Hidden Changers

17 - Eine wirklich überfällige Verabredung wird verabredet

𝕆𝕟𝕝𝕪 𝕝𝕠𝕧𝕖 𝕔𝕒𝕟 𝕕𝕖𝕗𝕖𝕒𝕥 𝕙𝕒𝕥𝕖

"Ich würde sagen, du solltest erst mal darauf eingehen, nichts tun, was dich selbst gefährdet. Aber bitte bring keinen um, das wäre schon super", überlegte Lou, während sie sich noch in Bewegung setzte.

Peter folgte ihr. Noch bevor er jedoch antworten konnte, strömten Schüler auf den Gang, offenbar war die Unterrichtsstunde zu Ende.

"Lily! Lily, willst du mit mir ausgehen?", ertönte in diesem Moment eine ihnen wohlbekannte Stimme.

"Du kennst meine Antwort doch schon", grummelte die Gefragte, doch sie klang weit nicht mehr so abweisend wie früher.

Nur wenig später bog eine genervte Lily Evens dicht gefolgt von James Potter um eine Ecke. Lou seufzte, dann drehte sie sich wieder zu Peter um.

"Würdest du mich kurz entschuldigen? Das ist ja nicht mit anzusehen!", informierte sie ihn, dann ging sie direkt auf Lily und James zu.

"James! Nächstes Wochenende geht es nach Hogsmeade, würdest du gerne mit Lily hingehen?", fragte sie den schwarzhaarigen Rumtreiber.

Dieser sah sie zuerst etwas perplex an, nickte dann jedoch mit Nachdruck. Lily hingegen musterte Lou, als hätte sie nicht mehr alle Tassen im Schrank.

"Lily, würdest du gern mit ihm hingehen?", erkundigte Lou sich nun bei ihrer Freundin.

"Ja also du weißt doch schon, was ich sagen werde", druckste diese herum und vermied es dabei tunlichst, Lou oder James in die Augen zu sehen.

Für Lou war es fast schon lächerlich offensichtlich, dass es eben nicht mehr die Antwort sein würde, die es noch vor ein paar Monaten oder auch nur Wochen gewesen wäre.

"Ach ja?", Lou blickte das rothaarige Mädchen herausfordernd an, "Dann sag es. Sag mir ins Gesicht, dass du nicht willst. Oder, noch besser, sag es gleich James ins Gesicht! Ansonsten kann er das als Zusage betrachten, denn dann werde ich dich persönlich dorthin schleppen."

Einen Moment lang starrte Lily Lou sprachlos an, dann blickte sie wieder zu James. Wie schwer es doch plötzlich sein konnte, etwas so Einfaches wie "Nein" zu formulieren, wenn man in diese haselnussbraunen Augen blickte...

"Ach, von mir aus! Ja, ich komme mit!", verkündete Lily schließlich, nachdem sie noch einen Moment mit sich gerungen hatte.

James starrte sie an, als spreche sie plötzlich Chinesisch und dann lief er los, um Sirius zu informieren, wie er lautstark verkündete. Lily blieb kopfschüttelnd, aber doch mit einem leisen Lächeln auf den Lippen, zurück, und Lou gesellte sich wieder zu Peter.

"Tut mir leid, aber das war schon lange überfällig. Wo waren wir stehengeblieben?", erkundigte sich Lou grinsend.

"Du sagst also, ich soll... einfach mitmachen?", wollte Peter unsicher wissen.

"Ja. Ich denke, das ist am Sichersten für dich. Und außerdem kommst du vielleicht an geheime Informationen oder so. Wenn du natürlich nicht willst, es ist ja deine Sache", bestätigte das Mädchen mit den schokoladenbraunen Haaren nun wieder ernst.

"Gut. Dann mache ich das", meinte Peter, "Und deshalb muss ich jetzt auch los, es ist Zeit für irgendein Treffen oder so... Sollte mir was passieren-"

Doch Lou ließ ihn gar nicht ausreden.

"Davon reden wir nicht! Dir wird nichts passieren, okay? An was anderes wollen wir jetzt gar nicht denken!", rief Lou dazwischen, noch bevor er seinen Satz beenden konnte, "Aber trotzdem viel Glück."

Das hoffte sie von ganzem Herzen. Wenn ihm etwas passieren würde... Nicht nur, dass das dann in gewisser Weise dann ihre Schuld wäre, wo sie doch gerade so toll James und Lily verkuppelt hatte, war ihr etwas klar geworden... Sie mochte Peter. Mehr als nur mögen. Lieben, das war so ein großes Wort, aber vor allem konnte sie das, was sie fühlte, nicht in Worte fassen. Damit war die Sache klar, ihm durfte einfach nichts passieren, denn sonst würde Lou persönlich losmarschieren und Voldemort mit dem dicksten Buch den Schädel einschlagen, das sie finden konnte, das schwor sie sich.

Mit einem letzten Winken verschwand Peter um dem dunklen Lord gegenüberzutreten und Lou begab sich in den Gryffindorgemeinschaftsraum, wo sie erst einmal ein Buch las, nichts ahnend, dass sie das Hauptgesprächsthema einer Versammlung von Todesser sein würde...