Hidden Changers

25 - Alle springen in ein Loch

𝕀𝕟 𝕥𝕙𝕖 𝕖𝕟𝕕 𝕨𝕖 𝕠𝕟𝕝𝕪 𝕣𝕖𝕘𝕣𝕖𝕥 𝕔𝕙𝕒𝕟𝕔𝕖𝕤 𝕨𝕖 𝕕𝕚𝕕𝕟'𝕥 𝕥𝕒𝕜𝕖

"Kraaaass", ertönte hinter Lou eine Stimme, und sie fuhr herum.

Hinter ihr standen die Rumtreiber und starrten sie an. Klar, sie hatte gerade ein Loch in einem Mädchenklo geöffnet. Das konnte einem schon seltsam vorkommen.

"Was ist das?", wollte schließlich Peter wissen.

"Ihr könnt nicht mitkommen!", stellte Lou sofort klar.

Würde ihnen etwas passieren, würde sie sich das nie verzeihen. Und da sie drauf und dran war, Zahnarzt für einen Basilisken zu spielen, war das Risiko nicht gerade klein. Immerhin mochte keiner Zähneziehen.

"Das beantwortet aber Petes Frage nicht", informierte Remus sie mit unschuldiger Miene.

"Na gut. Ich versuche einer giftigen Riesenschlange mit versteinernden Augen einen Zahn zu ziehen, um damit die Seelenstücke meines Vaters zu zerstören. Zufrieden?", erklärte das Mädchen schließlich seufzend.

"Äh... nein. Nein, damit sind wir ganz und gar nicht zufrieden!", beschwerte sich Peter, "Das klingt ja lebensgefährlich! Und du willst das alleine machen? Ganz sicher nicht! Ich komme mit!"

"Aber-"

Peter wischte Lous Einwand beiseite, indem er sich an ihr vorbeischob und kurzerhand in das Loch, das den Eingang zur Kammer des Schreckens bildete, sprang. Fassungslos schauten die Rumtreiber und Lou ihm hinterher.

"Gut, damit ist die Sache dann ja klar, wir kommen mit", verkündete James schulterzuckend und tat es seinem Freund nach.

Noch ehe Lou sich versah, waren alle vier Rumtreiber verschwunden.

"Idioten", grummelte die Hexe ärgerlich, "Idioten mit Todeswunsch!"

Aber nun war es zu spät. Nun waren sie schon unten. Und stur, das waren sie sowieso. Anders überlegen würden sie es sich nicht mehr. Und, wenn sie ehrlich war, eigentlich war Lou froh, dass sie da nicht allein durch musste. Einmal atmete sie noch tief ein, dann sprang auch sie in das Loch, und die darauffolgende Rutschpartie schien einfach kein Ende nehmen zu wollen.

Als sie schließlich unten angekommen war, rutschte sie mit voller Wucht in Peter hinein, woraufhin sie beide mit ganz viel Geknirsche zu Boden gingen. Das Geknirsche kam, wie Lou gleich darauf feststellte, von den Überresten kleiner Tiere.

"Hey, Wurmschwanz, pass mal lieber auf, dass du nicht wie deine Artgenossen endest", murmelte Sirius Peter zu, doch selbst er hörte sich nicht so großspurig an wie sonst.

Lou wunderte das nicht. Dieser Ort hier konnte einem aber auch wirklich die Laune verderben. Dann stolperten sie auch noch über eine Riesenschlangenhaut. Lous Hoffnung, dass der Basilisk vielleicht noch nicht so groß sein würde wie in den Harry Potter Büchern, wurde zunichte gemacht. Wie denn auch, in gerade mal 15 Jahren?

"Seid ihr sicher, dass ihr immer noch mit wollt?", erkundigte sich Lou leise, und musste schlucken.

Sie bekam jede Menge Nicken zurück, das zwar keinesfalls euphorisch, aber auf jeden Fall entschlossen war.

"Gut", flüsterte Lou, "Denn ich glaube, eine Rückfahrkarte gibt es nicht."

Als sie eine weitere Tür mit Schlangen darauf erreicht hatten, schauderte Lou. Sie hasste Schlangen. Warum nochmal war sie auf die glorreiche Idee gekommen, den Basilisken in der Kammer des Schreckens zu besuchen? Ach ja, die Zerstörung der Horkruxe und Rettung der Welt. Aber warum Schlangen?

Mit ein paar Zischlauten öffnete Lou die Tür und dann gingen die fünf Gryffindors weiter. Vor einem riesigen aus Stein gehauenen Kopf von Salazar Slytherin blieben sie stehen.

"Was auch immer ihr tut", murmelte Lou eindringlich, "Seht dem Basilisken nicht in die Augen! Und lasst euch ja nicht beißen!"

Dann wandte sie sich wieder dem Kopf zu. Sie sah den Mund an. Daraus würde der Basilisk kommen. Wollte sie das wirklich? Das war ganz schön gruselig. Aber es half ja alles nichts, sie musste. Und jetzt war sie ohnehin schon zu weit gekommen, um zu kneifen. Wenn sie allerdings doch nicht als Erbin Salazar Slytherins durchging, was dann? Es gab nur eine Art, das herauszufinden. Also rief Lou den Basilisken.