlich stocherte sie im Türschloss herum und betete, dass es aufgehen würde, aber so weit sollte es gar nicht kommen.

"Hey, Leute, seht mal hier!", verkündete eine ihr wohlbekannte Stimme gar nicht weit entfernt.

Schon im nächsten Moment stolperte Peter Pettigrew in den Raum und ihm folgten die restlichen Rumtreiber, die verwirrt in ihre Richtung starrten.

"Was machst du da?", fragte Sirius Lou irritiert.

"Ich stehe hier ganz zum Spaß in einer Zelle rum!", grummelte Lou genervt, "Nach was sieht es denn deiner Meinung nach aus?!"

Ein "Alohomora" später war sie frei. Schnell schnappte sie sich ihren Zauberstab und wandte sich dann den Rumtreibern zu.

"Danke. Für Erklärungen ist keine Zeit. Wir müssen weg hier. Sofort", verkündete sie und war schon halb zur Tür hinaus, als die Rumtreiber ihr folgten.

Wenig später im Gryffindor Gemeinschaftsraum hatten sich die vier Rumtreiber und Lou gerade um den Kamin versammelt, als Lily, Mary und Marlene angerannt kamen.

"Wo zur Hölle warst du?!", rief Lily Lou schon von Weitem entgegen, "Du bist gestern nicht mehr aus der Bibliothek zurückgekommen, du warst fast einen ganzen Tag weg, verdammt!"

"Genau, und Dumbledore hat bloß gesagt, wenn du 24 Stunden lang weg bist, dann dürfen wir dich suchen, ansonsten hättest du sicher deine Gründe! Wir haben uns solche Sorgen gemacht!", fügte Marlene hinzu.

"Ach, hat er das gesagt?", grummelte Lou und bedachte den Schulleiter in Gedanken mit ein paar definitiv nicht salonfähigen Wörtern.

Nun wurde sie von gleich sieben ratlosen Gesichtern angestarrt. James fragte Lily nicht einmal, ob sie mit ihm ausgehen wollte, und das bewies wohl, wie ernst die Lage wirklich war. Und das war auch der Moment in dem Lou aufging, dass sie ihnen eine Erklärung schuldete. Lily, Marlene und Mary waren ihre besten Freundinnen. Die Rumtreiber hatten sie gerettet.

Klar, sie konnte ihnen keine Details über die Zukunft verraten, das könnte fatale Folgen haben, aber sie konnte sagen, warum sie hier war und was passiert war. Dass sie die Prophezeiungsbücher kannte und deshalb von Voldemort und seinen Gefolgsleuten entführt worden war. Und das tat sie dann auch.

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