24 - Ab aufs Klo

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𝔽-𝔼-𝔸-ℝ 𝕙𝕒𝕤 𝕥𝕨𝕠 𝕞𝕖𝕒𝕟𝕚𝕟𝕘𝕤, "𝔽𝕠𝕣𝕘𝕖𝕥 𝔼𝕧𝕖𝕣𝕪𝕥𝕙𝕚𝕟𝕘 𝔸𝕟𝕕 ℝ𝕦𝕟" 𝕠𝕣 "𝔽𝕒𝕔𝕖 𝔼𝕧𝕖𝕣𝕪𝕥𝕙𝕚𝕟𝕘 𝔸𝕟𝕕 ℝ𝕚𝕤𝕖", 𝕥𝕙𝕖 𝕔𝕙𝕠𝕚𝕔𝕖 𝕚𝕤 𝕪𝕠𝕦𝕣𝕤

Nur wenige Zeit war vergangen, seit Regulus und Lou mit Kreachers Hilfe im Krankenflügel aufgetaucht waren. Lou ging es ja eigentlich gut. Regulus hingegen hatte Madam Pomfreys Hilfe bitter nötig. Als Lou gerade gehen wollte, um was auch immer zu tun, betraten vier Gestalten den Raum.

"Was ist mit meinem Bruder passiert?", erkundigte sich Sirius.

Die Frage richtete er an Lou, nicht an Madam Pomfrey. Die junge Hexe drehte sich zu ihm um.

"Wieso fragst du ihn das nicht einfach selbst sobald er aufgewacht ist?", stellte sie eine Gegenfrage.

"Weil... du weißt, dass wir nicht miteinander reden!", protestierte der ältere Black-Bruder.

"Ach ja? Dann solltet ihr das vielleicht ändern! Immerhin scheint es dich ja durchaus zu kümmern ob es ihm gut geht... Und er ist außerdem auf der guten Seite", erwiderte Lou, doch als sie Sirius' bittenden Blick sah, schob sie noch etwas hinterher, "Nur so viel: Er hat sein Leben riskiert, um eine Möglichkeit zu finden, meinen Va- also Voldemort zu stürzen."

Keinem war ihr Versprecher entgangen. Und da Peter den restlichen drei Rumtreibern die Lage erklärt hatte, gleich, nachdem er bei Dumbledore gewesen war, wussten sie natürlich auch über Lous neueste familiäre Komplikationen bescheid.

"Ach ja, das hätte ich doch glatt vergessen: Willkommen im Club der verkackten Familien!", schob Sirius hinterher.

"Danke", gab Lou trocken zurück.

Dann fiel ihr etwas auf. Selbst, wenn sie die Horkruxe alle fand - beziehungsweise Dumbledore das tat, immerhin war der ja einer der mächtigsten Zauberer überhaupt und so weiter - sie mussten doch immer noch zerstört werden. Klar, das Schwert von Gryffindor könnte man notfalls schon irgendwo auftreiben, immerhin war sie ja in Hogwarts, wo es von Gryffindors nur so wimmelte - aber das würde nichts bringen. Die Horkruxe waren vom Basiliskengift zerstört worden, das das Schwert aufgenommen hatte, und erst dann hatte es etwas gegen die Horkruxe bewirkt. Aber wo sollte sie jetzt bitte einen Basiliskenzahn herbekommen?

Plötzlich richtete Lou sich auf. Sie hatte eine Idee. Es war dumm. Sehr dumm sogar. Mit etwas Pech würde es ihr Tod sein. Aber das Risiko musste sie eingehen. Die Kammer des Schreckens befand sich ja in Hogwarts... und darin befand sich ein Basilisk. Sie wusste auch, wie sie hineinkommen würde. Das Risiko an der Sache würde eher der Basilisk darstellen. Oder auch nicht. Denn wenn sie Voldemorts Tochter, und dieser der Erbe Slytherins war... war sie dann nicht die Erbin des Erben? Und war das nicht irgendwie dasselbe?

"Was ist?", erkundigte sich Peter, dem ihr Stimmungswandel offenbar aufgefallen war.

Kurz überlegte Lou, ob sie die Rumtreiber einweihen sollte, doch dann überlegte sie es sich anders. Das hier würde gefährlich werden. Da musste sie alleine durch.

"Nichts", meinte Lou, und versuchte dabei, möglichst unschuldig auszusehen, was ihr kläglich misslang, "Ich muss nur... noch kurz wohin."

Mit diesen Worten wandte sie sich um und machte sich auf den Weg zum Mädchenklo im ersten Stock. Die Maulende Myrte war zwar gerade nicht da, aber der Überschwemmung zu Folge war sie es kurz zuvor noch gewesen. Lou watete durch das knöcheltiefe Wasser, bis sie den Wasserhahn mit der Schlange darauf erreicht hatte.

Jetzt kam es darauf an. Konnte sie Parsel sprechen, oder nicht? Das Problem war, sie wusste es nicht. Da Lou schon immer tierische Angst vor Schlangen gehabt hatte, war sie nie nahe genug an eine herangekommen, um das herauszufinden. Aber jetzt war keine Zeit für Angst. Jetzt ging es um alles. Sie musste sich zusammenreißen, ihrer Furcht ins Gesicht lachen, immerhin war sie in Gryffindor, dem Haus der Löwen! Was sollte ihr eine kleine Schlange da schon anhaben? Wobei... klein würde der Basilisk sicher nicht sein... Nur nicht darüber nachdenken! Lou holte tief Luft - und als sie das Wort an die Schlange richtete, kam einwandfreies schlangenhaftes Gezische heraus.

Die Waschbecken begannen sich zu verschieben und Lou trat einen Schritt zurück. Der Eingang zur Kammer des Schreckens öffnete sich. Und dann betrat jemand die Toilette.

Hidden ChangersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt