26 - Ein netter Plausch mit einer Riesenschlange (Hauptthema: Futter)

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𝔻𝕠𝕟'𝕥 𝕛𝕦𝕕𝕘𝕖 𝕞𝕪 𝕔𝕙𝕠𝕚𝕔𝕖𝕤 𝕨𝕚𝕥𝕙𝕠𝕦𝕥 𝕦𝕟𝕕𝕖𝕣𝕤𝕥𝕒𝕟𝕕𝕚𝕟𝕘 𝕞𝕪 𝕣𝕖𝕒𝕤𝕠𝕟𝕤

Einen Moment lang passierte nichts. Lou wagte schon fast zu hoffen, dass der Basilisk einfach an Langeweile gestorben war. Doch dann war ganz klar das Geräusch eines über den Boden schleifenden Körpers zu hören. Nur wenig später kam eine riesige Schlange aus dem Mund der Statue gekrochen und sah sich suchend um. Lou stieß ein leises Wimmern aus. Warum Schlangen?! Und warum unbedingt in Übergröße?!

Schließlich atmete Lou tief durch. Jetzt hatte sie ihr Ungeheuer. Also musste sie auch versuchen, mit dem Basilisken zu reden, bevor ein Unglück passierte. Ohne dem Monster in die Augen zu sehen, begann Lou mit zitternder Stimme auf Parsel zu sprechen, und tatsächlich, der Basilisk antwortete:

"Hey, äh, hallo, Basilisk! Schöne... Schuppen hast du da!", begann Lou.

"Futter?!", kam es zurück.

"Äh, nein, kein Futter! Ich bin die Erbin Slytherins!", stellte die Hexe eilig richtig.

"Futter?", erkundigte sich die Riesenschlange fast schon geknickt.

"Hör mal, ich hab kein Futter! Aber ich hab Freunde dabei und-"

"FUTTER!"

"NEIN! Die sind auch kein Futter!", informierte Lou das hungrige Reptil sofort.

Sichtlich enttäuscht rollte der Basilisk sich zusammen und plötzlich hatte Lou ein wenig Mitleid mit ihm. Vorsichtig ging sie ein paar Schritte auf ihn zu.

"Sehr einfach hast du es sicher nicht, hier so allein, all die Jahre...", stellte sie fest.

Sie bekam zwar keine Antwort, aber Lou hatte das Gefühl, dass die Riesenschlange ihr eindeutig zustimmte. Plötzlich hörte sie hinter sich Schritte. Lou fuhr zu den Rumtreibern herum, die alle vier ihre Zauberstäbe auf den Basilisken gerichtet hatten. Das fiel nun auch dem Basilisken auf und er richtete sich zu seiner vollen Größe auf und stieß ein wütendes Brüllen aus, das bei genauerem Hinhören auch als verzweifelt eingestuft werden könnte.

"Nein!", rief Lou, aber dabei wusste sie selbst nicht so genau, wen sie damit meinte.

"Wie, nein?", wollte Peter wissen.

"Futter?", hakte der Basilisk irritiert nach.

Trotz der allgemeinen Verwirrung hielten alle, ob Basilisk oder Zauberer, inne, und warteten auf eine weitere Erklärung von Lous Seite.

"Ich... hört mal, ich hab das Gefühl, dass der Basilisk gar nicht böse ist, sondern viel mehr... einsam", wandte sich Lou an die Rumtreiber, "Lasst mich zuerst mit ihm reden, okay?"

Die vier Gryffindors stimmten zu, wenn sie sich auch sichtlich unbehaglich dabei fühlten, und den Zauberstab nicht aus der Hand gaben.

"Nein, hier ist kein Futter", brachte sie dann dem Basilisken erneut behutsam bei, "Oder kennst du nur dieses eine Wort? Willst du mir eigentlich ganz was anderes sagen?"

Schweigen seitens des Basilisken. Dann schien er sich ein Herz zu fassen.

"Mein Name ist Seraphin", verkündete die Riesenschlange schließlich.

"Oh. Hallo, Seraphin. Ich bin Lou", stellte sich nun auch Lou vor, "Äh... Seraphin... warum bist du eigentlich hier?"

"Seraphin tut, was Meister ihm sagt. Lou ist Meister", verkündete Seraphin.

"Und was willst du, Seraphin?", fragte Lou leise.

Das schien die Schlange zum Nachdenken zu bringen.

"Futter", verkündete der Basilisk schließlich.

"Was? Nein, wir sind kein Futter, das habe ich doch schon-"

"Wieder Futter essen können. Zahn tut weh", unterbrach Seraphin sie.

Das brachte Lou erst einmal zum Verstummen. Seraphin öffnete das Maul und drehte den Kopf so, dass Lou ganz deutlich einen fast schon schwarzen Zahn sehen konnte, immer darauf bedacht, die Augen geschlossen zu halten. Kein Wunder, dass er nicht mehr richtig essen konnte! Dann hatte Lou eine Idee.

"Wenn wir den Zahn rausziehen würden... dürften wir den dann behalten?", erkundigte sie sich bei der Riesenschlange, die daraufhin energisch nickte.

Während Seraphin den Kopf so platzierte, dass Lou gut hinkam, wandte sich diese den überaus verwirrt aussehenden Rumtreibern zu.

"Ihr müsst mir helfen. Ich kann nicht so gut zaubern, wie ihr. Glaubt ihr, ihr könnt einen Zahn ziehen? Weil Seraphin hier hat Zahnschmerzen", erklärte sie.

Die vier nickten, und nachdem Lou Seraphin erklärt hatte, was sie vorhatten, machten sie sich ans Werk. Wenig später schwebte ein frisch gezogener Basiliskenzahn vor ihnen in der Luft (wegen dem Gift wollten sie ihn lieber nicht anfassen) und mit einem Aufrufezauber holten sie etwas zu Essen für Seraphin her, der sich auch sogleich glücklich darüber hermachte.

Erfolgreich und in dem Wissen, dass sie nun nicht nur die Horkurxe zerstören könnten, sondern auch einer Schlange geholfen hatten, machten sich die fünf auf den Weg zurück nach oben. Immerhin musste Lou noch ein Gespräch mit Dumbledore führen.

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